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  • Pharmakognosie = Lehre von biogenen pharmazeutischen Drogen, Arzneimitteln und Giftstoffen
  • Arzneimittel dürfen erst mit Zulassung auf den Markt gebracht werden, d. h. mit Nachweis von Qualität, Sicherheit, und Unbedenklichkeit und Wirksamkeit
  • biogene Arzneimittel = aus Pflanzen, Pilzen, Bakterien, etc.
    Arzneimittel aus lebenden Organismen = Mikroorganismen, Drogen, isolierte Naturstoffe, Hormone, etc.
  • Pharmakognosie in drei Teile geteilt: Phytopharmaka (= Stoffgemische wie Extrakte aus Pflanzen), Naturstoffe (isolierte Stoffe aus Pilzen, Bakterien, etc.) und Biologicals bzw. Biopharmazeutika (=genetisch hergestellte Arzneimittel)
  • pflanzliche Drogen bzw. Arzneidrogen = getrocknete Pflanzenteile bzw. Rohstoffe aus Tierreich und Pflanzenreich (vgl. Blätter, Rinde, etc.) - oft als Tee zubereitet
    Drogen sind immer komplexe Stoffe
  • Blatt = folium
    Blüte = flos
    Frucht = fructus
    Holz = lignum
    Knolle = tuber
    Kraut = herba
    Rinde = cortex
    Samen = semen
    Wurzel = radix
    Wurzelstock = rhizoma
    Zwiebel = bulbus
  • Arzneibuch auf Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung
  • Qualität der Arzneidroge = Prüfung auf Identität, Reinheit, Gehalt
  • Nomenklatur = Pflanzenteil + Stammpflanze
    gibt es eine Monographie -> offizinelle Droge
  • pflanzliche Zubereitung = herbal preparation (= Extrakte, Destillation, Pressen -> Tinkturen, Extrakte, ätherische Öle, Presssäfte, etc.)
  • rationale Phytopharmaka = wirksame Stoffe in galenische Form und in Medizin eingesetzt
  • keine Phytopharmaka = homöopathische Arzneimittel, anthroposophische AM, isolierte Pflanzeninhaltsstoffe und Derivate, Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel
  • Heinz Schilcher verschreibt Qualitätskontrolle und definiert Koeffektoren, Leitsubstanzen, wirksamkeitsmitbestimmende Inhaltsstoffe
  • Hauptinhaltsstoffe (=Effektoren) sind für Wirksamkeit allein verantwortlich (Anthranoide in Sennesbätter, Atropin in Tollkirsche)
    Hauptinhaltsstoffe mit wirksamkeitsmitbestimmenden Charakter (Chamazulen in Kamille)
    Leitsubstanzen für analytische Kontrollzwecke (müssen nicht wirksam sein - Viridiflorol in Pfefferminzöl)
    Koeffektoren an Wirkung nicht beteiligt, können Hauptinhaltsstoffe beeinflussen (Saponine)
    -> Grundlage der Reproduzierbarkeit
  • Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit durch Qualität des Ausgangsmaterials bzw. den Herstellungsprozess beeinflusst
  • Qualität durch Klima, Erntezeitpunkt, Lagerung, Herstellung, etc. beeinflusst, d. h. Standardisierung aller Prozesse wichtig
  • qualitative Analytik = Mikroskopie oder Dünnschichtchromatographie
    quantitative Analytik = Spektrophotometrie, Gaschromatographie, Hochleistungsflüssigchromatographie
  • Chromatographie = Trennmethode, wobei ein Stoffgemisch zwischen einer stationären und einer mobilen Phase getrennt wird -> Unterschiedliche Verteilung der Einzelbestandteile
  • ca. 4000 v. Chr. - erste schriftliche pharmazeutische Verwendung
    ca. 3500 v. Chr. - Sumerer kultivieren Mohn -> Pflanze der Freude
    in Griechenland war Mohn Symbol des Morpheus, in Rom wird Opium zur Wohlstandsdroge -> mit Christentum wird Opium verboten
  • 16. Jht. Wiederentdeckung des Opiums, 1680 von Sydenham's Laudanum Optiumtinktur
    1803/04 Friedrich Sertürner isoliert den Inhaltsstoff (=principium somniferum) des Opiums -> Morphin
    1827 von E. Merck Morphinherstellung
  • 1874 aus Diacetylmorphin wird Heroin von C. R. Wright
  • 1828 gewinnt Buchner aus Weidenrinde den WS Salicin
    1838 macht Piria aus Salicin die Salicylsäure
    1852 Gerhardt synthetisiert erstmalig Acetylsalicylsäure (-> sehr instabil) - Produkt hat starke Nebenwirkungen
    1897 Felix Hoffmann mildert Nebewirkungen durch Acetylierung -> Aspirin
  • 1928 entdeckt Fleming antibiotische Wirkung des Penicillin (= penicillium notatum) -> 1939 Chain und Florey identifizieren Wirkstoff
  • 1967 Isolierung von Paclitaxel aus Pazifische Eibe (= taxus brevifolia) -> 1971 Strukturaufklärung von Paclitaxel
    Herstellung 1967-95 aus Rinde der taxus brevifolia, heute biotechnologisch mittels Pflanzenzellkultur
  • HMG-CoA Reduktase (= Schlüsselenzym der Cholesterinbiosynthese) -> Lovastatin aus Aspergillus terreus
  • pharmazeutische Biotechnologie ist der Einsatz von Organismen bei Herstellung oder Verbesserung von Arzneimitteln
  • Biopharmazeutika sind Arzneistoffe, welche mit Mitteln der Biotechnologie und gentechnisch veränderte Organismen hergestellt werden (z. B. Hormone)
  • Gentechnick bzw. DNA-Rekombinationstechnik = Summe aller Methoden, die sich mit der Isolierung, Charakterisierung, Vermehrung und Neukombination von DNA auch über Artgrenzen hinweg beschäftigt
  • DNA-rekombinationstechnisch hergestellte Produkte werden durch genetische Modifikation hergestellt -> mit Plasmid oder Virus als Vektor in Mikroorganismen eingeschleust, damit das Protein exprimiert werden kann -> gewünschte Produkt durch Extraktion und Reinigung gewonnen
  • Organismen für die Protein Produktion: Bakterien, Hefen, Säugerzellen, Pflanzenzellen
  • Transkription und Translation bei allen Organismen gleich, d. h. der genetische Code ist universell
  • Posttranslationale Modifikation findet in Organellen (wie ER oder Golgi Apparat)statt, können in Form von Glykosylierung, Knüpfen von Disulfidbrücken oder Herausschneiden von Teil-bzw. Signalsequenzen stattfinden
  • Glykosylierung hat Einfluss auf Ladung, Stabilität, Zell-Zell-Interaktion, Löslichkeit, etc.
  • Rituximab ist monoklonaler chimärer Antikörper gegen CD20-Antigen auf B-Zellen bzw. eliminiert CD20 positive B-Zellen - Anwendung: bei lymphatische Leukämie, rheumatoide Arthritis, etc.
  • Prokaryont: kernlos, hat einzelne doppelsträngige DNA (ist in sich geschlossen: Bakterienchromosom bzw. Nucleoid -> nicht mit Histonproteinen umhüllt - ringförmige DNA), enthält Plasmide, hat 70 S-Ribosomen, hat keine membranbegrenzten Organellen
  • Eukaryot: besitzt Zellkern (=Nucleus), DNA liegt im Kern (- doppelsträngig, in Chromosom organisiert und mit Histonprotein assoziiert), besitzt Mitochondrien und Chloroplasten, hat 80 S-Ribosomen, die Organelle sind strukturiert
  • Gen = Abschnitt auf DNA, welcher Grundinformation zur Herstellung einer biologisch aktiven RNA enthält
  • Genexpression bezeichnet wie die genetische Information zum Ausdruck kommt -> wie der Genotyp als Phänotyp ausgeprägt wird
    im engeren Sinn: Biosynthese von Proteinen anhand der genetischen Information
  • Stoffwechselbiochemie = aerober Stoffwechsel, oxidative Phosphorylierung, Mitochondiren