Schnelligkeit

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  • Schnelligkeit ist eine koordinativ-konditionelle Fähigkeit, die es ermöglicht, auf ein Signal oder einen Reiz schnellstmöglich zu reagieren bzw. zu agieren, d.h. Bewegungen mit oder ohne Widerstand in höchster Geschwindigkeit oder kürzester Zeit auszuführen.
  • Schnelligkeit wird in "reine Erscheinungsformen" und "komplexe Erscheinungsformen" unterteilt.
  • zu den "reinen Erscheinungsformen" zählen: Reaktionsschnelligkeit, Aktionsschnelligkeit und Frequenzschnelligkeit.
  • Reaktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit in kürzester Zeit zu reagieren
    z.b. Sprinter beim Start
  • Aktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit, eine Bewegung in höchstmöglicher Geschwindigkeit auszuführen
    z.B. Angriff im Volleyball
  • Frequenzschnelligkeit ist die Fähigkeit, zyklische Bewegungen mit höchster Geschwindigkeit auszuführen
    z.B. Endspurt im Radsport
  • bei den reinen Erscheinungsformen ist der aufgebrachte KRaftanteil sehr gering und sie hängen stark vom zentralen Nervensystem und von genetischen Faktoren ab
  • zu den komplexen Erscheinungsformen zählen : Kraftschnelligkeit, Schnellkraftausdauer und die maximale Schnelligkeitsausdauer
  • die Kraftschnelligkeit ist die Fähigkeit einen möglichst hohen Kraftstoß zu erzielen
    z.B. Kugelstoßen
  • Die Schnellkraftausdauer ist die Widerstandsfähigkeit gegen ermüdungsbedingten Geschwindigkeitsabfall bei azyklischen Bewegungen.
  • die maximale Schnelligkeitsausdauer ist die Widerstandsfähigkeit gegen ermüdungsbedingten Geschwindigkeitsabfall bei zyklischen Bewegungen.
  • Die Schnellkraftausdauer braucht großes Durchhaltevermögen.
  • Im Bereich der Spielsportarten ist die Schnelligkeit eine komplexe Eigenschaft, die sich aus psychologischen und physischen Fähigkeiten zusammensetzt.
  • zu den psychologischen Fähigkeiten zählen: Wahrnehmungsschnelligkeit und Antizipationsschnelligkeit.
  • Unter Wahrnehmungsschnelligkeit versteht man die Orientierungsfähigkeit.
  • zu Antizipationsschnelligkeit zählt das Vorausahnen der Positionen und Möglichkeiten des Gegners
  • In den Spielspotarten hängt der Erfolg von der eignen Entscheidungsschnelligkeit ab.
  • zu den physiologischen Fähigkeiten zählen: Reaktionsschnelligkeit, Aktionsschnelligkeit und Handlungsschnelligkeit.
  • Die Ziele des Schnelligkeitstrainings im Leistungssport sind: gute motorische Schnelligkeit und die sportartspezifische Schnelligkeit.
    Allgemein sind aber die Zielsetzungen sehr unterschiedlich.
  • Im Hobbysport liegt das Ziel sehr oft in der sportartspezifischen Schnelligkeit. Neben einer Verbesserung der Reaktionsschnelligkeit liegt das Hauptaugenmerk auf der Erhaltung und Verbesserung der Schnelligkeit bei geringem Krafteinsatz.
  • Im Gesundheitssport liegt das Ziel darin, die Reaktionsschnelligkeit zu verbessern, um eine Sturz- und Verletzungsprophylaxe zu bieten.
  • Bei der Methode zur Verbesserung der Reaktionsschnelligkeit werden Übungen durchgeführt, bei denen auf ein Signal hin eine Reaktion stattfinden soll. zusätzliche Wahlmöglichkeiten erhöhen die Schwierigkeit.
  • Bei der Methode zu Verbesserung der azyklischen Schnelligkeit werden Teile oder vollständige Technikbewegungen durchgeführt, um eine Verbesserung der Schnelligkeitsfähigkeit zu erreichen.
  • Um die azyklische Schnelligkeit zu verbessern kann man die Intensität durch Variation der zeitlichen oder räumlichen Einengung anwenden.
  • zyklische Bewegungen sind Techniken, die sich in einer Sportart ständig wiederholen.
  • Bei der Methode zur Verbesserung der zyklischen Schnelligkeit werden allgemeine Übungen zur Frequenz eingebaut.
    z.B. Lauf ABC, Skippings, fliegende Sprints.
    die Intensität wird durch die Länge und Schwierigkeit der Übungen gesteuert.
  • unter der zyklischen Schnelligkeit versteht man die Fähigkeit, zyklsiche Bewegungen in möglichst kurzer Zeit durchzuführen.
  • Ein Sprint wird in vier Phasen unterteilt: Reaktionsphase, Beschleunigungsphase, Phase der gleichbleibenden Geschwindigkeit und Phase der absinkenden Geschwindigkeit.
  • Bei einem Sprint sind die letzten beiden Phasen von der Sprintschnelligkeit und Sprintausdauer abhängig.
  • Zur Verbesserung der einzelnen Phasen in einem Sprint benötigt man ein sehr gezieltes Training oder ein Training mit sehr vielen ganzheitlichen Bewegungsabläufen.
  • Ein schlechter Sprinter benötigt das Lauf ABC.
  • Ein guter Sprinter benötigt Reaktionsübungen, Überdistanzläufe und Mentaltraining.
  • Für die Verbesserung der Reaktionsphase werden die Starttechnik , die Startbewegung bis zum Übergang zur Beschleunigung trainiert und die Zeitwahrnehmuhng trainiert. Dabei spielt die Entwicklung einer qualitativen Antizipation eine große Rolle, da eine optimale Muskelvorspannung wichtig ist.
  • Die Beschleunigung beim Sprint erfolgt auf den ersten 20m. Für das Beschleunigungs- und Sprintschnelligkeitstraining sind Sprints über 40m ausreichend.
  • Bei Sprints findet die Energiebereitstellung fast ausschließlich anaerob-laktazid statt.
  • Bei Sprints benötigt man eine hohe Willensstärke.
  • je länger die Sprints desto wichtiger ist die Sprintausdauer.
  • Beim Sprinttraining ist die Belastung extrem hoch, daher müssen längere Pausen geplant werden.
  • Koordinationstraining ist wichtig für das Sprinttraining, da dadurch das Zusammenspiel der Muskeln trainiert wird.
  • Übungen für das Koordinationstraining im Sprinttraining sind: Lauf ABC, Steigerungsläufe, Laufserien.