Die Norm zur Bezeichnung von Stählen ist DIN EN 10027, für Gusseisen DIN EN 1560
Die Bezeichnung der Stähle findet in zwei Gruppen statt (1) Aufgrund Verwendung, mechanischer oder physikalischer Eigenschaften (2) Aufgrund chemischer Zusammensetzung
Stähle der Gruppe eins bekommen: (1) ein Hauptsymbol (Buchstabe) für den Verwendungszweck (2) Zusatzsymbole (Zahlen) für Eigenschaften, Herstellung (3) Optional G für Stahlguss
S steht für allgemeinen Stahlbau, die Eigenschaft ist die Mindeststreckgrenze in N/mm^2
P steht für Druckbehälterbau, die Eigenschaft ist die Mindeststreckgrenze in N/mm^2
L steht für Rohrleitungsbau, die Eigenschaft ist die Mindeststreckgrenze in N/mm^2
E steht für Maschinenbaustähle, die Eigenschaft ist die Mindeststreckgrenze in N/mm^2. Sie werden durch die Feinkornhärtung gehärtet
S, P und L Stähle sind immer gut schweißbar. E Stähle sind nicht schweißbar, da sie damit ihre Feinkörnigkeit verlieren
B steht für Betonstähle, Y für Spannstähle, sie sind die typischen Stähle im Bauingenieurwesen
R steht für Stähle für Schienen, die Eigenschaft ist die Mindestzugfestigkeit in N/mm^2
H steht für kaltgewalzte Bleche, D für Bleche die Kaltverformt werden dürfen, T für Feinst- und Weißblech (verzinnt), M für Elektrobleche, die Eigenschaft ist ein höchstzulässiger Ummagnetisierungsverlust in W/kg
Stähle der Gruppe 2 sind noch in 4 Untergruppen unterteilt: (1) C Unlegierte Stähle mit Mn <1% (2) - Unlegierte Stähle mit Mn >1% (3) X legierte Stähle (4) HS Schnellarbeitsstähle
Stähle von 2.2 fangen an mit dem Kohlenstoffgehalt, dann die Legierungsmaterialien, danach ihre Prozente
Verschiedene Metalle werden mit unterschiedlichen Faktoren verrechnet für den Namen (Man sieht nie 4 weiße CroCodile)(Mit 100PS nach Celle) NUR BEI 2.2
Bei HS Stähle Wo-Mo-V-Co als Unterscheidung zwischen den verschiedenen Stählen
Edelstähle haben einen besonders hohen Reinheitsgrad
Gusseisen wird anhand sechs Faktoren bezeichnet, Pos. 1, 2, 3, und 5 sind obligatorisch. (1) EN (2) GJ für Gusseisen (3) Zeichen für Graphitstruktur (4) Zeichen für Mikro- / Makrostruktur (5) Chemische Zusammensetzung (wie stähle)(6) Zusätzliche Anforderungen
Die Graphitstuktur kann bezeichnet werden mit: L lamellar, S kugelig, M Temperkohle, V vermikular, N graphitfrei und Y Sonderstrukturen
Die Mikro- /Makrostruktur kann bezeichnet werden mit: A für Austenit, F für Ferrit, P für Perlit, M für Martensit, L für Ledeburit, Q für abgeschreckt (quench), T für vergütet (tempered)
Position 5 kann Eigenschaften oder die chemische Zusammensetzung angeben (ähnlich wie Stähle)
Gusseisenteile bekommen quasi pro Teil ein Zeugnis, dementsprechend muss jede Charge getestet werden. Dafür werden (1) getrennt gegossene (2) angegossene oder (3) entnommene Proben verwendet
Position 6 kann Zusätzliche Anforderungen beschreiben wie z. B. D Rohgussstück, H wärmebehandeltes Gussstück, W Schweißeignung, Z zusätzliche Anforderungen