Genetik 10. Epigenetik

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  • Histon-Modifikationen und der Chromatin-Remodeling-Complex spielen eine entscheidende Rolle für die Prozesse der DNA-Methylierung und der Chromatin-Organisation.
  • Epigenetik ist ein Spezialgebiet der Genetik, das das Phänomen des Vererbens, auch über mehrere Generationen hinweg, von kurzfristig erworbenen Eigenschaften (Phänotypen) ohne Veränderung der DNA-Sequenz beschreibt.
  • Epigenetik beinhaltet die Vererbung von Gen-Aktivitäten, die von ON/OFF-Status von Genen abhängen.
  • DNA-Modifikation ist ein Teilaspekt der Epigenetik, der sich mit der Vererbung von Gen-Aktivitäten befasst.
  • DNA-Methylierung ist eine DNA-Modifikation, die in Wirbeltieren und Pflanzen einen hohen Anteil von methyliertem Cytosin (5-Methylcytosin) enthält.
  • Methylierung der DNA führt zu einer Blockade der genetischen Aktivität.
  • De-Methylierung ist ein Prozess, bei dem die Methylgruppe aus der großen Furche der DNA-Doppelhelix genommen wird.
  • Die Methylgruppe ragt in die große Furche der DNA-Doppelhelix, was einen Effekt auf die Genexpression hat.
  • Die Methylgruppe verdrängt Transkriptionsfaktoren, die normalerweise an der betroffenen Stelle sitzen.
  • Ein Allel ist durch epigenetische Veränderungen stillgelegt.
  • DNA-Methylierungsmuster vererben sich, welche die Entwicklung von Lebewesen beeinflussen.
  • Heterochromatin ist ein Gen, das immer kondensiert vorliegt, größtenteils repetitive DNA, z.B. im Centromerbereich (konstitutives Heterochromatin).
  • Genomische Prägung – Genomic Imprinting
  • Die Chromatin-Organisation kann die Expression eines Gens beeinflussen.
  • Die Acetylierung führt zur offenen Euchromatin-Struktur, der Kontakt zwischen den Nukleosomen wird gelöst (Auflockerung), die Deacetylierung der Histone führt zu dichtgepacktem Heterochromatin.
  • Epigenetik: „Über“-Genetik
  • Effekt: Bindung von Proteinen mit einer Affinität für die methylierte DNA
  • Expression eines Gens kann davon abhängen von welchem Elternteil es vererbt wurde.
  • Regulation der Chromatinstruktur und damit der Genexpression kann durch Histon-Modifikationen bewirkt werden.
  • Die unmodifizierte Lysin-Seitenkette trägt eine positive Ladung, die Acetylierung führt zur Neutralisierung dieser Ladung.
  • Chromosom A ist ein Gen, das während der Interphase dekondensiert (ausgestreckt) ist, während der Mitose und Meiose kondensiert ist.
  • Die DNA-Modifikationen können den ON oder OFF-Status von Genen bewirken.
  • Chromosom X ist ein Gen, das nicht transkribiert wird.
  • Maternales Imprinting: mütterliche Gene sind inaktiv
  • Paternales Imprinting: väterliche Gene sind inaktiv
  • Bezeichnung für das Phänomen des Vererbens, auch über mehrere Generationen hinweg, von kurzfristig erworbenen Eigenschaften (Phänotypen) ohne Veränderung der DNA-Sequenz
  • Diese Gene besitzen eine elterliche Prägung und ihre Vererbung steht im Widerspruch zur klassischen Mendelschen Vererbung
  • Acetylierung (von Lysin)
  • Posttranslationale Histon-Modifikationen
  • Epigenetik: „Über“-Genetik
  • Modifikationen der Histon-Aminosäure-Seitenketten „Histon Code“
  • Epigenetics,  2006 Cold Spring Harbor Laboratory Press
  • R…Arginin K…Lysin S…Serin
  • Es werden DNA-Methylierungsmuster vererbt, welche die Entwicklung von Lebewesen beeinflussen.
  • Methylierung von Histonen kann sowohl die Genexpression anschalten (Aktivierung – „ open configuration “) als auch abschalten (Inaktivierung – „ closed configuration” ) – je nachdem welche Aminosäure modifiziert wurde: z.B.
  • Die Seitenketten der Aminosäuren können vielfach modifiziert sein:
  • Ubiquitinylierung (von Lysin)
  • Methylierung (von Arginin und Lysin)
  • Mono-, Di- und Tri-Methylierung
  • Die Aminosäuresequenz der Histone ist sehr stark konserviert.