moderne handelstheorien

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  • Handel in Produktzyklen:
    • Stellt weniger auf die Eigenschaften des Staaten ab, die miteinander Handel treiben, sondern auf die Eigenschaften der Produkte, die gehandelt werden.
    • Produkte unterlaufen unterschiedliche Lebensstationen, in denen sie unterschiedliche Anforderungen an die Produktion stellen.
    • Neue Produkte und Innovationen erfordern viel Kapital und gut ausgebildete Arbeitskräfte
  • Handel in Produktzyklen:
    • Je älter das Produkt, umso einfacher und standardisierter wird der Fertiggungsprozess, umso eher kann man das betreffende Produkt mit unqualifizierter Arbeit herstellen.
    • Mit zunehmender Reife des Produktes ändern sich die Produktionsanforderungen, was eine Verlagerung der Produktion ermöglicht.
  • Das neue Produkt:
    • Das neue Produkt ist einen Innovation, die noch viel Forschung und Entwicklung benötigt.
    • Diese Produkte werden in industrialisierten Staaten gefertigt, die über die dafür notwendigen Ressourcen verfügen.
    • Die Produktionskosten sind in der Regel hoch, der Produzent ist der Vorreiter und kann Monopolgewinne einfahren.
    • Die Differenz zwischen der Produktion und dem heimischen Konsum sind die Exportmengen.
  • Das reife Produkt:
    • Die Herstellung des Produktes wird zunehmend standardisiert.
    • Nachahmer beginnen Varianten des Produktes herzustellen.
    • Unternehmen müssen strenger auf die Produktionskosten achten.
    • Die Option, im Ausland zu fertigen, wo die Produktionskosten billiger sind, gewinnt an Charme; auch weil die Produktionskosten pro Stück wegen Massenproduktionsvorteilen zu sinken beginnen.
    • Da durch die Konkurrenzprodukte der Preis unter Druck gerät, steigt der Konsum in Ländern, in denen das Einkommen geringer ist.
  • Das standardisierte Produkt:
    • Es gibt keine produktionstechnische oder strategische Notwendigkeit mehr, vor Ort zu produzieren.
    • Die Produktion wandert zunehmend auf die weniger entwickelten Länder.
  • Handel in Produktzyklen:
    • Erste Theorie der internationalen Investitionsströme.
    • Gilt vor allem für Technologieprodukte, die sich auch für die Massenfertigung eignen.
  • Die Rolle der Nachfrage:
    • Handel wird auch von der Ähnlichkeit der Konsumenten bestimmt. (Idee der überlappenden Marktsegmente)
    • Grundidee: Menschen mit steigendem Einkommen fragen auch zunehmend komplexere Produkte nach.
    • Im Ausland kann ein Unternehmer also sein Produkt nur erfolgreich verkaufen, wenn die Kunden im Ausland ähnliche Vorlieben haben wie die inländischen Kunden - andernfalls wird er den ausländischen Markt nicht verstehen und bedienen können.
  • Die Rolle der Nachfrage:
    • Kulturelle Nähe zum Inland und ähnliche Einkommensniveaus sind hier wichtig.
    • Länder treiben umso eher Handel miteinander, je ähnlicher sie sind, vor allem mit Blick auf ihr Einkommen.
  • Gravitationsmodelle:
    • Das Ausmaß des Außenhandels zwischen zwei Ländern soll erklärt werden, indem man statistische Zusammenhänge zwischen dem Ausmaß des Außenhandels zwischen den beiden Staaten und anderen, erklärenden Variablen sucht.
    • Die Variablen sind vor allem das Sozialprodukt und die Entfernung zwischen den beiden Staaten.
    • Weitere Variablen können die Bevölkerungsgröße oder Handelsvereinbarungen sein.
  • Internationale Preisdifferenzierung:
    • Ein Unternehmen wird für ein Produkt je nach Zahlungsbereitschaft der Kunden unterschiedliche Preise verlangen.
    • Das funktioniert aber nur, wenn das Unternehmen in der Lage ist, seine Kunden nach Zahlungsbereitschaft zu trennen.
  • Internationale Preisdifferenzierung:
    • Man verkauft im Ausland seine Waren billiger als im Inland, weil man davon ausgeht, dass ausländische Kunden bei ausländischen Produkten eine geringere Zahlungsbereitschaft haben. Landesgrenze und Transportkosten sind sozusagen das Element, was verhindert, dass auch inländische Kunden in den Genuss des billigen ausländischen Preises kommen.
  • Internationale Preisdifferenzierung:
    • Nationale Regelungen wie Steuern können dazu beitragen, diese Art des Handels zu verstärken.
    • Hier spricht man auch von Dumping, oder reziprokem Dumping. Das kann Händler auf den Plan rufen, die die im Ausland billiger verkaufte Ware ins Inland zurückführen (Re-Importe).
  • Steigende Skalenerträge:
    • Skalenerträge: ein Unternehmen kann bei steigender Produktion seine Durchschnittskosten senken.
    • Sinkende Durchschnittskosten können auch durch Lerneffekte entstehen.
    • Steigende Skalenerträge können auch durch externe Effekte entstehen.
  • Steigende Skalenerträge:
    • Werden die Grenzen geöffnet, kann ein Unternehmen seine Produktion ausdehnen, sodass seine Durchschnittskosten dank der Skalenerträge sinken, weswegen es seinen Preis senken und dank des günstigeren Preises noch mehr Produkte absetzen kann.
    • So kann theoretisch eine vollständige Spezialisierung zwischen zwei Staaten zustande kommen.
  • Steigende Skalenerträge:
    • Theorie kann nicht vorhersagen, welches Land sich auf welches Produkt spezialisieren wird.
    • Es besteht die Gefahr, dass im Inland Monopole entstehen, weil aufgrund der Skalenerträge nur ein Unternehmen im inländischen Markt übrig bleibt.
  • Monopolistische Konkurrenz:
    • Marktform, in der viele Firmen in einem Markt konkurrieren, auf dem sie ähnliche, aber stark differenzierte Produkte anbieten.
    • Die Zahl der von einem Produkt verfügbaren Varianten nimmt stark zu, da die Bürger jetzt auch die Varianten des Auslandes kaufen können.
    • Der Absatzmarkt für Unternehmen wird größer, weil sie ihre Produkte nun sowohl im In- als auch im Ausland verkaufen können.
  • Monopolistische Konkurrenz:
    • Die Konkurrenz nimmt ebenfalls zu, da auch die ausländischen Produkte auf dem Heimatmarkt angeboten werden.
    • Im Inland werden einige Produzenten mehr und billiger herstellen, während andere Produzenten ihre Produktion einstellen werden, weil ihre Kunden die ausländischen Varianten ihres Produktes wechseln.
  • Monopolistische Konkurrenz:
    • Die Zahl der im Inland produzierten Varianten nimmt ab, aber die Gesamtzahl der im Inland verfügbaren Varianten nimmt wegen der ausländischen Varianten zu.
    • Das Resultat ist ein Handel in Produktvarianten.
    • Die einzelnen Unternehmen, die noch im Markt bleiben, stellen nun größere Stückzahlen her, wodurch die Produktionskosten und damit die Preise dank der Skalenerträge sinken.
  • Monopolistische Konkurrenz:
    • Würde das Unternehmen die Preise nicht senken, so würde es einen überdurchschnittlichen Gewinn erzielen, der sofort Nachahmer anziehen würde.
    • Das Endergebnis ist eine Form von Handel, die weit verbreitet ist: intraindustrieller Handel.
  • Nord-Nord-Handel (Inter- und Intraindustrieller Handel):
    • Handel zwischen Ländern, die sich recht ähnlich sind und ähnliche Produkte austauschen (intraindustrieller Handel).
    • Werden unterschiedliche Produkte gehandelt, nennt man das interindustriellen Handel (z.B. Nord-Süd-Handel).
    • Ein Großteil des Handels erfolgt innerhalb regionaler Blöcke.
    • Der Handel über regionale Blöcke hinaus findet eher zwischen Industriestaaten oder Industriestaaten und Asien statt.
  • Nord-Nord-Handel (Inter- und Intraindustrieller Handel):
    • Das Ausmaß des Nord-Süd-Handels ist eher klein im Vergleich zu dem, was man als Nord-Nord-Handel bezeichnen könnte.
    • Handel findet weltweit eher zwischen entwickelten Industrienationen statt als zwischen reichen Industrienationen und armen Entwicklungsländern.
  • Nord-Nord-Handel (Inter- und Intraindustrieller Handel):
    • Hat ein Land in einer Güterklasse viele Ex- und Importe zugleich, so ist das ein Hinweis auf intraindustriellen Handel.
    • Hat ein Land in einer Güterklasse viele Exporte (oder Importe), aber weniger Importe (oder Exporte), so würde das eher auf interindustriellen Handel hindeuten.
    • Das untersucht man für alle Gütergruppen und summiert es dann auf.
  • Nord-Nord-Handel (Inter- und Intraindustrieller Handel):
    • Der Gruber-Lloyd-Index addiert alle Exporte und Importe je Gütergruppe, zieht davon die Differenz zwischen den Ex- und Importen dieser Gütergruppe ab und dividiert das Ganze durch die Summe der Ex- und Importe.
    • Die untere Grenze dieser Zahl ist null.
  • Nord-Nord-Handel (Inter- und Intraindustrieller Handel):
    • Kommt zustande durch: Produktvarianten, steigende Skalenerträge, Nachfrage, saisonale Effekte.
    • Intraindustrieller Handel tritt vermutlich vor allem bei technologisch anspruchsvolleren Produkten auf und tendenziell eher zwischen industrialisierten Nationen.
    • Interindustrieller Handel entsteht durch unterschiedliche Produktivitäten und Faktorausstattungen.
  • Politische Implikationen (Strukturwandel):
    • Da intraindustrieller Handel vor allem Handel in ähnlichen Produktvarianten bedeutet, haben wir hier nicht das Problem der beruflichen und räumlichen Mobilität.
    • Im besten Fall bedeutet das, dass die Arbeiter aus der Produktionsschicht, welche die eingestellte Variante gebaut hat, einfach nur die Schicht oder die Werkbank wechseln.
  • Politische Implikationen (Strukturwandel):
    • Im schlimmsten Fall müssen sie das Unternehmen wechseln, weil nun ein anderes Unternehmen eine andere Variante herstellt, für die aber genau ihre Fähigkeiten gebraucht werden.
    • Intraindustrielle Spezialisierung bringt deutlich weniger Strukturwandel mit sich.