Ethik

Cards (29)

  • Handlungs(-ergebnis)verantwortung :
    • Verantwortung für kausale Folgen des eigenen Handelns
    • ach für voraussehbare physische & psychische Folgen
  • Aufgaben- und Rollenverantwortung
    • Verantwortung im Rahmen einer Aufgabe oder Rolle
    • z. Bsp.: Mutter-Kind, Ingenieur-Firma
  • universalmoralische Verantwortung:
    • universell, nicht auf bestimmte Bereiche eingeschränkte Verantwortung
    • gilt grundsätzlich für jeden Menschen im gleichen Maß
  • rechtliche Verantwortung:
    • Verantwortung vor einer Rechtsinstanz im Hinblick auf eine Rechtsnorm (Gesetz)
  • Definition Verantwortung:
    Verantwortung ist “das Aufsichnehmen der Folgen des eigenen Tuns, zu dem der Mensch als sittliche Person sich innerlich genötigt fühlt, da er sie sich selbst, seinem eigenen freien Willensentschluss zurechnen muss.“
  • 4 Elemente der Verantowrtungsrelation:
    • Die Folgen
    • der Akteur
    • die Werte („Mensch als sittliche Person“)
    • Die Handlung („des eigenen Tuns“)
  • Eine Instanz kommt dann zu tragen, wenn bspw. ein Täter sein Handeln vor Gericht vernatworten muss
  • Die Zeit kann dann eine Rolle spielen, wenn eine Tat lange zurück liegt und erwogen werden muss, ob die Tat verjährt ist
  • Dass Relationselement eine Rolle spielen, wird an den Folgen deutlich.
    -> jede Handlung hat beabsichtigte und unbeabsichtigte Folgen
    -> Auch unbeabsichtigte Folgen sind zu verantworten
  • Hans Jonas „Prinzip d. Verantwortung“
    -> Der Einzelne muss in jedem Einzelfall verantwortlich abwägen, wie er zu handeln hat und muss dabei die Folgen seines Handelns bedenken
  • Hans Jonas Übertragung Verantwortungsethik auf Ökologie:
    • Jonas sah in Zunahme menschlichen Wissens ingesamt Zunahme seines Unglücks
    • Jonas behauptet, wir sind Künstler im Verdrängen: Probleme werden nicht wahrgenommen obwohl man von ihnen Kenntnis hat
    • -deshalb fordert er: um die notwendige emotionale Betroffenheit zu erzeugen, müssen Gefährdungen der Umwelt In den schwärzesten Farben gemalt werden -> nennt dies „Heuristik der Furcht“, denn Furcht ist für ihn das einzig angemessene Gefühl hinsichtlich der drohenden Gefahren
    • Heuristik= die Kunst, durch methodisches Vorgehen neues zu entdecken
    • Heuristik der Furcht bewirkt Verhaltensäderung -> indem uns die Umwelt und ihr Wert bewusst wird können wir Konsequenzen zu ihrem Schutz ergreifen
    • Mensch ist einziges Lebewesen dass Verantwortung tragen kann und dadurch kommt ihm diese Verantowrtung auch zu
    • die von Jonas geforderte Fernethik muss über den Rahmen der Nahethik hinaus auch außenmenschliche Wirklichkeit und räumliche & zeitliche Ferne miteinbeziehen -> moderne Technik hat globale Ausmaß in Raum & Zeit, die auch Verantwortung in globalen Dimensionen fordert
  • Kant folgend leitet Jonas die neuen kategorischen Imperative
  • Ein Imperativ, die auf den neuen Typ menschlichen Handelns passt und an den neuen Typ Handlungssubjekt gerichtet ist, könnte lauten: "Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden."
  • Ein negativ ausgedrückter Imperativ lautet: "Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung nicht zerstörerisch sind für künftige Möglichkeiten solchen Lebens."
  • Ein Imperativ, der die Bedingungen für den indefiniten Fortbestand der Menschheit auf Erden schützt, könnte lauten: "Gefährde nicht die Bedingungen für den indefiniten Fortbestand der Menschheit auf Erden."
  • Eine positiver Imperativ lautet: "Schließe in deine gegenwärtige Wahl die zukünftige Integrität des Menschen als Mit-Gegenstand deines Wollens ein."
  • Anthropozentrismus:
    • Natur muss dem Menschen dienen
    • Mensch als Mittelpunkt der Welt, der die Natur nach eigenen Vorlieben neu ordnen kann
    • aufgrund Sonderstellung habe Mensch das Recht andere Arten auszurotten
    • heute: Mensch ist immer noch höheres Wesen -> deshalb höhere Verantwortung gegenüber Natur
    • Umweltschutz ergibt sich aus Nutzen der Menschen oder aufgrund persönlicher Beziehung welche im Vordergrund steht
    • Vertreter: Rene Descartes, Francis Bacon
    • Kritik: Stellung Mensch gegenüber Natur -> hat Mensch Sonderstellung oder ist er nur ein weiteres Säugetier
  • Pathozentrismus besagt, dass alle leidensfähigen Lebewesen Eigenwert zugesprochen werden.
  • Pathozentrismus:
    Überzeugung: "Alles Leben ist verwandt und dass insbesondere Menschen und Tiere auf ähnlich weise leben und leiden."
  • Vermeidung von Leid als Maßstab für Bewertung von Handlungen fordert.
  • Pathozentrismus:
    Daraus entwickelt sich Tierschutz, in dem Menschen Tiere nicht weiter aus Rückzugsgebieten verdrängen, nicht zu eigenen Zwecken nutzen die mit Leid und Schmerz verbunden sind.
  • Pathozentrismus:
    Pflanzenschutz, weil es Lebensgrundlage von Menschen und Tieren ist, nicht aber um Pflanze Willen.
  • Vertreter von Pathozentrismus sind Jeremy Bentham und Tom Regan.
  • Kritik an Pathozentrismus besagt, dass das Leid des Menschen wegen seiner Fähigkeit zu denken größer ist als bei Tieren, was nicht korrekt ist, da alle lebensfähigen Lebewesen eigenständige Rechte und Willen genießen.
  • Biozentrismus:
    • alle Lebewesen sind Träger eines Eigenwertes und besitzen eigenständige Rechte, gilt für Menschen, Tiere, Pflanzen, Algen, Pilze, Bakterien
    • Formen: egalitärer Biozentrismus -> alle Lebewesen haben gleichen wert, zwischen Menschen und Bakterien kein gradueller Unterschied;
    Hierarchischer Biozentrismus-> Lebewesen wird unterschiedlicher/ abgestufter Wert zugesprochen (Hierarchisierung bspw. Auf Stufenleiter des Lebens ausgerichtet)
    • Vertreter: Albert Schweitzer
  • Holismus:
    • umfassendste Umweltehtik
    • nicht nur alle Lebewesen, sondern auch alle unbelebte Materie bekommt Rechte zugestanden
    • alles was existiert, hat holistisch ein Recht darauf fortzubestehen
    • Mensch ist Teil der Natur, steht nicht mehr im Mittelpunkt
    • entscheidend ist, was Natur als Ganzes nutzt
    • Kritik: nicht umsetzbar in praxis, Zerstörung und Schädigung Natur durch den Menschen müsste sofort unterbunden werden