Christentum

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  • ·      Kulturelle Vorherrschaft Griechenlands auch unter römischer Herrschaft (Sprache, Philosophie, Kunst, Religion
    Horaz: „nachdem Griechenland unterworfen war, unterwarf es den wilden Sieger und führte die Künste in das bäuerliche Latium ein.“
    ·      Hellenistisches Judentum: Jüdische Gemeinden um das Mittelmeer im hellenistischen Kontext; „Übersetzung“ jüdischer Tradition in Sprache und Vorstellungen griechischer Kultur (teilweise trennbar) 
    ·      Griechische Sprache und Kultur ist im Gebiet präsent welches Alexander der Große erobert hat, obwohl es römisches Reich war 
  • Zentrale Merkmale griechischer Religiosität:
    ·      Große regionale Vielfalt und Varianz der Götter  aber je nach Stadt waren die wichtiger 
    ·      Griechen durch Sprachen und Verehrung der Grundstrukturen zusammengehalten  auch Opfergaben von Tieren und Traditionen
    ·      Verehrung zieht sich durch die Religionsgeschichte 
    ·      Götter kriegen menschliche Attribute 
    ·      Es gibt auch Halbgötter  Darstellung in Kunst 
    ·      Orakel und Priester der jeweiligen Tempel zur Verehrung 
    ·      Eine Art Hierarchie der Götter 
  • ·      Globale Merkmale: Gruppe wichtigster Götter, es gibt Tempel und Opfergabe, Verschiedenes Personal, Opfergaben laufen ähnlich ab, Traditionen sind ähnlich, Geschenke für die Götter  Verehrung, Heiligtümer, 
    ·      Lokale Varianz: spezifische Mythen, spezielle Festen nur an einem bestimmten Ort, spezielle Kulte eine religiöse Sprache 
  • Reziprozität:
    --> „Gegenseitigkeit/ Wechselbeziehung“
    --> Götter und Menschen sind in einem großen Gesamtgefüge verbunden 
    ·      Beide Parteien haben Rechte und pflichte gegenüber den anderen 
    Beispiel: Mensch bringt Opfergabe in Tempel und erwartet vom Gott eine Gegenleistung
     
  • Interpretation Graeca:
    ·      Griechischer Blick von Herodot (Geschichtsschreiber) 
    ·      Eine griechische Sichtweise auf die Götter anderen Völker/ Blick des Griechen auf andere Kulturen und deren Götter  Werden verglichen und sind ersetzbar, da Götter die gleichen sind aber andere Namen haben
    ·      Alle Götter sind ineinander übersetzbar  Griechen und die Barbaren (Alle anderen außer die Griechen) verehren die gleichen Götter nur mit anderen Namen 
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    Homer & Hesiod: griechische Dichter im 7./8. Jahrhundert v. Chr.
    ·      Homer – Illias (Kampf um Troja), Odyssee (Heimreise des Odysseus nach trojanischem Krieg)
    ·      Hesiod- Theogonie (Entstehung der Götter (Abfolge von Göttergenerationen) & des Universums), Werke und Tage (Episches Lehrgedicht über Götter und Landwirtschaft
    ·      Prägen maßgeblich traditionell Göttervorstellungen 
  • Anthropomorphismus:
    -->Menschengestalt
    -->Übertragung menschlicher Eigenschaften auf Nichtmenschliches, besonders in der Vorstellung, die man sich von Gott macht
    -       Personifizierung von nicht-menschlichen Wesen, wie Tiere, Pflanzen oder Gegenständen
    -       Beispiel: Intrigen, Streit, Zeus verführt menschliche Wesen daraus entstehen Halbgötter
  • Platon 
    -       Griechischer Philosoph in Athen 
    -       Schüler des Sokrates 
    -       Gründet 387 die Akademie (Philosophenschule)
    -       Verfasst philosophische Dialoge
    §  Platons Schöpfungsmythos im Timaios beschreibt die Entstehung des Universums und der Welt  Mythos als eine Art allegorische Erklärung, um philosophische Konzepte darzustellen, anstatt als historisch genaue Darstellung der Schöpfung betrachtet zu werden 
  • Schöpfungsmythos Platon: 1.    Mythos Beginn
    -       Es gibt einen Schöpfer, dem Demiurgen, der von Vernunft und Weisheit geleitet wird er formt das Universum nach einem vorgegebenen Plan, indem er die Materie formt und strukturiert 
    -       Demiurg ordnet Materie in verschiedene Stufen der Existenz an (beginnend mit den göttlichen Formen, Ideen
    -       Ideen gelten als ewige und unveränderliche Modelle für die sichtbare Welt 
  • Schöpfungsmythos Platon: 2.  Erschaffung Seele der Welt:
    -       Vom Demiurg erschaffen als Vermittler zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, um die materielle Welt zu beseelen 
    -       Weltseele ist ein lebendiges und intelligentes Wesen, das den Kosmos kontrolliert und harmonisch ordnet  sorgt für einen Einklang aller Dinge der Welt 
  • Schöpfungymythos Platon: 3.    Bildung des Kosmos:
    -       Demiurg bildet Kosmos, indem er die sieben Himmelssphären, die Planten, Sterne, Erde und Meer erschafft Jeder Himmel ist bewohnt von Göttern oder göttlichen Wesen
  • Schöpfungsmythos Platon: 1.    Erschaffung des Menschen als Ebenbild der göttlichen Vernunft:
    -       Mensch besteht aus materiellem Körper und unsterblicher Seele 
    -       Seele ist von höheren Ideen beeinflusst und strebt danach, zu ihnen zurückzukehren
    --> Mythos betont die ordnende Rolle der Vernunft und der Weisheit, die das Universum lenkt & zeigt die Verbundenheit des Menschen mit dem Göttlichen 
    --> Schöpfungsmythos im Timaios ist als eine allegorische Erklärung der Natur der Realität gedacht  zielt darauf ab, komplexe philosophische Konzepte zu verdeutlichen und zu erklären 
  • Timaios Dialog zwischen Sokrates, Hermokrates, Kritias und Timaios 
    27c- 34b: Mythos des Timaios über den Ursprung der Welt (Kosmogenese
    ·      Zentrale Unterscheidung: Seiendes, das niemals wird (sich nie verändert) – Werdendes, das niemals ist (Sich permanent verändert) 
    ·      Gott als Demiurg (Handwerker)  Gott erschafft die Welt
    ·      Erschafft nach ewigem Vorbild den materiellen Kosmos als ein Abbild (urbild- Abbild) 
    ·      Timaios als Leitdialog von Kosmologie und Theologie
  • Zusammenfassung Timaios Teil 1:
    ·      Dialog beschäftigt sich mit der Natur des Universums und der Rolle des Menschen 
    ·      Im Timaios wird die Idee des Demiurgen vorgestellt, einer übermenschlichen Intelligenz, die das Universum erschafft und ordnet
    ·      Der Demiurg ist für Platon die Verkörperung der Vernunft und der bewegende Antrieb hinter dem Kosmos 
    ·      Platon beschreibt auch die Struktur des Universums und postuliert, dass es aus vier Elementen besteht: Erde, Wasser, Luft und Feuer. 
  • Zusammenfassung Timnaios Teil 2: Eine Zentrale Idee des Timaios ist die Weltseele, die das Universum belebt und lenkt  Weltseele ist ein unvergängliches Wesen, das die göttliche Ordnung aufrechterhält Platon diskutiert auch die Rolle des Menschen in diesem Universum; er betrachtet den Menschen als Teil des natürlichen Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt und betont die Bedeutung des Anstands und der moralischen Tugend 
  • Gott und Welt: der Dialog „Timaios“ 
    ·      Der göttliche Schöpfer (Demiurg/ Vater/ Hersteller)
    ·      Der göttliche Kosmos: der gewordene Gott
    ·      Sein und Werden
  • Regeln theologischer Rede: die „Politeia“
    ·      Gott ist gut
    ·      Gott ist einfach/ vollkommen/ unwandelbar/ wahrhaftig 
    ·      In der Politeia werden verschiedene Formen des Staates diskutiert und analysiert 
  • TimaiosDemiurg– Urbild
                                                   -->Abbild: Welt 
  • „Euthyphron“ 
    ·      Literarisches Werk von Platon 
    ·      Dialog zwischen Sokrates und Euthyphron (bekannter Athener, der behauptet Experte in religiösen Angelegenheiten zu sein) 
    ·      Dialog dreht sich um die Frage, was gerecht ist und ob Handlungen gerecht sind, weil Götter sie lieben, oder ob die Götter sie lieben, weil sie gerecht sind 
  • Platons Weltanschauung: 
    (Handwerker/Bildner)                                                                               (Urbild)
    Demiurg                                                                                                      Seiendes
    ·      Gut, ohne Neid                      (schaut auf)                          - Niemals werdend
    ·      Status zwischen Seien                     -->                               - mit Vernunft erkennbar
    Und Werden unklar 
    (schafft) -->
    (Abbild)
    Werdendes (Kosmos
    ·      Niemals seiend
    ·      Sinnlich erfahrbar
    ·      Zeitlich strukturiert 
  • Zu Platons Weltanschauung:Vorher: ungeordnete, tote Materie  Nach Schöpfung: schön geordnetes Lebewesen
    (Körper und Seele); enthält weitere Wesen in sich (Here, Menschen, Götter)

    · Mensch ist über die Vernunft verwandt mit dem göttlichen
    · Trennbarkeit zwischen Körper und Seele, Welt hat Körper und Seele
    · Aus den Resten der Seele der Welt wurden die Seele der Mensch entstanden
    · Seele ist vernünftig  über die Seele kann der Mensch das göttliche Erkennen
  • Sonnengleichnis Platon:
    • Start in der sichtbaren Welt 
    („Kind“ und „Ebenbild“ des Guten) 
    ·      Macht durch Licht die Dinge sichtbar (Ursache des Sehens und Gesehen Werdens) 
    ·      Gibt Werden und Wachstum 
    • Idee des Guten ("Sonne" der geistigen Welt) ·      Macht Geistige Dinge mit dem Verstand erkennbar (Ursache der Denkkraft, „Quelle des Wissens und der Wahrheit“)
    ·      Verleiht das Sein  steht noch über dem Seienden!
    Er vergleicht die Idee des Guten mit der Sonne und beschreibt, wie sie das wahre Wissen und die Erkenntnis erleuchtet 
  • Wichtigsten Passagen des 2. Und 6. Pseudo platonischen Briefe:
     
    2. Brief
    ·      Platonismus als esoterisches (= nach innen gerichtet, besonderes Wissen was nur ein Kreis besitzt) 
    ·      Göttliche Philosophie, die nur auserwählte Menschen verstehen können –-> das sind dann die wichtigen 
    ·      König aller Dinge  alles ist auf diesen König ausgerichtet 
    ·      Rede von einem dritten: Christen haben es mit dem Vater, Sohn und heiligen Geist verbunden 
  • Pseudo platonischen Briefe: 6. Brief:
    ·      Ende: Urheber aller Dinge zu erkennen Zwei Götter:1. Lenker der Welt, 2. Darüber also der Vater 
     
    7. Brief:
    ·      Kann das höchste erkannt werden?
    ·      Platon: es ist schwer zu fassen, mehr eine Erfahrung als eine Erkenntnis 
  • Mittelplatonismus:
    ·      „Timaios“ als Leitdialog von Kosmologie und Theologie
    ·      Identifikation der Idee des Guten aus der Politeia mit Gott
    ·      Transzendenz Gottes
    ·      Wie kann Gott/ wie können Götter in der Welt präsent sein/ die Welt lenken?
    o   Platon, Symposion 202d-203a
    o   Die Vermittlung der Dämonen (Apuleius = Systematisierung von Platons kurzer Bemerkung zu Dämonen als Mittler zwischen Gott und Menschen)
    ·      Ab der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts: theologischer Paradigmenwechsel: Numenios als Wegbreiter Platons 
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    Die Stoa: (ungefähr kurz nach platon)
    ·      Aufgabe der Transzendenz: Gott und Welt/ Welt als Entfaltung Gottes
    ·      Gott als immanenter Schöpfer der Welt
    ·      Gott als aktives Prinzip und Vernunft der Welt 
    o   Gott als Logos
    o   Theorien des Logos: zweifache Logos (= geprägt durch Philosophen der Stoa
    ·      Gott als Lenker der Welt: Vorsehung und Schicksal 
  • Stoa Teil 2: ·      Gott als Gegenüber des Menschen/ des Weisen 
    ·      Gott als Gegenüber des Menschen/ des Weisen
    ·      Gottesbeweise: u.a. Schluss von der Ordnung der Welt zum Schöpfer
    ·      Traditionelle Religion und philosophische Theologie: Allegorie als Rettung und Integration von Mythe und Kulten
  • Infos Stoa: ·      Neben der Akademie weitere wichtige philosophenschulen in Athen
    ·      Gründung im 3./4.Jh durch Zenon von Kition
    ·      Einleitung in ältere, mittlere, jüngere Stoa
    ·      Keine vollständigen Schriften der älteren und mittleren Stoa überliefert
    ·      Kleanthes gehört zur älteren Stoa  , das zweite Schuloberhaupt 
    ·      Es gibt. Nur den Kosmos nichts dadrüber 
  • Verhältnis Gott und der Stoiker:
    ·      Gott wohnt in der Welt, nichts Übergeordnetes (bei Platon über der Welt)
    ·      Entfaltet sich aus sich selbst 
    ·      Stoiker: Gott ist ein Teil der Welt 
  • Transzendenz: „transzendenter Gott“
    = Platon übersteigt die Welt, steht über/außerhalb der Welt und lenkt die Welt von außen
  • Immanenz: „Immanenzer Gott“ 
    =Stoa  Gott wohnt in der Welt, in der Welt vorhanden, nichts außerhalb der Welt- Welt ist quasi alles (keine geistige Welt, die man nicht ohne Vernunft erkennt)  Es gibt nur den Kosmos (Welt und Gott in der Welt)              
  • Logos: (wichtig)                                                                                                    27.11.23
    ·      Viele Bedeutungen  Wort, Erzählung, lehre, Berechnung, Vernunft, Plan …
    ·      Konzept von den Stoikern, später von platonischen Philosophen aufgegriffen
    ·      Zwei Prinzipien: das Aktive und das Passive Logos ist das Aktive
    ·      Gott= Logos= Natur (aber: vgl. Kleanthes´ Zeushymnus!) (Natur= Kosmos als Ganzes) 
    ·      Mensch als vernünftiges Wesen hat Teil am kosmischen Logos 
  • Logos Teil 2: ·      Stoiker machen ihn zum Kernbegriff ihrer Theologie:
    o   Logos als aktives (göttliches) Prinzip:
    „Sie meinen, es gebe zwei Prinzipien, aus denen alles hervorgeht, das „wirkende“ und das „leidende“, d. h. das einer Wirkung ausgesetzte. Das leidende sei eigenschaftlose Substanz, die Materie, das wirkende der Geist (Logos) in ihr, der Gott. Denn dieser sei für alle Zeit in ihr überall anwesend und gestaltet jede Einzelheit.“ 
  • Logos: o   Unterscheidung Logos Endiathetos- Logos Prophorikos„eingeschlossener“ Logos vs. „geäußerterer“Logos  Logos wird in den Gedanken gebildet und durch die Stimme und Sprache nach außen getragen:
  • Welche Facetten von „Israel“ wurden genannt? 
    ·      Religiöse (Anfang des Judentums- religiös geprägter Ort, von der Geschichte an sich), Ethnische staatliche Größe 
    ·      Ethnisch: Biblische Verwendung des Wortes: Name der Jakob gegeben wird 
    ·      Historisch/Staatlich/politische: Aufteilung in Nordreich (Israel) und Südreich (Judos) 
    ·      (David ist der ideale König (in Bibel); Südreich bezieht sich auf ihn)
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    Was ist das „Babylonische Exil“: 
     586 v. Chr.: Eroberung Jerusalems durch Babylonier (und auch die Tempel
    ·      Nordreich ist gefallen: 722 v. Chr. 
    ·      Tempel wurden zerstört  Jüdische Oberschicht wird importiert nach Babylon (diese Zeit nennt man „Babylonisches Exil“ 
    ·      Bis 539: lebten sie in Babylon 
  • Begriff: Diaspora:
    ·      Minderheit die außerhalb ihres Ursprüngliches Kerngebiets lebt 
    ·      Wörtlich: Zerstreuung 
  • Septuaginta (LXX): Beginn 3. Jahrhundert v. Chr. 
    ·      Zahl: 70 
    ·      Griechische Bibelübersetzung (griechische Sammlung biblischer Schriften)
    ·      70 gelehrte (Diaspora Juden) haben die Bibel übertragen, vom hebräischen ins griechische
    ·      Umfasst teilweise zusätzliche Texte im Vergleich zum Bestand der hebräischen Bibel 
    ·      Referenztext der Christen
  • Vertreter des hellenistischen Judentums: 
    ·      Philon von Alexandria  Philosoph, Interpretiert griechische Schriften
    ·      Flavius Josephus  Historiker, für die nicht jüdischen über das Judentum 
  • Zweiter Gott im Judentum?
     Weisheitsliteratur (nachexilisch): Die personifizierte Weisheit (-Sophia) tritt als zweites, aber untergeordnetes Wesen neben Gott
     Weisheiten als eine zweite göttliche Figur, die von Gott persönlich erschaffen wird, aber noch vor der Welt und ist aktiv am Schöpfungsprozess beteiligt