Palliativ

Cards (43)

  • Die Trauerphasen nach Kast sind Nicht-Wahr-Haben-Wollen, Aufbrechende Emotionen, Suchen und sich Trennen, neuer Selbst und Weltbezug.
  • Trauerverhalten:
    Kinder verarbeiten den Verlust symbolisch, durch Rollenspiele oder zb Zeichnen.
    Gegenstände der Verstorbenen Person werden oft weiter benutzt.
  • Maßnahmen beim trauernden Kind:
    • offen und ehrlicher Umgang
    • verabschieden lassen
    • Trauer spüren lassen (zb weinen)
    • altersgerechte Info
    • für das Kind da sein - Gespräch
  • Wünsche und Bedürfnisse - sind verankert im österreichischen Gesetz
    • Ehrlichkeit
    • Kommunikation
    • Sterbebegleitung
    • Schmerzfrei
    • die letzten Dinge erledigen
    • Vertraute Umgebung
    • Empathie
    • Mitspracherecht
    • Ängste und Sorgen mitteilen können
  • Trauerreaktion
    • Gefühle
    • kognitive Veränderungen
    • körperliche Empfindungen
    • Verhaltensweisen
  • Es ist wichtig bei Kindern auf die Todeskonzepte zu achten und wie sie diese verarbeiten.
    0-3: Verstehen den Begriff Tod nicht aber verspüren den Verlust
    3-5: Tod ist vorübergehend
    4-6: Kind nimmt den Tod wahr, aber assoziert ihn mit Schlaf (Dunkelheit, Unbeweglichkeit), glauben das man den Tod vermeiden kann (zb. weglaufen)
    6-9: Kind versteht Tod, aber denkt mehr darüber nach was danach kommt
    9-11: Kind versteht das der Tod endgültig ist und jeden betrifft
  • Trauerreaktion : Gefühle
    • Angst, Wut
    • emotionale Taubheit
    • Müdigkeit, Hilflosigkeit
  • Trauergefühl: kognitive Veränderungen
    • Konzentrationsstörungen
    • akustische und visuelle Halluzinationen
    • Verwirrung
  • Trauergefühl: körperliche Empfindungen
    • beklemmte Brust
    • zugeschnürrter Hals
    • Energiemangel
    • Atemlosigkeit
  • Trauergefühl: Verhaltensweisen
    • Schlafstörungen
    • Geistesabwesend
    • Sozialer Rückzug
    • Appetitlosigkeit
    • Erinnerungen vermeidend
  • Starke Trauer:
    • Chronische Trauer
    • Verzögerte Trauer
    • Übertriebene Trauer
    • Lavierte Trauer
  • Starke Trauer: chronische
    • dauerte Jahre lang
    • Person weiß dass sie nie abschließen kann
  • Starke Trauer: übertriebene
    • starke Angstgefühle
    • Person kann ohne die verlorene Person nicht mehr weiterleben
  • Starke Trauer: Lavierte
    • Person ist sich der Symptome des Verlustes bewusst, assoziert diese aber nicht mit dem Verlust
    • ähnliches körperliches Befinden wie die Verlorene Person
    • psychologische Beschwerden
  • Starke Trauer: Verzögert
    • alte Trauer wird durch neuen Verlust ausgelöst
    • vorherige Trauer wurde nicht ausgelebt
    • doppelt so stark und intensiv
  • Kennzeichen der starken Trauerreaktion
    • Schlafmangel
    • schmerzhafte Reaktion bei erwähnen des Namens
    • starke körperliche und psychologische Reaktionen am Jahrestag
    • Depressionsähnlich
  • Die Abschiedsgestaltung ist sehr wichtig für den Beginn der Trauerarbeit.
    • Verstrobenen noch ein mal sehen
    • Angehörigen mit Verstrobenen alleine lassen
    • Raum für die Verabschiedung schaffen
    • Fotos -> bei Wunsch
    • gemeinsames Gebet ermöglichen
    • Kinder und Freunde nicht vergessen
  • Erbrechen ist ein kraftvoller Ausstoß von Mageninhalt über einen erweiterten Pharynx und Ösophagus.
  • Die Ursachen für Erbrechen im Palliativbereich:
    • Opiodbedingt
    • Therapiebedingt
    • Tumorbedingt
    • andere Ursachen
  • Erbrechen: Opiodbedingt
    • meist bei beginn der Schmerztherapie
    • ca 1 Woche lang
    • prophylaktisch -> Antiemetika
  • Erbrechen: tumorbedingt
    • automatisches NS
    • Obstipation
    • erhöhter Hirndruck
    • Vergrößerte Leber
  • Erbrechen: Therapiebedingt
    • Chemotherapie
    • Radiotherapie
    • Antibiotika etc.
  • Erbrechen: Andere Ursachen
    • Gastritis
    • Urämie
    • Angst
  • Stomatits ist eine Entzündung der Schleimhaut in der Mundhöhle.
  • Die 4 Grade der Stomatitis sind...
    1. Rötung der Schleimhaut - Wundgefühl
    2. Bildung kleiner weißer Flecken - Ulzera
    3. ineinanderfließende weiße Flecken - Ulzera 25% der MSH
    4. blutende Ulzera - 50% der MSH
  • Ursachen der Stomatitis sind...
    • Zytostatika + andere Med
    • niedriger Speichelfluss
    • Endotrachealsonde + Magensonde
    • wenig Flüssigkeitszufuhr
    • Lokale Strahlentherapie
  • Prävention einer Stomatitis...
    • mehr Flüssigkeit
    • Alkohol + Zigaretten vermeiden
    • weiche Zahnbürste
    • zwischen den Zahnzwischenräumen putzen
    • Mundspülung
    • regelmäßig auf Läsionen & Schmerzen kontrollieren
  • Maßnahmen einer Stomatitis...
    • Mundspülung: NaCl + Wasser
    • Kryotherapie 30min vor Chemo
    • lokale Schmerztherapie
    • Morphingabe
  • Stomatitis beeinträchtigt die Lebensqualität in der Finalphase massiv!
    Angehörige miteinbeziehen und eine sorgfältige Mundpflege durchführen.
    Linderung der Symptome hält meist nur eine Stunde an.
  • Stomatitis: Wichtige Pflegemaßnahmen
    • häufige Mundpflege
    • Zunge regelmäßig besprühen
    • Zitrone zur Speichelbildung oder Speichelersatz
    • Fluroidzahnpasta -> milder
    • Zahnfleisch mit Gazetupfer putzen
    • Lippenpflege
    • Zahnprothese entfernen um Druck zu vermeiden
  • Das Fatigue Syndrom beschreibt eine subjektive, unübliche Müdigkeit welche Wochen bis Jahre lang anhalten kann.
  • Die Symptome beim Fatigue Syndrom sind :
    • erhöhtes Schlafbedürfniss
    • verschlechterte körperliche Leistung
    • Konzentrationsstörungen, Angst, Trauer
    • verschlechteter Antrieb
  • Die Ursachen für das Fatigue Syndrom sind:
    • Tumorabbau
    • Kachexie
    • Dehydration
    • Infektionen
    • NW von Chemo und Strahlentherapie
  • Beim Fatigue Syndrom ist es wichtig auf die Angehörigen, die Bewegung, auf eine ausgewogene Ernährung und eine korrekte Schlafhygiene zu achten.
    Angehörige gehören informiert und aufgeklärt - vor allem darüber das auch nach der Krebstherapie das Fatigue Syndrom so bleiben könnte.
    Bei der Bewegung helfen kleine Sachen wie früher aussteigen und zu Fuß gehen oder zb. die Treppen zu steigen anstatt des Lifts.
    Der Pat. sollte ein tägliches Ausdauertraining durchmachen und 3x in der Woche ein Krafttraining (mind. 3x in der Woce)
  • Schlafhygiene beim Fatigue Syndrom:
    • sofort Aufstehen wenn man wach ist
    • immer die gleichen Zu Bett und Aufstehzeiten
    • verlorenen Schlaf tagsüber nicht nachholen, und wenn max. 1 Std
    • kein schweres Essen vor dem Zu Bett gehen
    • reichlich Lüften
  • Beim Training für das Fatigue Syndrom ist es wichtig sich Anzustrengen aber nicht Überanstrengung. Denn dies fördert die Schläfrigkeit nur mehr und mehr.
    Immer auf den eigen Körper und Grenzen achten.
  • Das Symptom Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes oder Gefühlserlebnis mit einer potentiellen Gewebszerstörung.
  • Die Schmerzspiral beschreibt: Schmerz -> Angst -> Verzweiflung -> Einsamkeit -> Depression
    Hierbei entwickelt sich die Angst das der Schmerz zurück kommt und wann er zurückkommt. Dieser wird so groß das sich die menschen sozial zurückziehen und oft in eine Depression verfallen. Durch die negativen Gefühle wird das Schmerzempfinden jedoch nur weiter verstärkt wodurch die Spirale sich wiederholt.
  • Der WHO Stufenplan für Schmerzmedikation besteht aus:
    1. Nicht-opiode Analgetika (Paracetamol)
    2. Nicht opiode Analgetika + schwache Opiode (Tramadol)
    3. Nicht opiode Analgetika + starke Opiode (Morphin)
    4. Lokales Anästhetikum + parenteral
    Mögliche NW: Übelkeit , Erbrechen, etc
  • Der TOTAL PAIN beschreibt den körperlichen, spirituellen, psychischen und sozialen Schmerz -> Gesamtheit des Schmerzes , Schmerz ist immer multidimensional
    • körperlicher Schmerz: jegliches Schmerzempfinden, Schmerz ist NIE nur körperlich
    • psychischer Schmerz: Angst, Trauer, trennung
    • Sozialer Schmerz: Beeinträchtigungen im sozialen Feld (Angehörige, Freunde)
    • spiritueller Schmerz: hinterfragung von allem was man bis jetzt wusste - "Was kommt nach dem Tod?"