Räumliche Segregation bezeichnet die ungleiche Verteilung von sozialen Gruppen im Raum. Sie führt zur räumlichen Clusterung bestimmter Bevölkerungsgruppen in bestimmten Stadtteilen oder Wohngebieten.
Stadtforschung: Urbanität ist die städtischeLebensweise, die im Gegensatz zur ländlichenLebensweise gekennzeichnet ist durch die Dominanz unpersönlicher Beziehungen und die Begegnung mit Fremden im öffentlichen Raum.
Die Klassifikation nach Quantität umfasst Großstadt (ab 100k Einwohner), Mittelstadt (20k-100k Einwohner) und Kleinstadt (unter 20k Einwohner).
Die Klassifikation nach Qualität unterteilt die Städte in Urban (städtisch), Suburban (vorstädtisch) und Rural (ländlich).
Verstädterung ist die rein quantitative Zunahme des Anteils der Bevölkerung, der in Städten lebt.
Urbanisierung bezeichnet die mit Verstädterung einhergehenden qualitativen Veränderungen der Lebensformen (Quantität & Qualität).
Urbanität bezeichnet die städtische Lebensweise, die im Gegensatz zur ländlichen Lebensweise gekennzeichnet ist durch die Dominanz unpersönlicher Beziehungen und die Begegnung mit Fremden im öffentlichen Raum.
Die Voraussetzung für die Urbanität ist die Konzentration von Menschen und ökonomischen Aktivitäten an einem Ort, der Stadt als Resultat von Verstädterung.
Der Begriff "Stadt" wird von Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen verbunden.
Zentralität: Europäische Stadt ist eine soziale Tatsache, die sich räumlich formt in eine Stadt.
Bürgerliche Gesellschaft ist die Gesellschaft im Kapitalismus.
Räumliche Struktur: Polarität öffentlicher und privater Räume ist ein Merkmal für europäische Stadt.
Leben auf dem Land: Grenze zwischen öffentlich und privat ist auf dem Land nicht so eindeutig, im Dorf mit 100 Einwohnern bekommt man sehr viel von allen mit.
Merkmale: Selbstverwaltung, lokale Handlungsspielräume, Stadt als Marktort usw.
Die Zentralen Orte in Süddeutschland: Walter Christaller zeigt Karten über die Verteilung der Bevölkerung und der zentralen Einrichtungen.
Abstraktion: Bezeichnet meist den Denkprozess des Weglassens von Einzelheiten und des Überführens auf etwas Allgemeines oder Einfacheres.
Hauptmerkmal der Stadt ist es, ein zentraler Ort zu sein, also ein Mittelpunkt eines Gebietes.
Zentralität eines Ortes ist die relative Bedeutung eines Ortes in Bezug auf das ihn umgebende Gebiet, oder der Grad, in dem die Stadt zentrale Funktionen ausübt.
In der Hauptsache handelt es sich um das Angebot von Gütern und Dienstleistungen, das an eine zentrale Stätte gebunden ist.
Ergänzungsgebiet: Gebiet, in dem ein Bedeutungsdefizit vorliegt, das durch den Bedeutungsüberschuss des zentralen Ortes ausgeglichen wird, so dass das Gebiet und der zentrale Ort zusammengenommen eine Ganzheit ausmachen.
Bei Ausbildung zentraler Orte spielt die Entfernung eine große Rolle.
Unterschiedliche Güter haben unterschiedliche Reichweiten, je höher die Transportkosten, desto weniger Menge wird nachgefragt.
Ab einer bestimmten Distanz wird deshalb gar nichts mehr nachgefragt, hier endet die Reichweite des Gutes.
Der Anbieter muss ein ausreichend großes Nachfragegebiet abdecken, das durch die Tragfähigkeitsgrenze begrenzt ist.
Kritik: Annahmen von Christaller: homogener Raum, vollkommenemMarkt,Homo oeconomicus = weitere Abstraktionen.
Landesentwicklungsplan Hessen: • Zentralitätsgebot: Großflächige Einzelhandelsvorhaben sind nur in Ober-Mittelzentren zulässig.
Landesentwicklungsplan Hessen: Plan für nächstniedrigere räumliche Ebene, aus der wiederum Vorgaben für die örtliche Planung abgeleitet werden.
Aus Theorie abgeleitete Vorgaben für die gewünschte Entwicklung der Wirklichkeit.
Es gibt verschiedene Planungsebenen: National (Bundesgebiet), Regional (Bundesland und Region), Lokal (Gemeinden).
Global City: Megastädte sind im Rahmen der weltweiten Verstädterung entstanden, viele davon im Globalen Süden.
Globaler Süden: Ländergruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer.
In Megastädten der Schwellen- und Entwicklungsländer prägen agrarische Zuwanderer, Handwerker und Kleinhändler das Stadtbild.
Kritik am Begriff Megastadt: Reduziert Städte des Globalen Südens tendenziell auf reine Größe, bestimmt sie rein quantitativ.
Global City: Bestimmt Bedeutung großer Städte qualitativ.
OrdinaryCity: Betont, dass alle Städte einerseits gleich und andererseits einmalig sind.
Global City nach Saskia Sassen: Einige wenige große Städte sind die Kommandozentralen des globalen Kapitalismus.
In ihnen konzentrieren sich unternehmensorientierte Dienstleistungen, v.a. solche der Finanzindustrie, deren Entscheidungen Währungen, Staatsfinanzen, Produktion, Des-/Investition etc. überall betreffen.
Global Cities: Seit 1991 sind nur New York, London, Tokio Global Cities.
Seitdem entwickelt sich eine intensive Forschung zur komplexen Hierarchie von Global Cities unterschiedlicher Bedeutung (Zentralität), v.a. durch das „Globalization and World Cities Research Network” (GaWC).
Hier wird zwischen α, β und γ-Städten unterschieden, die unterschiedlich stark verbunden (zentral) sind.