LiWi

Subdecks (3)

Cards (63)

  • Drei Teilbereiche der Literaturwissenschaft: Literaturtheorie, Literaturgeschichte, Textanalyse
  • Theorie - Voraussetzung für Analyse
    Analyse - Voraussetzung für Geschichte
  • Theorie wichtig weil: Gegenstandsdefinition, Methoden, Analyseinstrumente
  • Methoden: jede wissenschaftliche Beschäftigung setzt methodisches Vorgehen voraus
  • Methoden: wichtig zum Treffen wissenschaftlich nachvollziehbarer Aussagen und methodisch geleitetes Reden über Literatur als Abgrenzung von nichtwissenschaftlichem Sprechen über Text
  • Methoden: wissenschaftlicher Umgang mit Gegenstand = methodengeleiteter Umgang mit Gegenstand, weil erst dann Entwicklung intersubjektiv nachvollziehbarer Argumentationen in der Beschreibung von Texten
  • In LiWi kann jede Argumentation angezweifelt werden: Popper, Prinzip der Falsifizierbarkeit
  • Analyseinstrumente: bestimmte Terminologie, die dazu dient, bestimmte Konzepte zu entwickeln, um so überhaupt zu intersubjektiver Nachvollziehbarkeit zu kommen
  • Analyseinstrumente: benutzte Begriffe müssen definiert werden
  • Analyseinstrumente: wir brauchen System an Modelle, an Typologien in Bezug auf die Dinge, die wir beschreiben wollen
  • Textanalyse Vorraussetzung für Literaturgeschichte:
    • Textvergleich erlaubt es erst, Texte einzuordnen, auch historisch, breite Textbreite nötig um Gemeinsamkeiten/ Unterschiede zu finden
    • Ähnlichkeiten und Unterschiede historisch zu begründen versuchen
    • Synchron: in der Zeit (Zeitabschnitt) Versuch, Spezifik einer bestimmten Zeit anhand bestimmter Textmerkmale festzumachen
    • Diachron: durch die Zeit, über Epochengrenzen hinweg: Versuch, Entwicklung einzelner Gattungen nachzuvollziehen 
  • Berufe:
    1. Literaturkritik immer individuell und wertend, kein Anspruch auf methodische Absicherung, kein wissenschaftlicher Umgang, sondern wertend
    2. Literatursoziologie: Teil der Soziologie: wie funktioniert Literatur in Gesellschaft, Gesellschaft wird erforscht, 
    • Produktionsästhetisch: 
    1. Veränderung des Bildes/ Stellung des Autors in Gesellschaft, 
    2. wie wird Literatur distribuiert, welche Wege gibt es Literatur zu rezeptieren, welche Verlage/ Zeitschriften um Literatur zu verbreiten  
    3. Frage nach Leserverhalten
  • Methodik:
    Grund für Auswahl: In Mittelpunkt Verbindung zu Kommunikationsmodell, exemplarisch jeweils eine Methode pro Modellteil: Sender, Kommunikat, Empfänger
  • 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
  • Comte: kein Literaturwissenschaftler, Soziologe
  • Taine, Wilhelm Scherer (brachte Positivismus nach Deutschland)
  • Zentrales Element: Kenntnisgegenstand: Empirisches: état théologique, metaphysique, positive
  • Nur das, was empirisch wahrnehmbar ist, kann Gegenstand der Wissenschaft sein
  • Dinge mit Kausalitätsprinzip erklären: (jede Erscheinung muss Ursache haben)
  • Ursache und Wirkung
  • Anwendung auf Literatur: empirisch wahrnehmbares: Text -> Ursache: Autor
  • Autor ist eigentlicher Erkenntnisgegenstand des Positivismus
  • Vorgehen: drei Bestimmungskriterien: Rasse (biologische Prägung, genetische Voraussetzungen), Milieu (soziale Prägung), Moment (Individuelles, von Autor erlebt)
  • Bei Scherer: ererbtes, erlerntes, erlebtes
  • positiv: erster Versuch, mit Literatur wissenschaftlich umzugehen (Versuch, wissenschaftliche Herangehensweisen, die Comte entwickelt hat, auf Literatur zu übertragen)
  • Zusammentragung vieler biographische Fakten
  • kritische Texteditionen
  • Text nur als Dokument für Biographie des Autors, weil
  • Keine Gegendstandsdefinition, weil Literatur steht ja auch nicht im Zentrum
  • Grundsätzliche Idee des P.: zwischen Erkenntnisgegenständen keinen Artunterschied, alle sind miteinander vergleichbar, unterschieden sich nur im Grad ihrer Abstraktion verschieden
  • wissenschaftlicher Monismus: gehen davon aus, dass man Gegenstand nicht definieren muss, weil
  • für alles nur eine einzige Methode benötigt
  • Literatur Definition: Literatur is Wortkunst, dass heißt, es handelt sich um Sprache, die aufgrund von Fiktionalität entpragmatisiert ist. Fiktionalität definiert sich dadurch, dass referentialisierende Begriffe keinen Anspruch auf Referenzialisierbarkeit erheben, Prädikatoren an Subjektstelle keinen Anspruch auf Erfüllbarkeit erheben und fiktionale Rede ungleich behaupteter Rede ist.