Romanisierung 6

Cards (236)

  • Standardisierung I: Gallo- und Italoromania
  • Standardisierung II: Ibero- und Dakoromania
  • Ausbau (6/6) – Ziel: diatopisch nicht markierte Nationalsprache > Verbot und Abschaffung aller Sprachformen, die nicht der französischen Nationalsprache entsprachen > = patois
  • Die Questione della lingua: Der Weg zum Monozentrismus (1/7) (16. Jh.)
  • Die Questione della lingua: Der Weg zum Monozentrismus (2/7) (16. Jh.)
  • Italoromania (16. Jh. bis heute) – Standardisierung.
  • Nach der Revolution – Erreichen der sprachpolitischen Ziele der Revolution erst im 19. Jahrhundert dank allgemeiner Wehrpflicht, Industrialisierung und allgemeiner Schulpflicht (Loi Ferry 1881/1882)
  • Debatte der vergangenen Jahrhunderte: Latein vs Volkssprache?
  • Rückblick: Polyzentrischer Ausbau im italienischen Mittelalter
  • Im 19. Jahrhundert gab es in Spanien eine Orthographiereform, die 1911 von der Academia Brasileira de Letras übernommen wurde.
  • Im 17. und 18. Jahrhundert fand eine Stabilisierung und Kodifizierung statt, in denen Entlehnungen aus anderen Sprachen, vor allem Französisch, eine Rolle spielten.
  • Im Zeitalter der katholischen Könige war Kastilisch schon weit fortgeschritten, im 16. Jahrhundert kam er zum Abschluss.
  • Die Academia Real das Sciencias gab 1771 das Gramática de la lengua castellana heraus, das 2009-2011 als Nueva gramática de la lengua española neu aufgelegt wurde.
  • Die Real Academia Española gab 1726-1739 das Diccionario de Autoridades heraus, das 1926 als Diccionario de la lengua española (DRAE) neu aufgelegt wurde.
  • Im 19. Jahrhundert gab es Sprachakademien, die Real Academia Española in Spanien (1713) und die Academia Real das Sciencias in Portugal (1779).
  • Die Idiome auf der Iberischen Halbinsel wurden im 13. Jahrhundert zur Distanzsprache ausgebaute Kastilisch überdachten.
  • Die Überdachung von Kastilisch findet sich sowohl auf der Ebene der Nähesprache als auch der Literatur bzw. Distanzsprache, wodurch das castellano zur lengua española wird und das Verhältnis von Distanz- und Nähebereich konsolidiert sich.
  • Es gab einen Ausbau der Pragmatischen Schriftlichkeit und eine Entwicklung zu einer Wissenschaftssprache (vor allem Kastilisch) und einer Literatursprache (vor allem Gal-Portugiesisch).
  • Die Reconquista (um 1300) war ein historischer Rückschritt, der die Situation vor der Emanzipation wiederherstellte.
  • Im 13. Jahrhundert wurde die Emanzipation kastilischer bzw. portugiesischer Texte eingeleitet.
  • Standardisierung in der Italoromania: Überdachung aller Varietäten und der meisten Minderheitensprachen durch das Standarditalienische.
  • Die Iberoromania (13. Jahrhundert bis heute) ist eine Region, in der Standardisierung stattfindet.
  • Im frühen Mittelalter existierte auf der Iberischen Halbinsel ein Dialektkontinuum, in dem noch keine Trennung in Spanisch, Portugiesisch, Katalanisch, … vorhanden war.
  • Die frühesten Selektionen fanden in Kastilien (nördliche Prägung, altkastilische Norm, Burgos) und in Portugal (südliche Prägung, CoimbraLissabon) statt.
  • Alfons X. der Weise (1221 - 1284) und D. Dinis (Dionysius, der Landwirt; 1279 - 1325) waren Persönlichkeiten, die in Kastilien und Portugal lebten.
  • Dem Standarditalienischen ist ein Polyzentrismus nicht abgewandelt.
  • Es existieren verschiedene italiani regionali, die als tertiäre Dialekte zu klassifizieren sind.
  • Die Kodifizierung wurde im 16. und dann vor allem im 17. Jahrhundert ausführlich betrieben.
  • Das Widerspruch zur "einen und unteilbaren" Republik (1792) war die Ablehnung der Wahrnehmung ethnischer Sprachen und Dialekte.
  • Das zentrales Konzept in Vaugelas’ Sprachauffassung ist Usage, das er als "guter Gebrauch" (bon usage) und "schlechter Gebrauch" (mauvais usage) kategorisiert.
  • Die Wahrnehmung ethnischer Sprachen und Dialekte wurde als gefährliche Relikte des Ancien Régime, als Hort des Aberglaubens, des Fanatismus, der Konterrevolution, des Föderalismus, des Republikhasses und der Republikflucht wahrgenommen.
  • Kardinal Richelieu ist auf einer Briefmarke abgebildet.
  • Claude Favre, Sieur de Vaugelas, war ein Gründungsmitglied der Académie und beteiligte sich am Dictionnaire de l’Académie (1694).
  • Die Extension und Implementierung über Gesetze und Buchdruck waren in der Schriftlichkeit (und Distanzsprache) erfolgreich.
  • Französische Nationalsprache wird zur Trägerin der revolutionären Propaganda: "Une nation, une langue!"
  • Vaugelas’ Sprachauffassung ist in der Préface des Dictionnaire de l’Académie zu finden.
  • Vaugelas’ zweites Ziel war diastratisch und diaphasisch hoch markierte Varietät zu erreichen.
  • Französisch zur Zeit der Revolution 1790 kann erst die Hälfte der Bevölkerung (insgesamt ca. 25 Mio) Französisch, und das nicht besonders gut.
  • Pierre de Ronsard, Joachim Du Bellay und Jean-Antoine de Baïf waren Mitglieder einer Gruppe von Dichtern, die sich um die Kodifizierung des Französischen im 16. Jahrhundert bemühten.
  • François de Malherbe (1555 - 1628) gilt als "Retter der Sprache" im siècle classique.