Implikaturen

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  • Implikaturen
    = Schlussfolgerungen aus sprachlichen Äußerungen, die nicht direkt wahrheitskonditional sind
    = Bedeutungsaspekt, der nur durch zusätzliche Annahmen über den Zweck von Äußerungen/grundlegende Prinzipien der Verwendung von Sprache abgeleitet werden
    • finden unbewusst statt
    • Kontext- & Situationsabhängig
  • konventionelle Implikatur
    Paul Grice
    Implikaturtheorie von William James Lectures
    = Konversationelle Implikaturen entstehen, weil die Konversationsteilnehmer bestimmten Regeln folgen
    -> Gesprächsimplikaturen
    • Kontext- & situationsabhängig
    • Folgerung: nicht explizit ausgedrückte Informationsübermittlung
  • Grundannahmen konversationelle Implikaturen
    1. zur Kommunikation gehören Absicht & bewusst handelnde Akteure
    2. Kommunikation ist eine komplexe Absicht, die genau dadurch erreicht wird, dass sie erkannt wird
    3. Regeln für effektiven & rationalen Sprachgebrauch: allgemeines Kooperationsprinzip, 4 abgeleitete Konvesationsmaxime
    4. Konversationelle Implikaturen: Inferenzen, die sich bei Anwendung dieser Regeln ergeben
    • nicht mit lexikalischen Ausdrücken verknüpft
    • Herleitung von übergeordneten Prinzipien der Kommunikation & des rationalen Verhaltens der Gesprächsteilnehmer
  • logische/semantische Implikatur
    p -> q
    • in jeder Situation, in der Satz p wahr ist, muss Satz q auch wahr sein
    • in jeder Situation, in der Satz q falsch ist, kann Satz p nicht wahr sein
  • Implikation Logik/Semantik vs Prakmatik
    Logik/Semantik
    = logische Schlussfolgerung
    = kontext-, situations- & sprecherunabhängig
    Pragmatik
    =Schlussfolgerung aus sprachlichen Äußerungen
    =situations- & kontextabhängig
  • Wie funktionieren Implikationen?
    • Sprecher besitzt kommunikative Intention: Absicht, Wirkung hervorzurufen
    • Kommunikation erfolgreich, wenn Hörer kommunikative Absichten erkennt