Kooperationsprinzip & Konversationsmaxime

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  • Kooperationsprinzip & Konversationsmaxime
    • Kooperationsprinzip & Maxime keine moralischen Normen, sondern Regeln rationalen Verhaltens von Sprechern
    • Grundannahme: Gesprächspartner kooperativ
    • Folgerungen beruhen auf Grundannahme
    • Folgerungen nicht explizit ausgedrückte Informationsübermittlung
    • konversationelle Implikatur durch Schlussprozess ermittelt
  • Kooperationsprinzip
    = Gestalte deinen Gesprächsbeitrag so, wie es die anerkannte Zielsetzung/Richtung des Gesprächs, an dem du beteiligt bist, zum betreffenden Zeitpunkt erfordert
  • Wie entstehen Implikaturen?
    Konversationelle Implikaturen entstehen…
    • durch Befolgung
    • durch (scheinbare) Verletzung
    … der Konversationsmaxime
    1. Befolgung der Maxime : Sprecher weiß & glaubt, dass Aussage wahr ist & kann das hinreichend belegen
    2. scheinbare Verletzung der Maxime
    Arten der Verletzung
    1. Sprecher verletzt ein Maxim, um Hörer in Irre zu führen
    2. Sprecher lehnt es explizit ab, einer Maxime zu folgen
    3. Sprecher muss zwischen verschiedenen sich widersprechenden Maximen wählen
    4. Sprecher verstößt offen gegen eine Maxime, aber Hörer geht davon aus, dass Sprecher das Kooperationsprinzip beachtet
  • Wie hebt man Implikaturen auf?
    • konversationelle Implikaturen sind aufhebbar
    • lassen sich direkt & offen negieren, ohne dass ein Widerspruch entsteht
  • Ableitung Implikaturen: Voraussetzungen für Ableiten konversationelle Implikaturen

    Wörtliche Bedeutung des Satzes + Kooperationsprinzip/Maxime + Kontext
    • konversationelle Implikaturen sind rekonstruierbar
    • sind kontextabhängig
    • Menge der konversationellen Implikaturen einer Äußerung lässt sich nicht festlegen, sie variiert kontextabhängig, sogar bei der selben Äußerung