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  • Definition Normierung – Heckhausen 1974
    Standard, mit dem ein Resultat verglichen wird, wenn man es als Leistung wahrnehmen & bewerten will.
    1. Merkmale Normierung:
    • Einordnung in Bezugssystem
    • Meist Anwendung einer sozialen Bezugsgruppe (am besten Gleichaltrige oder Gruppe mit gleichem Level, z.B. Intelligenztests)
    • Sollte aktuell sein, randomisierte Stichprobe (verkleinertes Bild der Gesamtheit)
    • Erstellung eines Vergleichssystems mittels einer Normstichprobe
    • Normierung, um Verhalten vergleichen & objektiv bewerten zu können
    • Wichtige Normwertsysteme/skalen
  • 2. Vergleichbarkeit
    • Übereinstimmung mit ähnlichen Verfahren lässt sich untersuchen
    • Tests vergleichbar, wenn o eine/mehrere Paralleltestformen vorhanden
    • validitätsähnliche Tests verfügbar
    • z.B. als LK Test mit Gruppe A und B erstellen, um abschreiben zu verhindern, da sich Formulierungen der Items leicht unterscheiden
  • 3. Ökonomie
    • einfache und schnelle Handhabung
    • Lienert 1967:
    • Kurze Durchführungszeit
    • Wenig Materialverbrauch
    • Einfachheit der Handhabung
    • Als Gruppentest durchführbar
    • Schnell/bequem auswertbar
    • ökonomische Abwägungen nicht isoliert erfolgen lassen
    • z.B. Minimierung der Kosten abhängig von mehreren Faktoren, wie Zweck, Wichtigkeit der Untersuchung, Verfügbarkeit anderer Verfahren usw.
  • 4. Nützlichkeit
    • Lienert 1967: gegeben, wenn Merkmal gemessen wird, welches für eine Untersuchung relevant ist
    • Praktische Relevanz
    • z.B. neuer Intelligenztest kann nützlich sein, wenn er mit den bestehenden verglichen wurde und dadurch besser zur Vorhersage schulischer Leistungen ist
  • 5. Zumutbarkeit
    • Testkuratorium 1986: wenn getestete Person durch Verfahren nicht unnötig belastet wird - hinsichtlich Zeit, körperlich und psychisch
    • z.B. bei vielen zeitintensiven Subtests - Verteilung auf mehrere Tage
  • 6. Fairness
    • wenn gewonnene Messwerte nicht systematisch zur Benachteiligung bestimmter Gruppen führen
    • z.B. Durchführung eines sprachabhängigen Deutschtest bei Nicht-Muttersprachlern
    • umgekehrt: vorhandene Gruppenunterschiede nicht automatisch Unfairness, sondern kann auch tatsächlich bestehende Unterschiede wiederspiegeln - ermöglicht beispielsweise besseres Umgehen, wenn Unterschiede bekannt
    • Schwierigkeit: Kulturunabhängigkeit schwer erreichbar
  • 7. Akzeptanz
    • Verfahren von Öffentlichkeit anerkannt
    • Meinungen/Bewertungen/gesellschaftspolit. Überzeugungen gegen/für einen Test
  • 8. Nicht-Verfälschbarkeit
    • zu testende Person darf nicht in der Lage sein, die Ergebnis in eine bestimmte Richtung zu verfälschen/verzerren
    • i. R. jedoch willentliche Beeinflussung durch Testpersonen möglich
    • v.a. Verzerrung durch soziale Erwünschtheit bei Fragebögen/Interviews und Co
    • soziale Erwünschtheit = Tendenz, auf Selbstberichtsfragen eher konform mit sozialen Normen als authentisch zu antworten