mit der Frage wer am Ersten WK schuld sei, beschäftigt bis heute Historiker:innen
in 1960er: These von Fritz Fischer, Schuld allein beim deutschen Kaiserreich Jahrhunderts
erster Historikerstreit in der Wissenschaftsgeschichte des 20.
Christoph Clark (australischer Historiker): nicht allein Deutschland hat den Ersten Weltkrieg provoziert, die europäischen Großmächte und ihre Akteure seinen Schlafwandlern gleich in den Krieg gestolpert (Buch: The Sleepwalker)
laut ihm verteilt sich die Kriegsschuld auf mehrere Schultern, in unterschiedlichen Ausmaß
Spanische Grippe
Februar 1918-April 1920
geschätzt 20-50 Mio. Todesopfern (man kann die Anzahl der Opfer nur schwer schätzen)
Erste weltweite Pandemie des 20. JH
Erste moderne Pandemie, mit gewaltigen Ausmaß
Austausch von vielen Bevölkerungen
Ausbruch in den USA, mit den Soldaten die in den Krieg zogen verbreitet
in Spanien erstes mal identifiziert —> daher der Name
Völkerbund (Mitgliedsstaaten)
Völkerbundpalast in Genf (Schweiz als neutralen Sitz)
in der Zeit nach dem I. WK viele Möglichkeiten
Idee: alle künftigen Kriege verhindern, alle Länder in ein Parlament einbinden USA trat ihm nicht bei
Ethnische Säuberung
Durchsetzung der Idee der Nationalstaaten —> dadurch: Minderheitsfrage entstanden
Lösung: Entflechtung der Kulturen
Idee: die gemischte Bevölkerung so entflechten, dass man sie an einen Ort bringt „wo sie hingehören“ Säuberung im 20. Jahrhundert“
Bücher: „Die dunkle Seite der Nationalstaaten“, „Flammender Hass, Ethnische
flüchtende Menschen Symbolfigur des 20. Jahrhunderts
Nach dem Kriegseintritt Russlands konzentrierte sich die Wirtschaft auf Rüstungs- und Schwerindustrie
Aufgrund der Kriegskosten und -schäden musste die Bevölkerung mit einer Verschärfung der Lebens- und Arbeitsbedingungen konfrontiert werden
Nach der Februarrevolution 1917 und dem Rücktritt von Zar Nikolaus II gab es ein kurzes demokratisches Interregnum
Errungenschaften der Februarrevolution waren z.B. das Mitspracherecht der Arbeiter in den Betrieben
Diese Errungenschaften der Februarrevolution wurden von den Bolschewiki und den Siegern der Oktoberrevolution wieder zurückgenommen
Die Bolschewiki profitierten von der verschärften Versorgungslage, dem fortschreitenden Niedergang der Wirtschaft, einer drohenden Kriegsniederlage und der Rückkehr von Revolutionären aus dem Exil (Lenin)
Die Revolutionen und der Bürgerkrieg forderten zwischen 9-10 Millionen Menschenleben
Ab Ende der 1920er Jahre wurde versucht, die Kollektivierung der Landwirtschaft voranzutreiben
Maßnahmen gegen freie Bauern führten besonders in der Ukraine zu einer Hungersnot, bei der etwa 20 Millionen Menschen ums Leben kamen
Auslöser der Weltwirtschaftskrise waren die dramatischen Kursstürze am 24. und 29.10.1929 an der New York Börse: Der Schwarze Donnerstag und der darauffolgende Dienstag waren die schlimmsten Tage in der Geschichte der Wall Street
Hauptgründe für die Krise waren:
Eingebrochene Nachfrage nach dauerhaften Konsumgütern
Konkurrenz neuer industrieller Produktionszentren
Weltweite Überproduktion in der Landwirtschaft
Deutsche Reparationsleistungen aus dem ersten Weltkrieg, die dem Handel schadeten
Überhitztes Aktienspekulationsgeschäft
Wirtschaftshistoriker führen die Krise auf vier Faktoren zurück:
Mangelnde internationale Kooperationsbereitschaft
Währungen waren an den Goldpreis gebunden, was das Wachstum hemmte
Konjunkturelle Impulse wurden durch hohe Steuern anstatt erhöhter Staatsausgaben abgewürgt
Entscheidungsträger:innen waren nicht ausreichend sensibilisiert für die psychologischen Auswirkungen ihrer Maßnahmen