WICHTIGES MUSS

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  • Wende zum Begriff der Erziehungswissenschaft signalisiert….
    • Pädagogik als (Erfahrungs- bzw. Tatsachen-)Wissenschaft
    • Sozialwissenschaftliche, objektive Forschungsmethoden (Experiment, Beobachtung, Befragung, Tests)
    • Abgrenzung zur traditionellen (philosophischen) Pädagogik Inzwischen werden beide Begriffe synonym verwendet
  • Geisteswissenschaftliche Pädagogikab (ca. 1850 - 1920)

    • erzieherisches Handeln sollte gewissen Normen folgen
    • Erziehung wird als historisch und gesellschaftlich bedingt gesehen
    • der Anspruch ist es, den Sinn menschlichen Verhaltens zu verstehen
    • Vorteile : Etablierung der Pädagogik als Wissenschaft; Begründung zentraler Begriffe; Kontextabhängigkeit der Erziehung.
    • Nachteile: mangelnde Wertfreiheit; (gesellschafts-)kritische Analyse der Erziehungswirklichkeit ; fehlender empirischer Forschungsbezug
  • Kritische Erziehungswissenschaft
    Kritik und Überwindung gesellschaftlicher Verhältnisse • Charakteristika 1. ideologiekritische Fragestellungen 2. emanzipatorisches Erkenntnisinteresse (Mündigkeit) Vorteile: Öffnung für makrosoziologische Diskurse (Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Einflüssen) Nachteile:• unzureichende Umsetzung aufklärerischer ImpulseVerwendung unpräziser Begrifflichkeiten
  • Empirische Pädagogik
    • wissenschaftliche Aussagen auf Erfahrungen stützen → Empirie als zentraler Bestandteil der Pädagogik
    • Vorteile:• Anschlussfähigkeit an sozialwissenschaftliche Konzepte; Impulse für Weiterentwicklung der pädagogischen Forschung; Ausweitung empirischer Forschungsansätze auf verschiedene Bildungsbereiche
    • Nachteile: Vorwurf der mangelnden Theorieorientierung; unzureichender kritischer Gesellschaftsbezug; Vorwurf der Gleichgültigkeit gegenüber der Verwertung der Ergebnisse
  • Was ist die Pädagogik nun für eine Wissenschaft?
    Geisteswissenschaftliche(Geisteswissenschaftliche Pädagogik);Naturwissenschaft(Empirische Methode); Kritische Wissenschaft (Empirische Pädagogik)
  • Was ist Pädagogik nun für eine Wissenschaft?
    • das Spannungsverhältnis von Theorie, Empirie und Praxis macht die Besonderheit der Pädagogik aus:
    • Philosophie als kritisch reflektierende Instanz <--> Empirische Forschung und evidenzbasiertes Handeln
  • Phasen der Sozialisation über die Lebensspanne:
    1. primäre Sozialisation --> Familie: Einführung in basale Grundfertigkeiten & Erlernen grundlegender Werte
    2. sekundäre Sozialisation -->Schule & Gleichaltrige : Erlernen grundlegender Kulturtechniken, Normen und Konventionen
    3. tertiäre Sozialisation --> Arbeitswelt: Herausbildung einer eigenständigen, individuellen Überzeugung politischer, gesellschaftlicher Art
    4. quartäre Sozialisation --> nach dem Beruf (neu)
  • Parsons unterscheidet


    spezifische Rollenerwartungen:
    ▪ funktional-spezifische Formen des Rollenhandelns (Techniken)
    ▪ werden oftmals in der Situation gelernt
    --> partikularistische Wertorientierung

    übergreifende Orientierungen
    ▪ generelle, in der Persönlichkeit verankerte Verhaltensorientierung
    ▪ bedarf längerfristiger Vorbereitung im Sozialisationsprozess
    --> universalistische Wertorientierung
    − Ausrichtung an indiv. Leistung
    − Erwartung affektiver Neutralität
    − Fokus auf Aufgabenerfüllung
  • pattern variables nach Parsons
    Instrument zur Klassifikation von Rollensystemen nach prinzipiellen Verhaltensanforderungen
    1. Affektivität vs. Neutralität
    2. Selbstorientierung vs. Kollektivorientierung
    3. Partikularismus vs. Universalismus
    4. Zuschreibung vs. Leistung
    5. Diffusität vs. Spezifität
  • Struktur-funktionale Theorie: Zusammenfassung & Kritik
    • makrosoziologische Ausrichtung der Theorie, die nach dem Beitrag gesellschaftl. Teilbereiche für das gesamtgesellschaftl. System fragt
    • funktionale Ausrichtung verschiedener Subsysteme zur Sicherung der Stabilität → Reproduktion – auch sozialer Ungleichheiten
    • kritische Position gegenüber bestehenden Verhältnissen fehlt
    • Handlungstheorie, die einzelne Akteur*innen in den Mittelpunkt stellt
    • geringe Bedeutung der Gestaltung der eigenen Individualität
  • WICHTIG: Familien im Wandel:
    • Was eine „Familie“ ist, wird nicht mehr am Familienstand der Eltern oder deren Rollenverteilung festgemacht
    • Entscheidend sind die (fürsorglichen) Bezüge zwischen Generationen
    • Familien haben universelle Funktionen : Reproduktionsfunktion und Sozialisations-/Erziehungsfunktion
    • Familien sind vielfältiger geworden, sowohl mit Blick auf die Familienstruktur (Eltern- und Kindschaftskonstellationen), hinsichtlich der Migrationserfahrungen, als auch mit Blick auf die Binnenstruktur, die sich an der Arbeitsteilung der Eltern festmacht.
  • WICHTIG: Was ist Erziehung
    • Es gibt zahlreiche Bilder von Erziehung, die jeweils historisch-philosophisch verankert sind
    • Erziehung wird überwiegend als intendierte Einflussnahme verstanden und methodisches Vorgehen, kann aber auch als funktionales Geschehen betrachtet werden
    • Erziehung ist ein Teilbereich der Sozialisation
    Brezinka: Erziehende(Kompetenzgefälle) versuchen durch soziale Handlungen physische Dispositionen zu verbessern, erweitern und beseitigen
  • WICHTIG: Erziehung im Wandel
    • Gehorsam / Konformität hat seit Beginn der 1970er Jahre als Erziehungsziel an Bedeutung verloren, während die Förderung kindlicher Autonomie einen zunehmend höheren Stellenwert gewonnen hat.
    • Gewalt in der Erziehung ist rückläufig und seit 2000 juristisch geächtet.
    • Erziehung ist damit anspruchsvoller geworden und Elternschaft hat eine Intensivierung erfahren.
    • Aber: Problemlagen in der Erziehung nehmen nicht ab (oder werden besser erkannt) : Eltern haben einen zunehmenden Unterstützungsbedarf (Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung [HzE]
  • WICHTIG: Entwicklungsförderliche Erziehung
    autoritärer, autoritativer, pessissive- vernachlässige/ oder verwöhnung Erziehung
    • Ein autoritativer Erziehungsstil hat sich als besonders entwicklungsförderlich erwiesen
    • Er ist gekennzeichnet durch hohe Zuwendung/Wärme („Responsivität“) und klare, konsistente Lenkung/Kontrolle („Demandingness“), wobei Regeln vereinbart und Kontrolle vor allem als Verhaltenskontrolle ausgeübt wird.
  • WICHTIG: Entwicklungsförderliche Erziehung
    • Der Erziehungsstil der Eltern ist jedoch nicht unabhängig vom Verhalten der Kinder. Kooperative (vs. delinquente) Kinder sind leichter autoritativ zu erziehen.
    • Als nachteilig für die emotionale, Verhaltens- und Kompetenzentwicklung haben sich Vernachlässigung, autoritäres, harsches und aggressives Erziehungsverhalten, psychologische Kontrolle sowie inkonsistente Erziehung erwiesen.
    • Günstiges Erziehungsverhalten von Müttern und Vätern hängt in vergleichbarer Stärke mit der prosozialen Entwicklung von Kindern zusammen.
  • WICHTIG: Fazit
    • Erziehung ist zunehmend anspruchsvoll geworden, denn Bedürfnisse der Kinder stehen mehr im Mittelpunkt und die Förderung kindlicher Autonomie ist ein zentrales Erziehungsziel von Eltern.
    • Vielfach besteht Unsicherheit, wie „gute Erziehung“ aussieht, insbesondere, wie Kinder angemessen zu lenken/kontrollieren sind.
  • WICHTIG: Fazit
    • Autoritative (=liebevoll-konsequente) Erziehung hat sich vielfach empirisch bewährt.
    • Aber: Erziehung folgt nicht nur den Zielen der Eltern, sondern vollzieht sich im Kontext externer und personaler Anforderungen und reagiert auch auf das Verhalten der Kinder
    • Zahlreiche Elternprogramme wollen entwicklungsförderliches Erziehungsverhalten vermitteln.
  • FAZIT ZUM KONZEPT DER ENTWICKLUNGSAUFGABEN (Jugend)
    Obwohl die Entwicklungsaufgaben in ihrer Formulierung teilweise antiquiert wirken und einige sich zeitlich ins (junge) Erwachsenenalter verschieben (z.B. ökonomische Unabhängigkeit von den Eltern, Berufswahl, Vorbereitung auf das Familienleben):
    --> Die Aufgaben stellen sich nach wie vor,
    --> die Lösung der Aufgaben und das Timing sind individuell und abhängig von:
    • den persönlichen Zielen,
    • den Normen und Erwartungen der Umwelt sowie
    • den biologischen Veränderungen/Voraussetzungen-
  • Jugend
    • Die Phase des Jugendalters hat sich im Verlauf des 20. Jahrhundert zunehmend ausgedehnt.
    • Heute frühes, mittleres und spätes Jugendalter (mit charakteristischen Entwicklungen im körperlichen, emotionalen, kognitiven und sozialen Bereich)
  • Jugend
    Erikson stellt die Identitätsentwicklung im Jugendalter in den Mittelpunkt, während das Konzept der Entwicklungsaufgaben (Havighurst) eine größere Bandbreite einzelner Bereiche der Entwicklung herausstellt, deren aktive Bewältigung durch individuelle Voraussetzungen und sozio-kulturelle Faktoren angestoßen wird. Beide Ansätze gehen davon aus, dass die Bewältigung psychosozialer Krisen (Erikson) bzw. Entwicklungsaufgaben (Havighurst) wichtig ist für nachfolgende Entwicklungen.
  • Jugend
    • Schrittmacher zentraler Entwicklungsprozesse im Jugendalter sind körperliche Veränderungen (Pubertät), die das Selbstverständnis Jugendlicher wie auch soziale Erwartungen beeinflussen.
    • Hierbei ist das „Timing“ wichtig: Frühreife ist mit erhöhten Risiken für psychische Belastungen (insbesondere der Mädchen) und mit erhöhter Neigung zu Problemverhalten verbunden. Kontextfaktoren (Peers, Familie, Nachbarschaft) beeinflussen, ob mögliche Vor- oder Nachteile einer beschleunigten Entwicklung zum Tragen kommen.
  • Jugend
    • Romantische Beziehungen und Sexualität spielen im Verlauf des mittleren und späten Jugendalters eine zunehmend wichtige Rolle. Ein Trend zum zunehmend frühen Einstieg Jugendlicher in die Sexualität ist nicht zu verzeichnen. Frühreife birgt allerdings auch in diesem Bereich Risiken.'
    • Romantische Beziehungen Jugendlicher sind meist instabil und ein wichtiges Übungsfeld. Sie können belastend sein, zumal den Jugendlichen oft noch Beziehungsfertigkeiten fehlen.
  • Jugend
    • Das Verhältnis Jugendlicher zu ihren Eltern ist besser als sein Ruf. Im Zeitverlauf hat es sich weiter verbessert und liefert eine wichtige Ressource für Jugendliche. Hier wie auch in weiten Bereichen ihrer Entwicklung sind Jugendliche aus höheren sozialen Schichten im Vorteil.
  • Bildung
    • Akteur: Aktivität und Verantwortung auf Seiten des Individuums
    • Ziel: Entfaltung aller Kräfte, Welt- und Selbsterschließung
    • Dauer: lebenslanger Prozess
    • Rollenverteilung: wechselseitige Auseinandersetzung, reziprok
    • Mittel: selbstgesteuert, indirekte Sanktionen
    • Inhalte: materiale Bildung (Wissen), formale Bildung (Kompetenzen)
  • Sozialisation:
    • Akteur: Personen, Personengruppen, Institutionen und Medien können sozialsierend wirken
    • Ziel: Erhalt der Gesellschaft, Hnadlungsfähigkeit des Individums
    • Dauer: wirkt lebenslang
    • Rollenverteilung: vielfältige Beziehungsmuster denkbar, reziprok
    • Mittel: vorwiegend funktional --> Sozialwerdung
    • Inhalte: soziale Regeln, Normen, Werte und Umgangsnormen
  • Erziehung:
    • Akteur: Verantwortung und aktivität auf Seiten des Indiviums
    • Ziel: Mündigkeit, Sitttlichkeit
    • Dauer: gilt als Erreichen der Mündigkeit als beendet
    • Rollenverteilung: personales Kompetenz- und Machtgefälle zwischen Erzieher und Zögling
    • Steuerung: eher fremdgesteuert; vorwiegend intentional--> Sozialmachung
    • Inhalte: soziale Regeln und Umgangsformen, Werte, Normen
  • Es gilt eine inklusive Didaktik als pulsierende Herzkammer einer inklusiven Pädagogik in Theorie und Praxis zu entfalten, -->Häusern des Lehrens und Lernens allen Schüler/-innen egalitär, chancengleich und qualitativ hochwertig Erziehung, Bildung und Förderung bieten zu können!
    diversifizierte, u.a. behinderungsspezifische und auf Rehabilitation ausgerichtete „exklusive“ Angebote als ein unverzichtbares Lernformat inklusiver Beschulungskultur anerkennen!
    exklusive Lernangebote als Lernformat inklusiver Bildung für alle Schüler/-innen akzeptieren!
  • Inklusion:
    • Chancen des Gemeinsamen Unterrichts und des Getrennten Unterrichts effektiv nutzen, d.h. den Schieberegler der „Inklusions-Exklusions-Schranke“ professionell bedienen lernen, um inklusive Bildung didaktisch hochwertig und nachhaltig für alle lernenden Subjekte wirksam umsetzen zu können!
    • verlässliche Kontakte für wertvolle soziale wie lernende Begegnungen zwischen allen Schülern schaffen, für soziale Kohäsion sorgen und zur Ent-Stigmatisierung beitragen!
  • Inklusion:
    • Identitäten stiften statt beschädigen, didaktisch das Lernen für alle Schüler/-innen effektiv machen und die Lernerfolge nachhaltig für Schul- und Bildungskarrieren aller lernenden Subjekte nutzen!
    • aufpassen, dass Schulbegleiter, Integrationshelfer, Inklusionsassistenten sich nicht zu einem paraprofessionellem Entlastungssystem entwickeln und eine heimliche Schattenpädagogik auf den Plan rufen und als inklusive (Billig-)Lösung Schule machen!
  • Inklusion
    • aufpassen, dass Schulbegleiter, Integrationshelfer, Inklusionsassistenten sich nicht zu einem paraprofessionellem Entlastungssystem entwickeln und eine heimliche Schattenpädagogik auf den Plan rufen und als inklusive (Billig-)Lösung Schule machen!
    • stattdessen: Lehrpersonen stärken, mit inklusionspädagogischem Fachwissen, Konzepten und Methoden vertraut machen, heilpädagogisches Klima und sonderpädagogische Räume an Regelschulen schaffen! ▪