Geschichte

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  • Die NSDAP wollte, am 5. März 1933, die absolute Mehrheit im Parlament um alleine regieren zu können. Sie bekamen jedoch nur 43,9% der Stimmen. Am 23. März 1933 ließ Hitler über das ,,Ermächtigungsgesetz" abstimmen. Die bürgerlichen Parteien stimmten unter verschiedenen Versprechungen schließlich dafür und so verzichteten sie nun auf ihr Recht Gesetze mit abzustimmen. Das bedeutet, dass die Gewaltenteilung nun zum Teil aufgehoben war.
  • Das Ermächtigungsgesetz gab der Regierung von Adolf Hitler weitreichende Befugnisse, um Gesetze ohne die Zustimmung des Reichstags zu erlassen. Dies ermöglichte der Regierung, Gesetze außerhalb der Verfassung zu erlassen und eine Diktatur auf zu bauen. Das Ermächtigungsgesetz war ein Schlüsselmoment auf dem Weg zur totalitären Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland. Die Abgeordneten der KDP könnten nicht abstimmen, da sie entweder verhaftet waren oder auf der Flucht. Einzig die SPD stimmte gegen das Gesetz.
  • Otto Wels sagte in der Reichstagssitzung am 23.März 1933, dass das Ermächtigungsgesetz eine extreme Einschränkung der Kontrolle öffentlicher Angelegenheiten darstellt und eine übermäßige Machtkonzentration in der Regierung bedeutet. Die Einschränkung der Pressefreiheit verstärkt die negativen Auswirkungen dieser Regierungsmacht. Die deutschen Sozialdemokraten bekennen sich zur Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Freiheit des Sozialismus.
  • 1934 kam es zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen Adolf Hitler und dem Führer der SA, Ernst Röhm. Hitler befahl der SS, die gesamte SA-Führung zu ermorden unter dem Vorwand, dass sie einen Umsturz planten. Zwischen dem 30. Juni und 2. Juli 1934 würden Röhm und über 400 SA-Führer, ohne richterliche Anordnung erschossen. Hitler stellte sich so über die Judikative.
  • Nach der Entmachtung der SA wurde die SS, unter ihrem Führer Heinrich Himmler, mit schwer bewaffneten Einheiten ausgestattet. Sie wurden so zu einem gefürchteten Terrorinstrument. Nach Hindenburgs Tod am 2. August 1934 übernahm Hitler auch das Amt des Reichspräsidenten und war somit auch Oberosterbefehlshaber der Wehrmacht.
  • Adolf Hitler schrieb 1924 in seinem Buch ,,Mein Kampf" die Gründzüge der nationalsozialistischen Ideologie. Diese war von einem menschenverachtend Rassismus geprägt. Die Nationalsozialisten meinten, das die arische Rasse anderen überlegen sei und deswegen andere beherrschen müsse. Außerdem behaupteten sie, dass die Juden eine minderwertige Rasse und Feinde Deutschlands seien. Dies nennt man Antisemitismus.
  • Antisemitismus ist Vorurteile, Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber Menschen jüdischer Herkunft oder Glaubens
  • Antisemitismus äußert sich in verbaler Angriffe, Gewalt, Stereotypisierung und anderen Diskriminierungsformen
  • Historisch tief verwurzelt, ist Antisemitismus ein ernstes gesellschaftliches Problem weltweit
  • Antisemitismus hat zu Verfolgungen, Pogromen und dem Holocaust geführt
  • Antisemitismus manifestiert sich auch heute in verschiedenen Formen, von Hassrede im Internet bis zu physischen Angriffen
  • Die Bekämpfung des Antisemitismus erfordert Bildung, gesellschaftliches Bewusstsein und konkrete Maßnahmen zur Förderung von Toleranz und Respekt gegenüber allen Menschen
  • Ideologie sind bestimmte Ideen über den Aufbau eines Staates oder einer Gesellschaft. Oft lassen Vertreter bestimmter Ideologien keine Andere Meinung und setzen ihre Ideen mit Gewalt durch.
  • Diese Idee wurde später von den Nationalsozialisten im Deutschland des 20. Jahrhunderts aufgegriffen und verzerrt, um ihre rassistische Ideologie zu rechtfertigen. Unter der nationalsozialistischen Herrschaft wurde die "arische Rasse" als rein und dominant angesehen, während andere als minderwertig und unerwünscht betrachtet wurden, was zu verheerenden Folgen wie dem Holocaust führte.
  • Die Nationalsozialisten behaupteten, dass Deutschland für sein Volk zu wenig Grund und Boden habe und man diesen durch Krieg und Eroberungen im Osten Europas dazugewinnen muss.
  • Die Reichsparteitage in Nürnberg oder die Erntedankfeste auf dem Bückeberg bei Hameln organisierten die Nationalsozialisten als riesige Propagandaveranstaltungen. Mehre Hunderttausend Mitglieder von NS-Organisationen marschierten dort auf, damit sollte bei dem Menschen das Gefühl entstehen, zu einer Großen Gemeinschaft zu gehören.
    Um die NS-Ideologie zu verbreiten, nutzten die Nazis die Presse oder den Rundfunk. Der Preis vom Volksempfänger, ein einfaches Radiogerät, wurde von der Regierung niedrig gehalten, damit ihn möglichst viele Menschen erwerben können.
  • Im Nationalsozialismus zählte das Volk als Ganzes. Jeder einzelne arbeitete, um das Volk stark zu machen. Adolf Hitler galt als Verkörperung des Volkes. Er bezeichnete sich selbst als ,,Werkzeug der göttlichen Vorsehung".
  • Die NSDAP legte 1921 fest, dass Frauen nicht in die Parteiführung aufgenommen werden dürfen. Nach 1933 wurden Frauen von den Nationalsozialisten planmäßig aus der Arbeitswelt verdrängt. Dies würde auch mit diversen Gesetzen und Fördermaßnahmen geregelt. Sie sollten künftig nur noch die Rolle als Hausfrau und Mutter wirken. Ab 1938 gab es sogar ein Orden, für die Mütter die vier oder mehr Kinder haben. Diesen Orden nennte man Mutterkreuz.
  • Gesetze über die Rolle der Frau im NS-Staat:
    • Nur 10% der Studierenden dürfen Frauen sein
    Ehestandsdarlehen gibt es nur, wenn die Frau ihre Arbeit aufgibt. Bei Geburt des vierten Kindes gilt das Darlehen als zurückgezahlt.
    • Es gibt finanzielle Hilfen für kinderreiche Familien.
    • Alle verheirateten Beamtinnen werden entlassen.
    • Frauen verlieren das passive Wahlrecht, also das Recht, gewählt zu werden.
    Es gibt keine Frauen als Richterinnen oder Staatsanwältinnen.
    Berufstätigkeit ist für Frauen erst ab einem Pflichtjahr in Haus- oder Landwirtschaft möglich.
  • Alle Jugendlichen mussten entweder in der Hitlerjugend oder Bund Deutscher Mädel sein. Somit wollte Hitler die Zukunft des Nationalsozialismus sichern. Ab 1936 Jungendverbänden mit anderen Vorstellungen und Zielen, als die der Nationalsozialisten, wurden verboten.
  • Jugendliche hatten nur begrenzte Möglichkeiten zur Freizeitgestalltung. Für die meisten Familien waren Urlaubsreisen z.B. unbezahlbar. Deswegen veranstalteten die HJ und BDM Freizeitangebote wie zum Beispiel Zeltlager, Lagerfeuer, Geländespiele, Sport und Heimabende. Bei diesen Veranstaltungen wurden die Jugendlichen dann im Geiste des Nationalsozialismus erzogen.
  • Die Saarländer entschieden sich im Januar 1935 in einer Volksabstimmung dafür, wieder zum Deutschen Reich zu gehören
  • Bereits 1933 begann die Aufrüstung der Reichswehr
  • 1935 wurde die allgemeine Wehrpflicht eingeführt
  • 1936 folgte die Besetzung des Rheinlandes
  • 1938 erfolgte der Anschluss Österreichs an Deutschland
  • Mitte 1938 forderte Adolf Hitler unter Kriegsdrohungen von der Tschechoslowakei die Abtretung des Sudetenlandes
  • Großbritannien und Frankreich stimmten im Münchener Abkommen vom 29. September 1938 der Forderung zur Abtretung des Sudetenlandes zu, um einen Krieg zu verhindern
  • Am 31. September 1938 besetzten Deutsche Truppen das Sudetenland
  • Am 15. März 1939 wurde auch das restliche Tschechien von deutschen Truppen besetzt
  • Warum stellten sich Großbritannien und Frankreich sich in der Studentenkrise nicht gegen Deutschland.
    Sie stellten sich nicht gegen Deutschland, da sie einen Krieg verhindern wollten. Hitler forderte die Abtretung sogar mit Kriegesdrohungen. Außerdem lebten im Sudetenland sowieso teilweise deutsche, die dafür waren zum Deutschen Reich zu gehören.
  • Deutschland bereitete sich planmäßig auf einen Krieg vor. Die arbeitslosen Männer wurden zum Beispiel in den Reichsarbeitsdienst (RAD) zusammengefasst. Sie sanierten Straßen, öffentliche Gebäude und bauten die Autobahnen weiter aus. Die Autobahnen waren nicht für den privaten Autoverkehr benötigt, aber für Militärtransporte im Krieg von absoluter Bedeutung. Außerdem vergab die nationalsozialistische Regierung Großaufträge zum Bau von Panzern und schweren Waffen an die Industrie.
  • All diese Maßnahmen kosteten sehr viel Geld. Sie wurden meistens durch Kredite finanziert und verursachten Höhe Schulden. Das führte zu einer erneuten Geldentwertung. Die neue Inflation verschleierten die Nationalsozialisten mit finanzpolitischen Tricks und zeigt sich erst nach Kriegsende.