Beschaffung = Versorgung des Unternehmens mit sämtlichen Produktionsfaktoren
Materialwirtschaft umfasst alle materialbezogenen Funktionen, die sich mit der Versorgung des Betriebes und der Steuerung des Materialflusses durch die Fertigung bis hin zur Auslieferung der Fertigerzeugnisse befassen (Beschaffung und Logistik)
Abhängig von Anzahl der vorhandenen Aggregate (Maschinen) bzw. der Anzahl der Arbeitskräfte, Intensität der Produktion und Zeitraum
Kapazitätsauslastungsgrad = tatsächlich produzierten Menge im Verhältnis zur maximal möglichen Menge
Beschaffungs- /Bereitstellungsplan:
Technischer Aspekt: Alle Produktionsfaktoren müssen in der erforderlichen Art, Güte und Menge zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zur Verfügung stehen
Ökonomischer Aspekt: Die Bereitstellung der Produktionsfaktoren hat zielorientiert so zu erfolgen, dass sie in Einklang mit den betrieblichen Oberzielen stehen (z.B. Gewinn-, Rentabilitäts-, Qualitäts-, Leistungs- oder Sicherheitsziele)
Ziele der Materialwirtschaft:
Minimierung der Beschaffungs-, Lagerhaltungs- und Transportkosten
Minimierung der Kapitalbindung
Minimierung der Fehlmengenkosten
ABC-Analyse:
Priorisierung von Aufgaben, Problemen, Produkten, Aktivitäten, etc.
In Materialwirtschaft: Unterscheidung wichtiger und weniger bedeutsamer Güter im Materialmanagement
Investition = Beschaffung von Produktionsfaktoren, insbesondere Betriebsmitteln, Wertpapieren und Forderungen verbundene Kapitalbindung
Investitionsrechenverfahren sind mathematische Methoden zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von Investitionsprojekten
Statische Investitionsrechenverfahren:
Kostenvergleichsrechnung: Vergleich der Kosten je Zeiteinheit oder je Leistungseinheit bei identischer oder unterschiedlicher Kapazität
Gewinn- / Rentabilitätsrechnung: Auswahl von Projekten mit positivem durchschnittlichem Gewinn bzw. positiver durchschnittlicher Rentabilität
Amortisationsrechnung: Bewertung der Investition anhand der Zeit, die benötigt wird, um die Investitionskosten durch Gewinne zu decken
Dynamische Investitionsrechenverfahren:
Kapitalwertmethode: Bewertung von Investitionsprojekten anhand des heutigen Werts der mit der Investition verbundenen Zahlungsreihen bei einem gegebenen Kalkulationszinssatz
Interne Zinssatzmethode: Ermittlung des Kalkulationszinssatzes, bei dem der Kapitalwert einer Investition gleich Null ist, um die tatsächliche Verzinsung des gebundenen Kapitals zu zeigen
Rentenbarwertfaktor: Berechnung des heutigen Werts einer Rente bei gegebenem Kalkulationszins und Laufzeit
Vorteil dynamischer Verfahren:
Berücksichtigung der Zeitpräferenz des Geldes
Anwendungsprobleme:
Kapitalwertberechnung setzt einen vollkommenen Kapitalmarkt voraus
Soll- und Habenzinssätze sind identisch
Kredite und Anlagemöglichkeiten stehen in unbegrenzter Höhe zur Verfügung
Keine Transaktionskosten wie Steuern, Informationskosten, Abwicklungskosten
Zurechenbarkeit der Ein- und Auszahlungen auf einzelnen Investitionsprojekte
Exakte Bestimmung des zeitlichen Anfalls von Zahlungen
Berücksichtigung von Unsicherheit:
Investitionsentscheidungen basieren auf erwartetem Ergebnis (μ) und Risiko (σ)
μ-Prinzip: Entscheidung nach dem Erwartungswert der Zielgröße
μσ-Prinzip: Zusätzlich Berücksichtigung des Risikos durch Varianz σ² bzw. Standardabweichung σ der Verteilung der Zielgröße
Entscheidungsregeln: Bei gleichem Erwartungswert ist das Projekt mit dem geringeren Risiko zu wählen, bei gleichem Risiko ist das Projekt mit dem höheren Erwartungswert des Ertrags zu wählen
Charakteristika von Eigenkapital:
Eigenkapital = Quotenanspruch des Kapitalgebers (Anteil am Wert des Unternehmens)
Eigenkapitalgeber sind anteilsmäßig am Unternehmen beteiligt; bekannt ist nur der Anteil, nicht die absolute Höhe des Anspruchs
Kapitalüberlassung zeitlich nicht begrenzt
Eigenkapitalgeber haben in der Regel Mitspracherechte
Zahlungen zwischen Unternehmen und Eigenkapitalgebern erfolgen bei Gewinnausschüttung oder Kapitalrückzahlung
Im Konkursfall: Eigenkapitalgeber werden erst bedient, wenn alle Verbindlichkeiten gegenüber Fremdkapitalgebern erfüllt sind (Residualanspruch)
Eigenkapitalgeber haften für Verluste des Unternehmens
Charakteristika von Fremdkapital:
Fremdkapital = Nominalanspruch des Kapitalgebers
Fremdkapitalgeber überlässt einem Kapitalnehmer für eine begrenzte und fixierte Laufzeit einen fixen und unbekannten Betrag (Nominalwert)
Fremdkapitalgeber hat Anspruch auf Zins während der Laufzeit und auf Rückzahlung des Nominalbetrags am Ende der Laufzeit
Rechtliche Ansprüche bestehen unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Kapitalnehmers
Im Konkursfall: Anspruch Fremdkapitalnehmer Vorrang gegenüber Ansprüchen Eigenkapitalgeber
Außenfinanzierung:
Geld- und Kapitalmärkte
Crowdfunding: Nicht organisierter Kapitalmarkt im Internet
Kreditsubstitute - Factoring (Abtretung von Forderungen):
Instrument der kurzfristigen Umsatzfinanzierung
Factor erwirbt vorfällig Forderungen des Unternehmens und zieht diese bei Fälligkeit ein
Unternehmen erhält sofortige Zahlung basierend auf der Höhe der Forderung
Kreditsubstitute - Leasing:
Leasinggeber überlässt das Leasinggut dem Leasingnehmer gegen Zahlung eines vereinbarten Leasingentgelts zur Nutzung
Leasingnehmer nutzt das Gut gegen regelmäßige Zahlungen der Leasingrate
Leasing ist eine Alternative zum kreditfinanzierten Erwerb eines Investitionsguts
Innenfinanzierung:
Finanzierung durch betriebliche Desinvestition im Rahmen des betrieblichen Umsatzprozesses oder sonstige bewusste Kapitalfreisetzung
Voraussetzung: Liquide Mittel fließen aus dem innerbetrieblichen Umsatz- und Leistungsprozess zu und es gibt keinen zahlungswirksamen Abfluss von liquiden Mitteln
Komponenten des Umsatzerlöses: Aufwendungsäquivalente (Kapitalfreisetzung) und Gewinn (Selbstfinanzierung)
Finanzielles Gleichgewicht:
Dispositive Liquidität: Sicherung der Zahlungsbereitschaft
Strukturelle Liquidität: Sicherung einer gleichgewichtigen Kapitalstruktur
Illiquidität und Überschuldung sind Konkursgründe
Finanzplanung - Kapitalbindungsplan:
Zeitraum bis zu 5 Jahre
Geplante Investitionsprojekte und Definanzierungen bestimmen die Mittelverwendung
Geplante Finanzierungsmaßnahmen und Desinvestitionen bestimmen die Mittelherkunft
Ziel: Mittelherkunft = Mittelverwendung
Kapitalstruktur und Kapitalkosten - Grundlagen:
Gibt es eine optimale Kapitalstruktur?
Wie kann der optimale Verschuldungsgrad ermittelt werden?
Entwicklung einer Theorie der optimalen Kapitalbeschaffung
Zusammenhang zwischen Eigenkapitalrendite (=Eigenkapitalkosten) und Verschuldungsgrad (Leverage-Effekt)
Verschuldungsgrad und Eigenkapitalkosten:
Traditionelle These vs. Neoklassisches Modell (Modigliani - Miller)
Kapitalstruktur und Eigenkapitalkosten
Leverage-Effekt analytisch und grafisch
Leverage-Chance: Steigerung des Verschuldungsgrads führt zu Steigerung der Eigenkapitalrentabilität
Informationsgewinnung zur Unterstützung von Entscheidungen
Betriebserfolg als Differenz zwischen Erlösen und Kosten einer Periode
Materialwirtschaft (Supply Chain Management) = Beschaffung + Logistik; umfasst alle materialbezogenen Funktionen, die sich mit Betriebsversorgung, Materialflusssteuerung, Fertigung, Auslieferung befassen
Was bedeutet Kapazität?
= max. mögliche mengenmäßige Produktion
Was ist eine Stückliste?
Systematische Erfassung aller Fertigungsteile für einen Produktionsvorgang
Wie ist eine Investition definiert?
Eine Investition ist die in einem Unternehmen mit der Beschaffung von Produktionsfaktoren, insbesondere Betriebsmitteln, Wertpapieren und Forderungen verbundene Kapitalbindung, die sich über mehrere Perioden erstreckt
Das Investitionsrechenverfahren ist eine mathematische Methode zur Beurteilung der Vorteilhaftigkeit einzelner/ mehrerer Investitionsprojekte. Anhand unterschiedlicher Verfahren beurteilt man anhand unterschiedlicher Kriterien. Es wird unterschieden zwischen absoluter Vorteilhaftigkeit (ein Projekt) und relativer Vorteilhaftigkeit (zwei/ mehr Projekte)
Armortisation= Ausgleich/ Deckung von Verbindlichkeiten/Aufwänden
Wie berechnet man die durchschnittlichen Gesamtkosten pro Periode?