Bürger fordern Freiheit und Einheit

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  • Als die Fürsten in Wien über die Zukunft Deutschlands berieten, erhofften sich viele Deutsche einen gemeinsamen Staat und politische Mitbestimmung.
  • Die Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution ließen sich nicht mehr aus den Köpfen der Menschen vertreiben.
  • In Deutschland hatte sich seit dem 18. Jahrhundert ein selbstbewusstes Bürgertum entwickelt, das persönliche Grundrechte und politische Mitbestimmung durch ein gewähltes Parlament forderte.
  • Ebenso wurden Gleichberechtigung mit den Adligen, Religions, Meinungs- und Pressefreiheit sowie Schutz vor willkürlicher Verfolgung und Verhaflung verlangt.
  • Alle liberalen Forderungen sollten in Verfassungen festgeschrieben werden.
  • Der Liberalismus fordert das Recht des einzelnen Menschen auf seine persönliche Freiheit und wendet sich gegen Vorrechte des Adels und der Geistlich-keit. Freies Unternehmertum, Gewalten-teilung, Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit zählen zu den Forderungen des Liberalismus.
  • Als Merkmale einer Nation gelten gemeinsame Abstammung, Sprache, Kultur und Geschichte sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen, die in einem Gebiet zusammenleben.
  • Viele Bürger fühlten sich am Beginn des 19. Jahrhunderts nicht mehr nur als Rheinländer, Sachsen oder Bayern, sondern auch als Angehörige einer gemeinsamen deutschen Nation.
  • Hinzu kamen die Erfahrungen der Besatzungszeit unter Napoleon und des gemeinsam geführten Befreiungskrieges.
  • Deutsche strebten nach einem Nationalstaat, inspiriert von England und Frankreich.
  • 1815 schien die Gelegenheit für die Verwirklichung eines deutschen Nationalstaats günstig, da die französische Vorherrschaft endete.
  • Der neu gegründete Deutsche Bund enttäuschte viele in Bezug auf liberale und nationale Ziele.
  • Das Wartburgfest fand am 18. und 19. Oktober 1817 auf Einladung der Jenaer "Burschenschaft" statt.
  • Über 500 Teilnehmer von zwölf deutschen Universitäten versammelten sich auf der Wartburg.
  • Viele Studenten, die sich an deutschen Universitäten zusammengeschlossen hatten, hatten freiwillig in den Befreiungskriegen gekämpft.
  • Wartburgfest am 18. Oktober 1817
  • Symbolisches Zeichen des Wartburgfests, um Freiheit und Einheit zu betonen. - drei Farben Schwarz, Rot und Gold
  • Forderung nach einem Deutschland, in dem Freiheit und Gleichheit herrschen.
  • Verbot von Burschenschaften und Zensur im Deutschen Bund.
  • Staatliche Überwachung der Bürger und Einschränkung politischer Aktivitäten.
  • Proteste gegen Kontrollen und Zensur, insbesondere nach der Aufhebung der Verfassung in Hannover 1837.
  • Nationale Begeisterung auf dem Hambacher Fest 15 Jahre nach dem Wartburgfest.
  • Forderung nach einem gemeinsamen Nationalstaat mit demokratischer Verfassung.
  • 1840: Welle nationaler Begeisterung gegen die französische Forderung nach deutschen Gebieten am linken Rheinufer.
  • Ziel: Gemeinsame Verteidigung der Westgrenze und Bildung eines deutschen Nationalstaates.
  • Betonung nationaler Gedichte und Lieder; das Ziel eines liberalen Verfassungsstaates tritt in den Hintergrund.
  • Das Hambacher Fest am 27. Mai 1832
  • Zeit des Biedermeier: Bürger ziehen sich enttäuscht von der Politik zurück.
  • Fokus auf Familie und Kinder, Freizeitaktivitäten wie Schützen-, Turn- oder Gesangvereine.
  • Betonung von korrekter Kleidung, guten Benimmregeln, und gemütlicher, nicht protziger Einrichtung.
  • Orientierung an Mode und Kleidung aus Paris oder London.
  • Entstandene Lebensform als Biedermeier bezeichnet.
  • Hunger und Unzufriedenheit in den 1840er-Jahren.
  • Deutschland im tiefgreifenden Umbruch: Bevölkerungswachstum von 22 auf 35 Millionen zwischen 1815 und 1848.
  • Mangel an Arbeitsplätzen führt zu sozialer Unzufriedenheit.
  • 1846 bis 1848: Missernten verteuern Nahrungsmittel, Wirtschaftskrise bricht aus.
    • Protestbewegungen in vielen Gegenden gegen die unzureichende Versorgung.