Krebsmechanismen

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  • Mutationen können eine Zelle aus dem physiologischen Gleichgewicht bringen
  • Mutationen können die Menge oder Aktivität produzierter Proteine verändern
  • Mutationen in Genen für Zellwachstum, Zellteilung und Zelldifferenzierung können gravierende Folgen haben
  • Zwei Klassen von Genen mit wichtiger Funktion:
    • Proto-Onkogene (Krebsgen-Vorläufer)
    • Tumorsuppressorgene (tumor-unterdrückende Gene)
  • Mutationen in Proto-Onkogenen können zu Funktionsverlust des Proteins führen
  • Funktionsverlust Proto-Onkogen: Zellteilung wird nicht mehr gefördert, Zelle kann sich nicht mehr teilen
  • Funktionsverlust im Protein -> keine Zellteilung mehr führt zu Apoptose
  • Proto-Onkogene können durch Mutationen in krebserzeugende Form (Onkogen) verwandelt werden
  • von Proto-Onkogenen codierte Proteine haben wachstumsfördernden Einfluss auf Zellen und kontrollieren den Zellzyklus
  • Alle Zellzyklus-Kontrollgene Proto-Onkogene sind potenzielle krebserregende Onkogene
  • Beispiele zellulärer Proto-Onkogene:
    • Wachstumsfaktor EGF
    • Rezeptor für Wachstumsfaktor EGF-R
    • Signaltransduktion im Cytoplasma ras
    • Transkriptionsfaktor myc
  • Retroviren können mutierte virelle Versionen zellulärer Proto-Onkogene (v-Onkogene) in die Wirts-DNA einbauen
  • Mögliche Auswirkungen einer retroviralen Infektion
    • Störung der Regulation der Genexpression
    • Vorteil für das Virus durch Einbau mutierter Proto-Onkogene in die Wirts-DNA
  • Apoptose ist kein Problem für den Körper dar funktionstüchtige oder teilbare Zellen sich in der Nachbarschaft befinden
  • Aufgaben Proto-Onkogene
    1. als Rezeptor Wachstumsfaktoren binden
    2. als Wachstumsfaktor Zellen zur Teilung anregen
    3. als Transkriptionsfaktor Genexpression steuern
    4. bei Signalerweiterung mitwirken
  • Proteine, die von Tumorsuppressorgenen codiert werden, haben im normalen Zustand einen wachstumshemmenden Einfluss auf Zellen
  • Über 170 Tumorsuppressorgene bei Menschen und anderen vielzelligen Organismen bekannt
  • Bei Tumorsuppressorgenen müssen beide Allele mutiert sein, damit das Tumorsuppressorprotein seine wachstumshemmende Eigenschaft verliert (Two-Hit-Hypothese)
  • Zelluläre Tumorsuppressorgene:
    • DCC (deleted in colon carcinoma)
    • BRCA-1, BRCA-2 (breast cancer)
    • p53 (Protein mit Molekülmasse von 53.000 u)
  • Funktionen der zellulären Tumorsuppressorgene:
    • DCC: Verlust der Anheftung an Nachbarzellen
    • BRCA-1, BRCA-2: Verlust der DNA-Reparaturfunktion
    • p53: Zellteilung kann in G1-Phase des Zellzyklus’ nicht mehr angehalten werden
  • Mögliche Tumore durch mutierte Tumorsuppressorgene:
    • Dickdarmkrebs
    • Brust-, Prostatakrebs (bei über 50% aller menschlichen Tumore)
  • Tumorsuppressorgene verhindern Zellteilungen und veranlassen mutierte Zellen, das Selbstmordprogramm (= Apoptose) zu starten
  • Fehlfunktion von Tumorsuppressorgenen ist vergleichbar mit einem Auto, bei dem die Bremse nicht mehr funktioniert