Politik

Cards (11)

  • Parteienverbot gemäß Art.21:
    • Parteien, die darauf abzielen, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu beseitigen oder den Bestand der BRD zu gefährden, sind verfassungswidrig
    • Über Verfassungswidrigkeit entscheidet das Bundesverfassungsgericht
  • 2001: Antrag auf NPD-Verbot (eingestellt wegen V-Leuten)
    2012: Antrag durch Bundesrat
    2017: Bundesverfassungsgericht entscheidet NPD verfassungswidrig, aber zu klein und unbedeutend, um Demokratie zu gefährden
  • Pro Verbot:
    • Verhinderung einer Diktatur
    • Verhinderung des Erstarkens der Partei (Gefahr von Einfluss in Landesparlament/Bundestag zu erlangen)
    • Gefahr für gesellschaftlichen Frieden/Zusammenhalt
    • Lehre aus nationalistischer Vergangenheit
    • Signal an andere Staaten
    • Verbot von Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts
    • Verwendung von Steuergeldern zur Förderung rechtsextremer Parteien
  • Contra Verbot:
    • Keine vollständige Verhinderung des rechtsextremen Gedankenguts
    • Opferrolle (Aufmerksamkeit)
    • Erschwerte Kontrolle (durch Abtauchen in Hintergrund)
    • Radikalisierung der Anhänger und Mitglieder
    • Neugründung unter anderem Namen
    • Verbot als undemokratisch angesehen
    • Eingeständnis der Schwäche etablierter Parteien
  • Pluralismus Definition:
    • Legitimer Wettbewerb der demokratischen Staaten über unterschiedliche, zum Teil gegensätzliche Interessen
    • Basierend auf Meinungs-, Vereinigungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit
  • Funktionen des Pluralismus:
    • Aushandeln des Gemeinwohls: a posteriori (im Nachhinein) und a priori (im Voraus )
    • Verhalten unterschiedlicher Gruppeninteressen konkurrierender Parteien im Parlament
    • Offene und legitime Austragung von Konflikten über divergierende Interessen
    • Minimalkonsens über Werke und die Frage, wie politische Entscheidungen zustande kommen
    • Regeln des „Fair Plays“
  • Antipluralistische Ideologien:
    Rechtsextremismus:
    • Nur deutsche Interessen relevant
    • Werte wie Freiheit und Gleichheit nur für Deutsche
    • Autorität
    • Gewaltbereitschaft zur Durchsetzung eigener Interessen
    Islamismus:
    • Geschlossenes System von Werten und Normen im dogmatischen Islam
    • Theokratie
  • Wertewandel Erbrecht unehelicher Kinder:
    • 1949: Art.6 Abs.5 fordert Gleichstellung, die aber nicht realisiert wurde
    • 1969: uneheliche Kinder nicht verwandt mit Vater -> kein Erbanspruch; Jugendamt als Vormund
    • 1998: volles Erbrecht, wenn Vater nicht anderweitig verheiratet, dann Erbersatzanspruch
  • Ursachen der Veränderung:
    • Pluralismus
    • Gleichgeschlechtliche Paare
    • Alleinerziehende
    • Paare mit und ohne Trauschein
    • Paare mit und ohne Kinder
    • Patchworkfamilien
    • Weniger Einfluss der Kirche
    • Wichtigkeit von Freiheits- und Gleichheitsrechten, mehr Toleranz
  • Friedensbegriff nach Johan Galtung:
    Negativer Frieden:
    • Zustand des Nicht-Krieges
    • Abwesenheit personaler/direkter Gewalt
    • Einhalten der Menschenrechte
    Positiver Frieden:
    • Zustand des Nicht-Krieges
    • Abwesenheit struktureller/indirekter Gewalt (kein Akteur, sondern ungleiche Macht- und Lebensverhältnisse)
  • Betroffene Grundrechte:
    • 2 Recht auf freie Selbstentfaltung
    • 3 Diskriminierungsverbot
    • 6 Erziehungsrecht der Eltern, Gleichberechtigung, Schutz von Ehe und Familie
    • 14 Erbrecht