Rollen sind Erwartungen der Gruppe an das Verhalten einer einzelnen Person. Während Normen für alle in der Gruppe gelten, richten sich Rollenvorschriften nur an die Inhaber*innen einer bestimmten Position in der Gruppe.
Die Rollen entstehen im Gruppenbildungsprozess. Sie werden alters- und personangepasst und können sich auch im Laufe der Zeit verändern. Sie hängen sich von der Persönlichkeit der Person und der Eigenart der Gruppe ab.
Es wird von Rollenkonflikt gesprochen, wenn die Normen und Erwartungen so gegensätzlich sind, dass sie für der/die Rolleninhaber*in nicht miteinander vereinbar sind.
Inter-Rollenkonflikt ist ein Konflikt zwischen zwei oder mehreren Rollen einer Person. Intra-Rollenkonflikt passiert, wenn die Erwartungen an die selbe Rolle nicht in Einklang zu bringen sind. Person-Rolle-Konflikt liegt vor, wenn die persönlichen Einstellungen und Bedürfnisse des Individuums nicht mit den Rollenerwartungen übereinstimmen.
Es gibt verschiedene Strategien um diese Rollenkonflikte zu lösen
Rollendistanz
Eine Person reflektiert die an sie gerichteten Erwartungen bewusst und überprüft sie kritisch. Sie nimmt Distanz zu ihrer Rolle auf.
Kompromisse schliessen
Die Gruppenmitglieder machen Abstriche bei den unterschiedlichen Rollenerwartungen.
Rollenaufgabe
Die belastende Rolle wird aufgegeben.
Rollenabweichung
Bestimmte Rollenerwartungen werden verweigert und tragen auf diese Weise zur Veränderung der Rolle bei.
Äusserliche Erfüllung mit innerem Protest
Die Rolle kann erfüllt werden, auch wenn die Person innerlich dagegen protestiert.
Aushalten von Spannungen und Konflikten
Manchmal ist es nicht zu vermeiden, dass Rollenkonflikte für eine bestimmte Zeit ausgehalten werden müssen.
Soziale Rollen sind unverzichtbar für das gemeinsame soziale Leben.
Wenn Mitglieder einer Gruppe einem klar definierten Rollenverhalten entsprechen, neigen sie dazu, mit ihrem Leben zufrieden zu sein.
Einige Regeln werden explizit auf Schildern geschrieben oder Kindern explizit gelehrt.Andere Regeln sind implizit, sie werden durch die Begegnung von anderen Menschen in bestimmten Umfeldern gelehrt.
Deindividuation reduziert die Menschen auf ihre zugewiesenen Rollen und lässt den Menschen hinter seiner Rolle zurücktreten.
Regeln sind ein einfaches Mittel um menschliche Verhalten zu steuern. Sie legen fest, welches Verhalten akzeptabel ist und belohnt wird und welches Verhalten inakzeptabel ist und daher bestraft wird.
Menschen können leicht in eine bestimmte Rolle schlüpfen und diese Rolle verinnerlichen.