StudOn-Skript

Cards (367)

  • Epithelgewebe
    • Gemeinsame Bezeichnung für Deckgewebe, Drüsengewebe sowie Sinnesepithelien
    • Bedeckt die inneren und äußeren Oberflächen des Körpers
    • Ein- bis mehrlagige (sowie mehrschichtige) grenzbildende Zellverbände, die auf einer Basalmembran "anhaften"
    • Weist eine Polarität auf (basaler und apikaler Abschnitt)
    • Gefäßfrei, Versorgung über Blutgefäße des subepithelialen Bindegewebes
    • Zellen durch Zell-Zell-Kontakte verbunden, Interzellularraum nur geringgradig ausgeprägt
  • Epitheldsyplasie
    • Störungen in der Differenzierung der epithelialen Zellen
    • Bei mittelschweren und schweren Epitheldsyplasien spricht man von Präkanzerosen (Krebsvorstufen)
  • Epithelmetaplasie
    • Umwandlung eines Epitheltyps in einen anderen
    • Meist pathologische Bedingungen der Grund
    • Gefahr, dass die betroffenen Gewebe zur Karzinombildung neigen
  • Oberflächenepithelien
    • Bedecken die inneren und äußeren Oberflächen des Körpers
    • Stellen eine Diffusionsschranke dar
    • Verfügen über unterschiedlich stark ausgeprägte Barriere-Einrichtungen
    • Weitere Aufgaben: Transport von Stoffen, Regulation des Stoffaustausches (Resorption und Sekretion)
  • Einschichtiges Epithel
    Alle Zellen haben Kontakt zur Basalmembran
  • Einfache Epithelien
    • Uniforme Zellen, die alle die luminale Oberfläche erreichen
    • Zellkerne liegen alle in gleicher Höhe und auf einer Reihe
  • Einfaches Plattenepithel
    • Schicht äußerst flacher Zellen mit querovalem Zellkern
    • Ermöglicht ausgeprägten Stoffaustausch durch die Zelle hindurch
  • Vorkommen einfaches Plattenepithel
    • Pneumozyten: Auskleidung der Alveolen
    • Endothel: Auskleidung der Blutgefäße und der Herzinnenwand
    • Mesothel: Auskleidung der Bauchhöhle, Brusthöhle und des Herzbeutels
  • Einfaches isoprismatisches (kubisches) Epithel
    • Würfelförmige Epithelzellen mit zentralständigem, rundem Zellkern
    • Oft ausgeprägte aktive Transporteigenschaften im Sinne der Resorption und Sekretion
  • Einfaches hochprismatisches Epithel (Zylinderepithel)

    • Zylindrische Zellform, längsovaler Zellkern basal
    • Charakteristisch für resorbierende Epithelien
    • Apikale Oberfläche mit Mikrovilli (Bürstensaum)
  • Mikrovilli dienen der Oberflächenvergrößerung und damit der Steigerung der Resorptionsfähigkeit der Zellen
  • Schlussleistennetz
    • Gesamtheit der interzellulären Kontakte in bestimmten Epithelgeweben
    • Liegt meistens apikal und besteht von luminal nach basalwärts aus Zonulae occludentes, Zonulae adhaerentes und Desmosomen
  • Mikrovilli
    Nur in der Elektronenmikroskopie detailliert zu erkennen, unter dem Lichtmikroskop erkennt man einen helleren, schmalen Streifen an der Oberfläche der Zellen, der die Gesamtheit der Mikrovilli darstellt (Bürstensaum)
  • Mikrovilli
    • Dienen der Oberflächenvergrößerung und damit der Steigerung der Resorptionsfähigkeit der Zellen
    • Kommen neben dem Magen-Darm-Trakt auch in der Tuba uterina, in der Gebärmutter und in großen Drüsenausführungsgängen vor
  • Schlussleistennetz
    Die Gesamtheit der interzellulären Kontakte in bestimmten Epithelgeweben, bestehend aus Zonulae occludentes, Zonulae adhaerentes und Desmosomen
  • Mehrreihiges (einschichtiges) Epithel
    Epithelien mit Zellen unterschiedlicher Höhe, die aber alle Kontakt zur Basalmembran haben
  • Mehrreihiges Epithel wird auch als "Epithelium pseudostratificatum" bezeichnet
  • Respirationsepithel
    • Charakteristisch für die Respirationsschleimhaut der luftleitenden Wege, mit Becherzellen und Kinozilien (Flimmerepithel)
  • Kinozilien

    Feine bewegliche Zellfortsätze, die für den Schleimtransport verantwortlich sind und an Basalkörperchen im apikalen Zytoplasma verankert sind
  • Zweireihiges Epithel
    Kommt im Nebenhoden und Samenleiter vor und ist mit Stereozilien (besonders lange Mikrovilli) ausgestattet
  • Mehrschichtige Epithelien
    Bestehen aus mehreren übereinander gelagerten Zellschichten, wobei nur die unterste(n) Schicht(en) (Basalzellen) Kontakt zur Basalmembran haben
  • Mehrschichtige prismatische Epithelien
    Eher selten, kommen nur in Ausführungsgängen von Schweiß- und Speicheldrüsen und im Fornix conjunctivae vor
  • Mehrschichtige Plattenepithelien
    • Bestehen aus mitunter mehr als 10 Zellschichten, finden sich an Stellen des Körpers, die einer hohen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt sind
    • Basalzellen sind durch Hemidesmosomen extra stark auf der Basalmembran verankert
    • Zwischen den Zellen finden sich gehäuft Desmosomen zur Stabilisierung des Zellverbandes
    • Zytoskelett (Zytokeratinfilamente) ist verdichtet
  • Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel
    • Kommt im Körperinneren vor (Mundhöhle, Speiseröhre, Analkanal, Harnröhre, Vagina, Horn- und Bindehautepithel am Auge)
    • Ist auf permanente Befeuchtung durch Drüsensekrete angewiesen
    • Besteht aus Stratum basale, Stratum parabasale, Stratum intermedium und Stratum superficiale
  • Zellen der höheren Schichten lagern vermehrt Glykogen ein, damit sie sich durch anaerobe Glykolyse eigenständig versorgen können
  • Barett-Ösophagus
    Umwandlung des unverhornten Plattenepithels der Speiseröhre in ein Zylinderepithel aufgrund von Reflux von saurem Mageninhalt, stellt eine Präkanzerose dar
  • Mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel
    • Typisches Epithel der Haut (Epidermis), schützt den Körper gegenüber der Außenwelt und bildet eine wasserabweisende Barriere
    • Besteht aus Stratum basale, Stratum spinosum, Stratum granulosum und Stratum corneum
  • Stratum granulosum
    • Enthält Keratohyalingranula, in denen Profilaggrin enthalten ist
    • Bildet polare Lipide, die in die Interzellularräume der Hornschicht eingelagert werden
  • Stratum corneum
    • Letzte Schicht, besteht nur noch aus abgestorbenen, kernlosen Zellen, die schließlich abgeschilfert werden
    • Bildet eine effiziente Diffusionsbarriere und schützt den Körper vor Wasserverlust
  • In der Leistenhaut findet man zusätzlich zwischen Stratum granulosum und corneum eine Schicht, das Stratum lucidum
  • Die Differentialdiagnose zwischen verhorntem und unverhorntem Plattenepithel kann schwierig sein, da das Stratum corneum oft verloren geht
  • Plattenepithelkarzinom
    Plattenepithel kann z.B. aufgrund schädigender UV-Einstrahlung maligne entarten
  • Plattenepithelkarzinom
    Plattenepithel kann z.B. aufgrund schädigender UV-Einstrahlung maligne (bösartig) entarten
  • Carcinoma in situ
    Entartetes Gewebe hat die Basalmembran noch nicht durchbrochen und wächst nur intraepithelieal
  • Invasives Tumorwachstum
    Maligne Zellen sind in der Lage, durch die Basalmembran in das bindegewebige Stroma einzudringen und sich dort zu vermehren
  • Urothel
    Sonderform des mehrschichtigen Epithels, das Nierenbecken, Ureter, Harnblase und den proximalen Teil der Urethra auskleidet
  • Urothel
    • Deckzellen (umbrella cells) der Oberflächenschicht sind auffallend groß und besitzen oft mehrere Zellkerne
    • Zellen können ihre Höhe verändern, um sich an unterschiedliche Dehnungsverhältnisse anzupassen
  • Zellumsatz in Oberflächenepithelien
    1. Proliferation (Zellvermehrung)
    2. Differenzierung
    3. Apoptose
  • Drüsenepithelien
    • Endokrine Drüsenzellen
    • Exokrine Drüsenzellen
  • Einteilungskriterien für exokrine Drüsen
    • Anzahl der sezernierenden Zellen
    • Lage der sezernierenden Zellen in Beziehung zum Oberflächenepithel
    • Art des Sekretes
    • Sekretionsmechanismus
    • Gestalt der sezernierenden Endstücke