01. Epithelgewebe

Cards (153)

  • Gewebe
    • Verband gleichartiger oder ähnlich differenzierter Zellen samt der selber gebildeten Extrazellulärmatrix (EZM)
    • Verband von Zellen mit gleicher Funktion
  • Grundgewebe
    • Epithelgewebe (Drüsenepithel, Sinnesepithel)
    • Binde- und Stützgewebe
    • Muskelgewebe
    • Nervengewebe
    • Blut
  • Epithelgewebe
    • Geschlossener Zellverband ohne nennenswerte Mengen an Extrazellulärmatrix und ohne Blutgefäße
    • Epithelzellen sind polar gebaut und über unterschiedliche Zellkontakte (auch in anderen Geweben) miteinander verbunden
    • Sitzen einer Basalmembran auf
  • Arten von Epithelgewebe
    • Oberflächenepithel
    • Drüsenepithel
    • Sinnesepithel
  • Basallamina
    • Lamina fibroreticularis (Kollagen I und III Fibrillen, Ankerfibrillen VII)
    • Subepitheliales Bindegewebe
  • Basalmembran
    • Basallamina (Lamina rara, Lamina densa (Laminin, Kollagen IV))
    • Lamina fibroreticularis
  • Basallamina dient der Einbettung und Abgrenzung von Zellen in umgebende Bindegewebe (Stroma)
  • Basallamina umgibt Epithelien, Endothelien, Gliazellen, Fett- und Muskelzellen
  • Histologische Klassifizierung von Epithelien
    • Zahl der Zellschichten
    • Form der (apikalen) Zellen
    • Oberflächendifferenzierung
  • Anzahl der Zellschichten
    • Einschichtige Epithelien
    • Mehrschichtige Epithelien
  • Einschichtige Epithelien

    • Alle Zellen Kontakt zur Basalmembran
    • Einreihig (1 Reihe von Zellkernen)
    • Mehrreihig (>1 Reihe von Zellkernen)
  • Mehrschichtige Epithelien

    • Epithelzellen sind in mehreren Schichten übereinander gelagert
    • Nur die Basalzellen stehen in Kontakt mit der Basalmembran
  • Formen der apikalen Epithelzellen
    • Plattenepithel
    • Kubisches Epithel
    • Hochprismatisches Epithel
  • Plattenepithel
    • Flacher, platter, („querovaler") Zellkern
    • Flacher Zellleib im histologischen Schnitt kaum erkennbar
  • Kubisches Epithel
    • Kubisch = isoprismatisch
    • Höhe und Breite der Zellen gleich, runder Zellkern
  • Hochprismatisches Epithel

    • Zellen mehr hoch als breit (Zylinder oder Säulenepithel)
    • Zellkern (längs)oval
  • Oberflächendifferenzierungen
    • Mikrovilli (Bürstensaum)
    • Stereozilien
    • Kinozilien (Flimmerepithel)
  • Mehrschichtige Epithelien
    • Nicht alle Zellen Kontakt zur Basalmembran
    • Gleichzeitige Differenzierung der Epithelzellen
    • Oberfläche ist einer hohen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt
  • Typen mehrschichtiger Epithelien

    • Mehrschichtig prismatische Epithelien
    • Mehrschichtige Plattenepithelien (unverhorntes oder verhorntes)
    • Urothel (Übergangsepithel)
  • Unverhorntes mehrschichtiges Plattenepithel
    • Str. superficiale: abgeflachte Zellen mit Zellkern
    • Apikale Zellschichten: „blasse" Zellen (Glykogeneinlagerung)
  • Verhorntes mehrschichtiges Plattenepithel
    • Apikale Zellen ohne Zellkerne
    • Str. granulosum mit Keratohyalingranula
    • Wasserabweisende Barriere durch polare Lipide (Lamellenkörper) und Tight junctions
  • Urothel (Übergangsepithel)
    • Dehnungsfähiges Epithel
    • Sehr große, z.T. 2-kernige Deckzellen
    • Barriereeinrichtungen gegen Harn: Tight junctions, Plaques der apikalen Plasmamembran mit Uroplakinen
  • Epithelgewebe
    Verbände aus polar gebauten Zellen, die dicht an dicht sitzen, mit einem Minimum an Extrazellulärraum dazwischen. Die Zellen sind durch Zellkontakte untereinander verbunden und an einer Basalmembran verankert. Alle Epithelien bilden Grenzen, mit ihrer Hilfe wird der Extrazellulärraum des Organismus in verschiedene Kompartimente unterteilt.
  • Epithelien
    • Oberflächenepithelien
    • Drüsenepithelien
  • Oberflächenepithelien
    • Bedecken die äußere Körperoberfläche und kleiden im Inneren alle natürlichen Hohlräume aus
    • Erfüllen eine wesentliche Funktion als Diffusionsbarriere zwischen dem Lumen, das sie auskleiden, und dem subepithelialen Raum
  • Drüsenepithelien
    • Betreiben in erster Linie Sekretion
  • Die Einteilung in Oberflächenepithelien und Drüsenepithelien ist eine grobe Vereinfachung, da auch Drüsenepithelien Barrierefunktion erfüllen und viele Oberflächenepithelien auch Sekretion betreiben
  • Gemeinsame Merkmale typischer Epithelien
    • Polarer Bau- und Funktionsweise der Zellen
    • Intermediärfilamente aus Zytokeratin
    • Zellkontakte: Tight junctions, Adhärens-Kontakte, Desmosomen, Gap junctions
    • Basalmembran: Verankerung des Epithels an der Unterlage
  • Apex
    Apikaler Pol, zur freien Oberfläche hin
  • Basis
    Basaler Pol
  • Basalmembran
    Komplex aufgebauter Teppich aus Extrazellulärmaterial, der die Verankerung des Epithels am subepithelialen Bindegewebe (Lamina propria) vermittelt
  • Klassifizierung der Oberflächenepithelien
    • Zahl der Zellschichten (einschichtig oder mehrschichtig)
    • Form der Zellen (platt oder prismatisch)
  • Einschichtiges Epithel (Epithelium simplex)

    Alle Zellen erreichen mit ihrem Apex die freie Oberfläche, die Zellkerne liegen alle in derselben Höhe (in einer Reihe)
  • Mehrreihiges Epithel
    Nur ein Teil der Zellen erreicht die freie Oberfläche, die Zellkerne sind in unterschiedlichen Höhen (mehreren "Reihen" übereinander) angeordnet
  • Einschichtiges Plattenepithel
    Besteht aus einer Lage flacher Zellen, deren Zellleib oft so dünn ausgewalzt ist, dass er im histologischen Schnitt kaum zu erkennen ist
  • Einschichtige prismatische Epithelien
    Isoprismatisch (kubisch): Höhe und Breite der Zellen sind gleich
    Hochprismatisch (Zylinderepithel): Zellen sind mehr hoch als breit
  • Mehrreihiges Epithel
    Alle Zellen sind prismatisch, jedoch unterschiedlich hoch. Die hohen, das ganze Epithel durchspannenden Zellen sind die Funktionsträger, die niedrigen Basalzellen gelten als Reservezellen für den Zellnachschub.
  • Oberflächendifferenzierungen
    • Bürstensaum
    • Stereozilien
    • Kinozilien
  • Junktionaler Komplex
    Konstante Kombination von Tight junction, Zonula adhaerens und Desmosom im apikalen Bereich prismatischer Epithelien und mehrschichtiger Plattenepithelien
  • Epithelien bilden aufgrund ihrer Tight junctions eine Diffusionsbarriere zwischen zwei Extrazellulärraum-Kompartimenten mit unterschiedlicher Zusammensetzung