Fütterung des Wild

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  • Rotwildfütterung:
    Zweck: über die Entbehrungen des Winters hinweghelfen
    wichtige Komponente:
    1. Rauhfutter, um den hochkomplizierten Verdauungsvorgang durch reichliche Aufnahme von Rohfaser aufrecht zu erhalten
    • in Form von qualitativen Heu (je mehr Klee und Kräuter desto höher der Nährstoffgehalt)
    1. Kraftfutter, damit die nötigen Energievorräte ergänzt werden
    • Kastanien, Eicheln, Buchecker
    1. Saftfutter, um den Wasserhaushalt zu decken
    • hoher Flüssigkeitsbedarf des Rotwildes (normalerweise durch die Aufnahme von Grünäsung gedeckt)
    • Rüben, Kartoffeln, Äpfel, Apfeltrester
  • Damwildfütterung:
    Zweck: um Wildschäden zu vermeiden und um vor Hungertod zu bewahren
    • Notzeit beginnt oft gleich nach der relativ spät stattfindenden Brunft
    • große Anpassungsfähigkeit des Wildes
    • nehmen Fütterungen schnell und regelmäßig an
    • Ansprüche  an die Futtermenge im Vergleich zum Rotwild geringer
    • weniger Heu mehr Saftfutter
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    Rehwildfütterung:
    • sehr genügsam
    • kann nur geringe Mengen an Eiweiß verdauen
    • zusätzliche Fütterung nur in schneereichen Mittel- und Hochgebirgen sowie allen Revieren, die durch Monokultur (insbesondere Nadelwald) geprägt sind
    • Fütterung als Ablenkungsmaßnahme erforderlich
    • wählerisch (Wiesenheu wird grundsätzlich verschmäht)
  • Rehwildfütterung
    Futtermittel:
    • durch entsprechende Fütterung ist ein Qualitätsverbesserung zu erreichen
    • Fütterung außerhalb von Notzeiten ist jedoch in den meisten Bundesländern heute verboten
    • es genügen einfache Futtermittel, die der natürlichen Äsung ähneln
    • Kraftfutter, um heute oft nicht mehr vorhandene Herbstmast zu simulieren -> um Fettresevernaufbau für Winter einzuleiten
    • Saftfutter, wie Apfeltrester, Zuckerrüben, Kartoffeln
    • Voraussetzung für eine Annahme ist, dass das Heu auf Reutern oder direkt im freien getrocknet wurde/ ohne menschliche Gerüche)
  • Muffelwildfütterung:
    • an sich nicht notwendig
    • jedoch kann es in Notsituationen zum Schälen von Baumstämmen kommen
    • kann durch einzelnen Stücken erlernt und später allgemein zur Gewohnheit werden
    • von November bis März als Ablenkungsmaßnahme durch Nahrungsangebot von Kraftfutter, Saftfutter und Rauhfutter
  • Schwarzwildfütterung
    • Nahrungsmangel führen meist zu erheblichen Wildschäden
    • Zweck: als Hilfestellung und als Ablenkungsmaßnahme
    • Allesfresser