Motivationspsychologie

Cards (399)

  • Definition von Macht; Weber
    jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, egal worauf diese Chance besteht
  • Definition von Macht; Heckhausen
    wenn jemand in der Lage ist einen anderen zu bringen etwas zu tun, was er sonst nicht tun würde
  • Machtquellen
    Belohnungsmacht: A belohnt gewünschtes Verhalten von B
  • Machtquellen
    Bestrafungsmacht: A bestraft unerwünschtes Verhalten von B
  • Machtquellen
    Legimitierte Macht: B ist überzeugt, dass A autorisiert ist, die Einhaltung von Normen zu überwachen & entsprechend zu sanktionieren
  • Machtquellen
    Vorbildmacht: B identifiziert sich mit A (junge Tennispieler sehen zu Roger Federer hinauf)
  • Machtquellen
    Expertenmacht: B betrachtet A als Experten (Arzt & Patient)
  • Machtquellen
    Informationsmacht: A hat Informationen, die andere nicht haben
  • Negative Machtkonzeption
    Begriff der Macht hat negativen Beigeschmack (Zwang, Unterdrückung, Gewalt, ungerechtfertigte Herrschaft)
  • Sozialpsychologische Forschung zu psychologischen Konsequenzen von Macht

    -vermehrte Beeinflussungsversuche
    -Abwertung & Geringschätzung anderer
    -Stereotype Wahrnehmung
  • Was ist Motivation?
    Motivation = „Wille bzw. Antrieb zur Leistung“ (Deutsches Wörterbuch) ABER
    wesentlich mehr Themen
    ein facettenreiches Konzept
    ein Puzzle, dessen Teile erst ein Gesamtbild ergeben
    → die Motivation existiert nicht
  • Äusserungsformen der Motivation
    • Ausrichtung
    • Intensität
    • Ausdauer
  • Emotion
    Sammelbegriff für vom Menschen definierte Stimmungslage – ausgedrückt in Form von Mimik, Gestik und Verhalten -> unterschiedlich in Dauer und Auswirkungen
  • Emotionen im Alltag
    • Beziehungen (Arbeit, Liebe, Familie)
    • Kunst / Literatur / Sport / Werbung / Medien
    • Emotionen in der eigenen Erfahrung
  • Bedeutung von Emotionen
    • Sie sind häufig vorkommende Phänomene
    • Sie sind mit Ereignissen verbunden, die persönlich bedeutsam sind; Intensität von Emotionen hängt systematisch mit Ausmass persönlicher Bedeutsamkeit zusammen
    • Sie stehen in enger Beziehung mit unserem Handeln
  • Arbeitsdefinition von Emotion nach Meyer
    Zeitlich datierte, konkrete einzelne Vorkommnisse von z.B. Freude, Traurigkeit, Ärger, … sowie weiterer Arten von psychischen Zuständen, die den genannten ähnlich sind
  • Merkmale von Emotionen
    • Aktuelle psychische Zustände von Personen
    • Bestimmte Qualität, Intensität und Dauer
    • Objektgerichtet
    • Charakteristisches Erleben, physiologische Veränderungen, Verhaltensweisen
  • Emotionsdefinition nach Cornelius
    • Subjektives Erleben und Empfindungen
    • Ausdrucksverhalten
    • Physiologische Reaktionen
    • Verhalten
    • Gedanken
    • Funktion für Handlungssteuerung (Motivation)
  • Emotionsdefinition nach Brandstätter
    Emotionen haben subjektive erfahrbare und objektive erfassbare Komponenten, die zielgerichtetes Verhalten begleiten bzw. fördern, das dem Organismus eine Anpassung an seine Lebensbedingungen ermöglicht
  • Emotionen haben eine adaptive Funktion: sie haben Menschen im Laufe ihrer Entstehungsgeschichte die Anpassung an die Umwelt ermöglicht und so den Überlebens- und Fortpflanzungserfolg gesichert
  • Entstehung von Emotionen
    Bewertungsvorgänge finden unbewusst in den Mandelkernen in tieferen Hirnregionen statt und bewusst im Großhirn statt (unbewusst ist schneller als bewusst)
  • Rumination
    Schicksal wiederkäuen
  • Emotionen haben über die Aktivierung des vegetativen Nervensystems verhaltensvorbereitende Funktion und wegen ihres informativen Charakters verhaltenssteuernde Funktion
  • Dot-Probe-Paradigma
    Neuere Methode, die Aufmerksamkeitslenkung bei emotional relevanten Reizen zu untersuchen
  • Emotionskomponenten
    • Erleben
    • Kognition
    • Physiologie
    • Motivation
    • Ausdruck
  • Affekt
    Intensiver emotionaler Zustand
  • Stimmung
    Geringere Intensität, längere Dauer, nicht objektgerichtet
  • Stimmungskongruenzeffekt
    Gedächtnisinhalte, die hinsichtlich ihrer Valenz mit unseren momentanen Emotionen übereinstimmen, werden besser erinnert als Inhalte, die mit unserer momentanen Emotion nicht übereinstimmen oder als neutrale Inhalte
  • Zustandsabhängiges Lernen
    Man erinnert sich besser an Gedächtnisinhalte, wenn sie im gleichen (emotionalen) Zustand abgerufen werden, in dem sie auch gelernt wurden
  • Emotionen sind mit Gedächtnis und Wissensinhalten netzwerkartig verknüpft
  • Historische Entwicklung der Emotionspsychologie
    • 1870-1920: Beschäftigung mit Emotionen – Psychologie wurde langsam eine Wissenschaft
    • 1920-1970: Kein Interesse an emotionspsychologischen Fragestellungen (Dominanz Behaviorismus)
    • Mitte 1980er Jahre: 'Kognitive Wende' (von Behaviorismus zu Kognitivismus) -> zunehmende Forschungsaktivitäten
  • Grundmodell der emotionspsychologischen Forschung
  • Zugänge zur Emotionspsychologie
    • Theoriegeleiteter Zugang (v.a. Emotionsentstehung): Evolutionspsychologische Emotionstheorien, Behavioristische, lerntheoretische Emotionstheorien, Physiologische Emotionstheorien, Kognitive Emotionstheorien
  • Problemstellungen der laborexperimentellen Emotionsforschung
    • Welche Facette (von Emotionen) soll aktiviert werden?
    • Welcher Indikator geht mit einem emotionalen Geschehen her?
    • Interindividuelle Unterschiede kontrollieren
    • Ethische Emotionsinduktion (möglich?)
  • Kategorien von Emotionsinduktionsverfahren
    • Erinnerung autobiographischer Erlebnisse
    • Konfrontation mit Emotion erzeugendem Material (Velten-Technik)
    • Emotionsauslösende Erfahrungen im Labor
    • Durch körperliche Veränderungen
  • Ethische Vertretbarkeit bei Emotionsinduktion: Freiwillig, nicht schadend, vorher warnen, spätere psychologische Unterstützung oder Debriefing, psychisch labile Personen ausschließen, jederzeitige Möglichkeit zum Aufhören, Emotionen im Erfahrungsbereich
  • Methoden zur Messung von Emotionskomponenten
    • Erleben: Fragebogen, Tagebuchmethode, Experience Sampling Methode
    • Ausdruck: Verhaltensbeobachtung, Kodierung des Ausdrucks
    • Physiologie: Psychophysiologische und neuropsychologische Verfahren
  • Selbstberichtmaße des emotionalen Erlebens
    • Distinkte Emotionskategorien (basic category approach)
    • Affektive Dimensionen (multidimensional approach) – Valenz und Erregung
  • Komponenten des subjektiven Wohlbefindens
    • Positiver Affekt und negativer Affekt (affektive Komponente)
    • Lebenszufriedenheit (kognitive Komponente)
  • Ökologische Emotionspsychologie: Analyse von emotionalen Erfahrungen im Alltag aufgrund von natürlichen Auslösern