hirnischämie

Cards (27)

  • Hirnischämie
    Minderdurchblutung des Gehirns mit Sauerstoffmangel
  • Hirninfarkt
    Abgestorbenes Hirnnervengewebe durch anhaltenden Sauerstoffmangel
  • Unspezifische Begriffe für Hirnischämie und Hirninfarkt
    • Schlaganfall
    • Apoplex
    • Hirnschlag
    • zerebraler Insult
  • TIA (transitorische ischämische Attacke)

    • Vorübergehende Durchblutungsstörung (bis 24h, meist 2-15 min)
    • Defizite bilden sich vollständig zurück
  • Hirninfarkt
    • Durchblutungsstörung mit neurologischen Defiziten, die sich nicht oder nur teilweise zurückbilden
    • Sonderformen "Minor Stroke" und "Progressive Stroke"
  • Hauptrisikofaktoren für Hirnischämie und Hirninfarkt
    • Hypertonie
    • Diabetes mellitus
    • Nikotin
    • Erhöhte Blutfette
    • Positive Familienanamnese
  • Zentrale Mechanismen der Hirnischämie und des Hirninfarkts
    • Mikroangiopathie
    • Hämodynamische Insuffizienz
    • Embolien
  • Mikroangiopathie
    • Plötzlicher Verschluss kleiner Gefäße durch arteriosklerotische Gefäßveränderung oder Entzündung
  • Hämodynamische Insuffizienz
    • Arteriosklerotisch bedingte Gefäßengstellen, dadurch hinter der Engstelle zu wenig Blut und zu wenig Sauerstoff
  • Embolien
    • Ablösen eines Teils einer arteriosklerotischen Plaque, nachfolgendes Verstopfen eines hirnversorgenden Gefäßes
    • Gerinnsel aus dem Herzen wandert in hirnversorgende Arterie und verstopft diese
  • Symptome bei Arteria cerebri media-Infarkt
    • Hemiparese
    • Aphasie
    • Apraxie
    • Hemihypästhesie, Hemihypalgesie
    • Bewusstseinsstörungen
  • Gangbild bei Arteria cerebri media-Infarkt

    • Gebeugter Arm
    • Gestrecktes Bein
    • Hängender Fuß
    • Bein wird im Bogen nach vorn geführt
    • "Wernicke-Mann"
  • Time is brain! Je schneller die Diagnose gestellt wird, umso schneller kann therapiert werden und Hirn-/Nervengewebe gerettet werden
  • Feststellung vitaler Gefährdung in der Diagnostik
    • Bewusstseinsstörung
    • Atemstörung
    • Schluckstörung
    • Begleiterkrankungen (Herz, Lunge)
  • Laboranalysen in der Diagnostik
    • Blutbild, Hämatokrit
    • Blutsenkung
    • Nierenwerte
    • Leberwerte
    • Gerinnungsparameter
    • Blutzucker
    • Elektrolyte
    • CRP
    • Herzenzyme
  • Bildgebende Verfahren in der Diagnostik
    • Computertomografie CT
    • Magnetresonanztomografie MRT
  • Ursachenforschung in der Diagnostik
    • EKG (Vorhofflimmern?)
    • Doppler-/Duplex-Sonografie der hirnversorgenden Arterien (Engstelle, Verschluss?)
    • Echokardiografie (kardiale Emboliequelle?)
    • Zusatzdiagnostik je nach Vorerkrankungen
  • Penumbra
    Areale um den Infarktkern mit Nervenzellen, die noch nicht unwiederbringlich verloren sind
  • Ziel der Therapie ist Kleinhaltung des ischämischen Areals und Rettung der Nervenzellen der Penumbra bei schneller Wiederherstellung der Durchblutung
  • Basistherapie
    • Korrektur einer eventuellen Hypovolämie
    • Blutdrucksenkung falls > 220/120 mmHg
    • Korrektur einer Glukosestoffwechselstörung
    • Korrektur einer erhöhten Körpertemperatur
  • Fibrinolyse
    • Auflösung eines Thrombus
  • Systemische Lyse
    • Über venösen Zugang, innerhalb der ersten 4,5 Stunden
  • Lokale intraarterielle Lyse

    • Über arteriell eingeführten Katheter bis zum Ort des Gefäßverschlusses, innerhalb von 6 Stunden nach Symptombeginn
  • Kontraindikationen zur Lysetherapie
    • Hirnblutung
    • Erhöhte Blutungsgefahr durch Vorerkrankungen
    • Vorhergehende intramuskuläre Injektion
  • Mechanische Thrombektomie
    • Einführen eines Katheters über Leistenarterie bis A.carotis
    • Platzierung eines Drahtkörbchens ("Stent-Retriever") in der verschlossenen Arterie
    • Herausziehen des Thrombus
  • Sekundärprävention
    • Thrombozytenaggregationshemmung
    • Korrektur einer arteriellen Hypertonie
    • Einstellung eines Diabetes mellitus
    • Rauchverzicht
    • Lipidsenker bei Hypercholesterinämie
    • Operative Therapie einer Karotisstenose
  • Rehabilitation
    • Physiotherapie
    • Ergotherapie
    • Logopädie