Deutschland muss nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg hohe Geldbeträge und umfangreichen Sachleistungen an die Alliierten entrichten. Deutschland gerät 1922 in Rückstand mit Lieferung von Sachleistungen an die Alliierten (vor allem Kohle und Telegraphenmasten). Ist durch Versailler Vertrag allerdings dazu verpflichtet. Reaktion: Französische und belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet (als Pfand)
PassiverWiderstand
Deutsche Regierung kann wegen der entmilitarisierten Zone im Rheinland nicht militärisch auf die Besetzung reagieren und so wird der PassiveWiderstand ausgerufen. Besatzungstruppen sollen nichtaktiv angegriffen werden, Widerstand durch indirekte Aktionen wie Streiks und Stopp von Reparationszahlungen.Kommt trotzdem zu gewaltsamen Aktionen durch rechte Freikorps und Kommunisten
Der PassiveWiderstand hat dramatische Folgen für die junge Republik
Besatzer ziehen sich nicht zurück: Truppen übernehmen die Leitung des Eisenbahnbetriebes, Strafen für streikende Arbeiter: Gefängnis und Ausweisung aus dem Ruhrgebiet, hartes Vorgehen gegen militanteWiderstandskämpfer
Reichsregierungdruckt massiv Geld, um die Löhne der Arbeiter weiterhin bezahlen zu können → Enormer Anstieg der Inflation: Geld wird immer weniger wert
Wirtschaft wird ruiniert: Gesamtschaden des Passiven Widerstandes beläuft sich auf ca. 4 bis 5 Mrd Goldmark
Ende des Ruhrkampfes: Reichskanzler Gustav Stresemann war schließlich im September dazu gezwungen, den Passiven Widerstand zu beenden
Inflation 1923
Ursachen: Schulden aus dem Ersten Weltkrieg, Reparationszahlungen an die Siegermächte, LondonerUltimatum, Ruhrbesetzung und Ruhrkampf
Ablauf der Inflation 1923
Preise und Löhnesteigen extrem, Geldscheine werden immer wertloser, Menschen müssen Geld schnell ausgeben, Läden richten sich nach Wechselkursen, teilweise Tauschhandel statt Geldwirtschaft
Folgen der Hyperinflation: Wirtschaftliches Leben funktioniert nicht mehr, viele Menschen verlieren Erspartes, Polarisierung und Radikalisierung der Bevölkerung
Schulden und Erspartes
Schulden konnten sehr schnell beglichen werden, Sparer verloren ihr Erspartes, Käufer von Kriegsanleihen waren Verlierer
Armut und Ernährungskrise durch Inflation und Ruhrkampf
Wirtschaftliches und politisches Chaos, Unruhen, Radikalisierung, Hitlerputsch
Währungsreform 1923
Einführung der Rentenmark, später Reichsmark, Dawes-Plan zur Anpassung der Reparationszahlungen an die wirtschaftliche Lage
Nach dem Krisenjahr 1923 stabilisierte sich die deutsche Wirtschaft 1924 wieder
Goldene Zwanziger
Wirtschaftlicher Aufschwung ab 1924 durch Dawes-Plan und US-Kredite, Industrie wächst, Arbeitslosigkeit geht zurück, Einkommen steigt
Weimarer Republik
Krisenjahr 1923
Währungsreform
1. Einführung der Rentenmark (später Reichsmark)
2. Wirtschaft erholte sich langsam
3. Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs ab 1924
Dawes-Plan
Reparationszahlungen Deutschlands wurden an die wirtschaftliche Situation angepasst
US-Banken begannen, Geld an deutsche Banken und Unternehmen zu verleihen
Wirtschaftsaufschwung
Führte zu kultureller Blüte in der Weimarer Republik
Kulturelle Entwicklungen
Beliebtheit von Theater und Kino
Entwicklung einer Massenkultur
Lebendiges und freizügiges Nachtleben
Amerikanisierung durch Swing, Jazz und Charleston
Künstlerische Stilrichtungen
Surrealismus
Neue Sachlichkeit
Frauenbild
Frauenwahlrecht seit 1918
Emanzipationsbestrebungen
Einstieg ins Berufsleben
Veränderungen in Mode und Verhalten
Wirtschaftlicher Aufschwung war nicht in allen Teilen Deutschlands zu spüren
Trotz sinkender Arbeitslosigkeit war sie immer noch relativ hoch
Regierungsbündnisse waren sehr instabil und brachen oft nach kurzer Zeit auseinander
Weltwirtschaftskrise 1929
Führte zum Ende der Weimarer Republik
Spekulationsblase
Aktienpreise stiegen deutlich über ihren tatsächlichen Wert hinaus
Börsencrash verursachte massive Finanzierungsprobleme bei Unternehmen
Deutschland war besonders hart von der Weltwirtschaftskrise betroffen
Wirtschaftlicher Aufschwung der Weimarer Republik war zu großen Teilen mit US-Krediten finanziert
Rückforderung der US-Kredite
Deutsche Unternehmen konnten Produktion nicht mehr finanzieren
Protektionismus in anderen Ländern
Deutscher Außenhandel ging deutlich zurück
Rezession
Deutlicher Rückgang der Wirtschaftsleistung
Massenarbeitslosigkeit führte zu humanitärer Notlage
Radikalisierung der Gesellschaft, NSDAP profitierte von der Wirtschaftskrise
Präsidialkabinette 1930-1933 waren von Reichspräsident Hindenburg abhängig
Präsidialkabinette
Die Regierungen der Weimarer Republik
Präsidialkabinette
Reichskanzler Heinrich Brüning (Zentrum): 30. März 1930 bis 30. Mai 1932
Reichskanzler Franz von Papen (parteilos): 1. Juni 1932 bis 2. Dezember 1932
Reichskanzler Kurt von Schleicher (parteilos): 2. Dezember 1932 bis 28. Januar 1933
Die Regierung der Weimarer Republik war schon lange instabil