1919 - 1933: Weimarer Republik

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  • Ruhrkampf
    Deutschland muss nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg hohe Geldbeträge und umfangreichen Sachleistungen an die Alliierten entrichten. Deutschland gerät 1922 in Rückstand mit Lieferung von Sachleistungen an die Alliierten (vor allem Kohle und Telegraphenmasten). Ist durch Versailler Vertrag allerdings dazu verpflichtet. Reaktion: Französische und belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet (als Pfand)
  • Passiver Widerstand
    Deutsche Regierung kann wegen der entmilitarisierten Zone im Rheinland nicht militärisch auf die Besetzung reagieren und so wird der Passive Widerstand ausgerufen. Besatzungstruppen sollen nicht aktiv angegriffen werden, Widerstand durch indirekte Aktionen wie Streiks und Stopp von Reparationszahlungen. Kommt trotzdem zu gewaltsamen Aktionen durch rechte Freikorps und Kommunisten
  • Der Passive Widerstand hat dramatische Folgen für die junge Republik
  • Besatzer ziehen sich nicht zurück: Truppen übernehmen die Leitung des Eisenbahnbetriebes, Strafen für streikende Arbeiter: Gefängnis und Ausweisung aus dem Ruhrgebiet, hartes Vorgehen gegen militante Widerstandskämpfer
  • Reichsregierung druckt massiv Geld, um die Löhne der Arbeiter weiterhin bezahlen zu können → Enormer Anstieg der Inflation: Geld wird immer weniger wert
  • Wirtschaft wird ruiniert: Gesamtschaden des Passiven Widerstandes beläuft sich auf ca. 4 bis 5 Mrd Goldmark
  • Ende des Ruhrkampfes: Reichskanzler Gustav Stresemann war schließlich im September dazu gezwungen, den Passiven Widerstand zu beenden
  • Inflation 1923
    Ursachen: Schulden aus dem Ersten Weltkrieg, Reparationszahlungen an die Siegermächte, Londoner Ultimatum, Ruhrbesetzung und Ruhrkampf
  • Ablauf der Inflation 1923
    Preise und Löhne steigen extrem, Geldscheine werden immer wertloser, Menschen müssen Geld schnell ausgeben, Läden richten sich nach Wechselkursen, teilweise Tauschhandel statt Geldwirtschaft
  • Folgen der Hyperinflation: Wirtschaftliches Leben funktioniert nicht mehr, viele Menschen verlieren Erspartes, Polarisierung und Radikalisierung der Bevölkerung
  • Schulden und Erspartes
    Schulden konnten sehr schnell beglichen werden, Sparer verloren ihr Erspartes, Käufer von Kriegsanleihen waren Verlierer
  • Armut und Ernährungskrise durch Inflation und Ruhrkampf
  • Wirtschaftliches und politisches Chaos, Unruhen, Radikalisierung, Hitlerputsch
  • Währungsreform 1923
    Einführung der Rentenmark, später Reichsmark, Dawes-Plan zur Anpassung der Reparationszahlungen an die wirtschaftliche Lage
  • Nach dem Krisenjahr 1923 stabilisierte sich die deutsche Wirtschaft 1924 wieder
  • Goldene Zwanziger
    Wirtschaftlicher Aufschwung ab 1924 durch Dawes-Plan und US-Kredite, Industrie wächst, Arbeitslosigkeit geht zurück, Einkommen steigt
  • Weimarer Republik
    Krisenjahr 1923
  • Währungsreform
    1. Einführung der Rentenmark (später Reichsmark)
    2. Wirtschaft erholte sich langsam
    3. Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs ab 1924
  • Dawes-Plan
    • Reparationszahlungen Deutschlands wurden an die wirtschaftliche Situation angepasst
    • US-Banken begannen, Geld an deutsche Banken und Unternehmen zu verleihen
  • Wirtschaftsaufschwung
    Führte zu kultureller Blüte in der Weimarer Republik
  • Kulturelle Entwicklungen

    • Beliebtheit von Theater und Kino
    • Entwicklung einer Massenkultur
    • Lebendiges und freizügiges Nachtleben
    • Amerikanisierung durch Swing, Jazz und Charleston
  • Künstlerische Stilrichtungen

    • Surrealismus
    • Neue Sachlichkeit
  • Frauenbild
    • Frauenwahlrecht seit 1918
    • Emanzipationsbestrebungen
    • Einstieg ins Berufsleben
    • Veränderungen in Mode und Verhalten
  • Wirtschaftlicher Aufschwung war nicht in allen Teilen Deutschlands zu spüren
  • Trotz sinkender Arbeitslosigkeit war sie immer noch relativ hoch
  • Regierungsbündnisse waren sehr instabil und brachen oft nach kurzer Zeit auseinander
  • Weltwirtschaftskrise 1929
    Führte zum Ende der Weimarer Republik
  • Spekulationsblase
    Aktienpreise stiegen deutlich über ihren tatsächlichen Wert hinaus
  • Börsencrash verursachte massive Finanzierungsprobleme bei Unternehmen
  • Deutschland war besonders hart von der Weltwirtschaftskrise betroffen
  • Wirtschaftlicher Aufschwung der Weimarer Republik war zu großen Teilen mit US-Krediten finanziert
  • Rückforderung der US-Kredite
    Deutsche Unternehmen konnten Produktion nicht mehr finanzieren
  • Protektionismus in anderen Ländern
    Deutscher Außenhandel ging deutlich zurück
  • Rezession
    Deutlicher Rückgang der Wirtschaftsleistung
  • Massenarbeitslosigkeit führte zu humanitärer Notlage
  • Radikalisierung der Gesellschaft, NSDAP profitierte von der Wirtschaftskrise
  • Präsidialkabinette 1930-1933 waren von Reichspräsident Hindenburg abhängig
  • Präsidialkabinette
    Die Regierungen der Weimarer Republik
  • Präsidialkabinette
    • Reichskanzler Heinrich Brüning (Zentrum): 30. März 1930 bis 30. Mai 1932
    • Reichskanzler Franz von Papen (parteilos): 1. Juni 1932 bis 2. Dezember 1932
    • Reichskanzler Kurt von Schleicher (parteilos): 2. Dezember 1932 bis 28. Januar 1933
  • Die Regierung der Weimarer Republik war schon lange instabil