Erziehungsmaßnahmen

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  • Erziehungsmaßnahmen
    Alle Handlungen des Erziehers mit denen er versucht, das Verhalten des zu Erziehenden relativ dauerhaft dahingehend zu verändern, dass es seinen gesetzten Erziehungszielen entspricht
  • Erziehungsmaßnahmen
    • Unterstützende Erziehungsmaßnahmen
    • Entgegenwirkende Erziehungsmaßnahmen
  • Unterstützende Erziehungsmaßnahmen
    Alle Handlungen eines Erziehers, durch die ein angenehmer Zustand eintritt bzw. entsteht oder ein unangenehmer Zustand beseitigt, weggenommen bzw. entfernt wird und dadurch eine Verhaltensweise aufgebaut /erlernt wird (z.B. Lob, Belohnung, Ermutigung, Zuwendung, Spiel)
  • Entgegenwirkende Erziehungsmaßnahmen
    Alle Handlungen eines Erziehers durch die ein unangenehmer Zustand eintritt / entsteht oder ein angenehmer Zustand beseitigt, weggenommen bzw. entiert wird und dadurch eine Verhaltensweise abgebaut bzw. verlernt wird (z.B. Belehrung, Ermahnung)
  • Lob
    Eine angenehme wirkende Äußerung einer Person gegenüber einer anderen Person
  • Belohnungen
    Meist materielle Verstärker, aber auch immateriell z.B. Erlaubnis einer beliebten Beschäftigung bzw. Erlass einer unangenehmen Aufgabe
  • Arten von Belohnungen
    • Belohnung 1. Art
    • Belohnung 2. Art
  • Wirkung von Lob und Belohnung
    • Auftretenswahrscheinlichkeit wird erhöht
    • Angenehmes Gefühl wird ausgelöst
    • Entstehung von Sicherheit und Selbstvertrauen
    • Der zu Erziehende weiß, was erwartet wird (Feedback)
  • Erfolg
    Eine angenehme Konsequenz, die unmittelbar aus einer bestimmten Verhaltensweise hervorgeht
  • Probleme bei der Anwendung von Lob und Belohnung
    • Nicht mehr um der Sache selbst willen handeln, sondern nur wegen der Belohnung (Effekt der Überrechtfertigung)
    • Akt der Machtausübung
    • Lob und Belohnung machen abhängig und schränken eine freie Selbstbestimmung ein
    • Autonomie des Kindes kann bedroht werden
    • Wenn zu viel gelobt/belohnt wird, wird dies immer weniger wert und erzielt nicht mehr die gewünschte Wirkung
    • Erwartungshaltung des Kindes zeigt Verhalten nur noch, wenn es etwas bekommt
  • Erfolgserlebnisse arrangieren Mögliche Wirkung (Vorteile). Zu Erziehender handelt um der Sache willen ->Sachbezogene Motivation entsteht. Zu Erziehender ist nicht von Wohlgefallen des Erziehers abhängig. Fremdbestimmung wird verhindert
  • Drohung
    Ankündigung einer unangenehmen Konsequenz, damit das Kind das unerwünschte Verhalten beendet bzw. nicht zeigt
  • Strafe
    Von den Erziehenden eingesetzte Verhaltenskonsequenzen, die eine unangenehme Wirkung haben und damit erreichen sollen, dass das nicht erwünschte Verhalten von den zu Erziehenden weniger häufig bzw. nicht mehr gezeigt und verlernt wird
  • Probleme von Drohung und Strafe
    • Strafe führt meist nicht zu der gewünschten Verhaltensänderung, sondern lediglich zur Unterdrückung des unerwünschten Verhaltens bzw. zur zeitlichen Verzögerung
    • Druckmittel „Drohung" beruht auf Macht und erzeugt Angst
    • Respektverlust kann entstehen
    • Beziehung zwischen Erzieher und zu Erziehenden kann erheblich belastet werden
    • Häufiges Strafen kann zu feindseligem und aggressivem Verhalten führen
    • Strafe bietet keine Einsicht über das Fehlverhalten
    • Strafe kann auch als Verstärker wirken, insbesondere, wenn sie die einzige Form von Zuwendung für ein Kind darstellt
  • Regeln für Strafe
    • Zu Erziehender muss wissen, wofür und warum er bestraft wird
    • Ausmaß der Strafe muss dem Grad des unerwünschten Verhaltens angemessen sein
    • Strafe darf nicht in launenhafter Weise und unabhängig von Fehlverhalten' gegeben werden
    • Strafe muss gerecht sein und einen Zusammenhang zum Fehlverhalten aufzeigen
  • KEINE persönlichen Strafen (Trennung von Sache und Person)!
  • Wiedergutmachung
    Bedeutet, den verursachten Schaden in Ordnung zu bringen bzw. das Fehlverhalten zu bereinigen
  • Wiedergutmachung ist nur positiv, wenn sie unbehaftet von negativem Geschmack der Strafe bleibt
  • Dem Kind muss, ohne es bestrafen zu wollen, die Gelegenheit gegeben werden, seine unerwünschte Verhaltensweise durch eine erwünschte zu ersetzen
  • Sachliche Folge
    Eine unangenehme Konsequenz, die unmittelbar aus einer bestimmten Verhaltensweise, Handlung oder einem Sachverhalt hervorgeht und so zu einer Veränderung bewegt