Geschichte

Subdecks (1)

Cards (60)

  • Zerfall des Habsburgerreichs
    1. 1916 stirbt Kaiser Franz Josef
    2. Nachfolger: Kaiser Karl I.
    3. 1918 (Kriegsende): „Manifest an die Völker"
    4. Umwandlung des Reiches in einen lockeren Bundesstaat mit weitreichender Autonomie der einzelnen Länder
    5. An diesem waren die Länder der Habsburgermonarchie nicht mehr interessiert
    --> Zerfall der Habsburgermonarchie
  • Entstehung der 1. Republik
    1. Anfangsereignis: Ausrufung der 1. Republik „Deutsch-Österreich ist eine demokratische Republik und ein Bestandteil des Deutschen Reiches"
    2. Freie Wahlen: 1919
    3. Hier durften das 1. Mal Frauen in Österreich wählen
    4. Sieger: Sozialdemokraten (Vorläufer SPÖ)
    5. Koalitionspartner: Christlichsoziale (Vorläufer ÖVP)
    6. Kanzler: Dr. Karl Renner (Sozialdemokrat)
    7. Oktober 1919: Umbenennung in „Republik Österreich"
    --> Anschlussverbot Vertrag von St. Germain
  • Österreichische Verfassung
    • 1. Oktober 1920, im Kern bis heute gültig
    • Hauptprinzipien: Gewaltenteilung, parlamentarische Demokratie mit Wahlen, Zwei-Kammer-Parlament, Republik mit Bundespräsident, Rechtsstaat, Bundesstaat
  • Probleme der 1. Republik
    • Kein Glaube an die Eigenständigkeit Österreichs
    • Hungersnot und Inflation
    • Politische Radikalisierung – Spaltung in zwei Lager
  • Zwist dieser beiden Parteien erleichterte der NSDAP den Aufstieg
  • Österreich ist eine demokratische Republik, aber die Demokratie ist sehr jung und instabil
  • Schattendorf - Die Lage eskaliert
  • Große Lager bei Nationalratswahlen in der 1. Republik
    • Sozialdemokraten
    • Christlichsoziale
    • Deutschnationale
  • Deutschnationale
    • Wollten deutschen Nationalstaat bzw. Schutz des „Deutschen" vor slawischem Einfluss
    • In der 1. Republik: Großdeutsche Volkspartei: Propagiert Anschluss an Deutschland, antisemitisch und antikommunistisch
  • NSDAP seit 1919 in Österreich, lange kein Erfolg
  • Ära Dollfuß (1932-1934)

    1. Christlichsozial, wurde 1932 Kanzler
    2. 1933: „Selbstausschaltung des Parlaments"
    3. Dollfuß verhindert neuerliches Zusammentreten mit Polizeigewalt
    4. Regiert mit „Kriegsermächtigungsgesetz" aus dem 1. WK (Gesetze ohne Parlament möglich)
  • Austrofaschismus
    • Ausschaltung des Parlaments
    • Ausschaltung des Verfassungsgerichtshofs
    • Einschränkung von Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit
    • Streikverbot
    • Wiedereinführung der Todesstrafe
  • Ära Dollfuß (1932-1934)
    1. Freiheitsrechte massiv beschnitten
    2. Schutzbund aufgelöst
    3. Errichtung von sogenannten „Anhaltelagern" für politische Gegner
    4. 1933 Gründung „Vaterländische Front"
  • Ära Dollfuß (1934)
    1. Bürgerkrieg
    2. Gegner von Dollfuß: SDAP
    3. Hausdurchsuchungen, Schutzbündler in Anhaltelager gebracht
    4. Generalstreik ausgerufen
    5. Ca. 300 Tote und 800 Verletzte
    6. SDAP wurde verboten, Gewerkschaften verboten, Inhaftierungen, Hinrichtungen
    7. Einzig zugelassene Partei: Vaterländische Front
    8. Dollfuß starb im Zuge eines Nazi-Putsches 1934
  • Ära Schuschnigg (1934-1938)
    1. NSDAP wird immer stärker
    2. Juliabkommen 1936: Hitler erkennt Unabhängigkeit Österreichs an, Begnadigung von 17.000 verhafteten NSDAP-Mitgliedern, Aufnahme zweier Nationalsozialisten in die Regierung, Anlehnung Außenpolitik Österreichs an das Deutsche Reich
  • Ära Schuschnigg (1938)
    1. Berchtesgaden: Treffen Schuschnigg - Hitler
    2. Hitler setzt Schuschnigg massiv unter Druck
    3. Freie Betätigung der NSDAP in Österreich
    4. Arthur Seyß-Inquart (NSDAP) wird Innenminister
  • Ära Schuschnigg (1938)

    1. 13. März: Volksbefragung für „freies und deutsches unabhängiges und soziales, christliches und einiges Österreich"
    2. Hitler fordert Absage der Volksbefragung und Rücktritt Schuschnigg
    3. Schuschnigg tritt am 11. März 1938 zurück
    4. Miklas (Bundespräsident) gelobt Seyß-Inquart (NSDAP) als neuen Kanzler an
  • Schuschnigg: '„Gott schütze Österreich"'
  • Anschluss an D sollte verhindert werden
  • Hitler fordert Absage der Volksbefragung und Rücktritt Schuschnigg, wenn nicht, Einmarsch
  • Schuschnigg tritt am 11. März 1938 zurück
  • Rücktrittsrede: „Gott schütze Österreich"
  • Miklas (Bundespräsident) gelobte Nationalsozialist Seyß-Inquart als neuen Kanzler an
  • Am 12. März 1938 marschieren deutsche Truppen über Braunau in Österreich ein
  • 13. März 1938: Arthur Seyß-Inquart wird neuer Kanzler
  • 16. März 1938: Hitler verkündet auf dem Heldenplatz den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich
  • Diesen Anschluss will er sich mit einer Volksbefragung am 10. April bestätigen lassen
  • Bereits am 12. März beginnt eine Verhaftungswelle gegen Gegner des Nationalsozialismus, Ständestaatfunktionäre und Juden
  • In den ersten Wochen nach dem Anschluss: 70 000 Juden/Jüdinnen, Kommunisten, Sozialisten,… deportiert
  • August 1938: Bau KZ Mauthausen
  • Volksabstimmung 10. April 1938 über den Anschluss Österreichs („Selbstbestimmung der Völker")
  • Ergebnis der Volksabstimmung: 99,6 % für „JA"
  • Starke Propaganda im Vorfeld der Volksabstimmung: Filme, Plakate, Transparente, Lichtreklame, Flugzettel, Bilder, Musik, 20 000 gratis verteilte „Volksempfänger" alleine in Wien, 200 000 in der Stadt plakatierte Hitlerbilder, Massenausspeisungen durch deutsche Polizei, Höhepunkt: „Tag des Großdeutschen Reiches am 9. April" Hitler und Göbbels hielten Rede am Rathausplatz in Wien, Wahlspruch „Ein Volk, ein Reich, ein Führer" war überall präsent
  • Großer demonstrativer Empfang, beinhaltet Spaliere, schwenken der kleiner Hitlerfahnen, große demonstrative Aufmärsche wirken faszinierend
  • Beeinflussung der Zeitungen: Nichts berichten, was die Menschen „irritieren oder verstören würde", Vorgabe von „Stichwörtern", nach denen sich die Zeitungen richten müssen, nur positives über den Anschluss, Zeitungen sollen frei zur Verfügung gestellt werden
  • Generell: Jeder darf nur positiv über die Volksabstimmung reden, Wahlkampf des „ganzen Volkes" nicht nur einer Partei
  • Größte Waffe: Die Redner bei den öffentlichen Versammlungen
  • Gründe für die massive „Zustimmung" des Volkes: Starke Propaganda, Stimmzettel manipulativ gestaltet, Einschüchterung, Missachtung des Wahlgeheimnisses, Angst vor Verfolgung, 8 % der Bevölkerung ausgeschlossen (Juden, politische Gegner), man erhoffte sich bessere Zukunft und wirtschaftlichen Aufschwung wie in D, Katholische Kirche empfahl für JA zu stimmen, Karl Renner (Sozialdemokrat) empfahl für JA zu stimmen