Grüne Schwefelbakterien sind phototrophe Mikroorganismen, die eine eigene phylogenetische Entwicklungslinie bilden und zu den ersten Phototrophen auf der Erde zählen
Zellmorphologie
Beschreibt die Zellform
Haupttypen der Zellmorphologie
Kokken (kugel- oder eiförmig)
Stäbchen (zylindrisch)
Spirillen (gebogene Stäbchen, spiralförmig)
Zellhaufen (Kokken in Ketten, Würfeln, traubenförmig)
Spirochäten (stark spiralisiert)
Anhänge (schlauch- oder stielförmig)
Filamentöse Bakterien (lange, dünne Zellen oder Zellketten)
Zellmorphologie sagt wenig über die Eigenschaften der Zelle aus, da viele Archaea und Bacteria ähnlich aussehen
Zellgröße
Variiert von 0,2 μm bis über 700 μm, die meisten Prokaryoten sind 0,5-4 μm breit und <15 μm lang
Sehr große Prokaryoten-Zellen wie Epulopiscium ishelsoni können über 600 μm lang sein
Bedeutung der geringen Zellgröße
Stoffwechsel verhält sich umgekehrt proportional zum Quadrat der Größe, sehr große Zellen können nicht mehr genug Nährstoffe aufnehmen
Durchschnittliche Prokaryoten-Zelle (z.B. E. coli) ist ca. 1 x 2 μm groß, deutlich kleiner als eukaryotische Zellen
Prokaryoten
Sehr kleine Organismen, meist weniger als 15 μm lang
Es gibt aber einige sehr große Prokaryoten, wie Epulopiscium ishelsoni, dessen Zellen länger als 600 μm (0,6 Millimeter) sind
Epulopiscium ishelsoni
Sehr großer Prokaryot, der mehrere TausendKopien des Genoms besitzt
Thiomargarita namibiensis
Größter bekannter Prokaryot, kann einen Durchmesser von 750 μm erreichen
Probleme mit der Nährstoffaufnahme bestimmen letztendlich die oberen Grenzen der Größe prokaryotischer Zellen
Zellgröße nimmt zu
Verhältnis von Oberfläche zu Volumen nimmt ab
Verhältnis von Oberfläche zu Volumen
Beeinflusst Wachstumsrate, Nährstoffaustausch und Evolution
Kleine Zellen wachsen im Allgemeinen schneller als große Zellen
Kleine Zellen können pro Einheit verfügbarer Nährstoffe eine größere Population entwickeln als große Zellen
Prokaryotische Zellen sind im Allgemeinen in der Lage, schneller zu wachsen und sich weiterzuentwickeln als größere, genetisch diploide Zellen
Es gibt untere Grenzen der Zellgröße, da ein Mindestvolumen nötig ist, um alle wichtigen Bestandteile einer unabhängigen Zelle unterzubringen
Viele sehr kleine prokaryotische Zellen mit einem Durchmesser von 0,2 bis 0,4 μm leben in den Ozeanen
Viele pathogene Bakterien sind sehr klein und haben ausgeprägt "stromlinienförmige" Genome
Epulopiscium fishelsoni
Stäbchenförmige Zelle,
ungefähr 600 μm (0,6 mm) lang und 75 μm breit,
phylogenetisch mit Clostridium verwandt
Thiomargarita namibiensis
Großer Schwefel-Chemolithotropher (Phylum Proteobacteria der Bacteria), derzeit der größte uns bekannte Prokaryot, Durchmesser der Zelle zwischen 400 bis 750 μm
Mit zunehmender Zellgröße nimmt das Verhältnis Oberfläche zu Volumenab
Cytoplasmamembran
Dünne Barriere, die die Zelle umgibt und das Cytoplasma von der Umgebung der Zelle trennt
Phospholipiddoppelschicht
Allgemeine Struktur der Cytoplasmamembran
Phospholipide
Enthalten hydrophobe (Fettsäuren) und hydrophile (Glycerinphosphat) Bestandteile, kommen in vielen verschiedenen chemischen Formen vor
Einheitsmembran
Erscheint unter dem Elektronenmikroskop als zwei dunkle Linien, die durch eine helle Region getrennt sind
IntegraleMembranproteine
Fest in die Membran eingebettet
Periphere Membranproteine
Nicht in die Membran eingebettet, aber fest mit der Membranoberfläche verbunden
Membranproteine sind in Gruppen angeordnet, damit interagierende Proteinenebeneinander liegen können
Archaeelle Lipide
Enthalten Etherbindungen zwischen Glycerin und hydrophoben Seitenketten, keine echten Fettsäureketten
Archaeelle Cytoplasmamembran
Besteht aus Glycerindiethern oder Diglycerintetraethern, keine Lipiddoppelschicht sondern Lipidmonoschicht
Lipidmonoschichten sind gegenüber hohen Temperaturen extrem widerstandsfähig und daher bei Hyperthermophilen weitverbreitet
Die hydrophobe Natur der Cytoplasmamembran macht sie zu einer engmaschigenDiffusionsgrenze für Substanzen im Cytoplasma
Wasser kann die Cytoplasmamembran ungehindert in beide Richtungen durchqueren
Aquaporine beschleunigen die Bewegung von Wasser durch die Membran
Cytoplasmamembran
Permeabilitätsbarriere, die das Innere vom Äußeren der Zelle trennt
Das Cytoplasma ist eine Lösung aus Salzen, Zuckern, Aminosäuren, Nucleotiden und einer Vielzahl anderer Substanzen
Aquaporine
Transportproteine, die die Bewegung des Wassers durch die Membran beträchtlich beschleunigen