5 Körpersysteme

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  • Kommunikationssysteme, die den Informationsaustausch zwischen den einzelnen Organen des Körpers steuern
    • Nervensystem - insbesondere das autonome/vegetative Nervensystem
    • Endokrine System
  • Endokrines System - übergeordnete Ziele:

    Den Körper kontinuierlich an wechselnde Belastungen anzupassen und die Homöostase aufrechtzuerhalten
    • Rechtzeitig auf vorhersehbare Änderungen/Störungen einzustellen (zB. Herzminutenvolumen bei Anstrengung, zirkadiane Periodik)
  • Drüsen
    • Endokrine Drüsen
    • Exokrine Drüsen
  • Endokrine Drüsen
    • Schilddrüse
    • Hypophyse
    • Magen
    • Ovar
    • Hoden
  • Endokrine Drüsen
    • Synthetisieren von Hormonen
    • Speicherung in Vesikeln (Granula)
    • Freisetzung der Hormone unmittelbar in das Blut
    • Bildungsort und Wirkungsort von Hormonen nicht in unmittelbarer Nähe
  • Beispiel für Hormonwirkung
    • Kalium-Ionenkonzentration im Blut
    • Freisetzung des Hormons Aldosteron aus Nebennierenrinde
    • Veranlasst Nieren zu erhöhter Kaliumausscheidung über Urin (homöostatisches Gleichgewicht)
  • Parakrine Wirkung eines Hormons
    Diffusion des Hormons direkt über Extrazellulärraum an benachbarte Zielzelle
  • Beispiel für parakrine Hormonwirkung
    • Allergische Hautreaktionen
  • Autokrine Wirkung eines Hormons

    Wirkung des Hormons unmittelbar auf Erzeugerzelle zurück
  • Beispiel für autokrine Hormonwirkung
    • Krebszellen
  • Endokrine Wirkung
    Hormon wird in Blutstrom sezerniert und über diesen zum Zielorgan transportiert
  • Beispiel für endokrine Hormonwirkung
    • Cortisol
  • Zielorte von Hormonen
    • Autokrin
    • Parakrin
    • Endokrin
  • Hormonrezeptoren
    • Fast alle Zellen im Körper können über Hormone angesprochen werden
    • Zellen besitzen, wie Neurone, spezifische Rezeptoren damit das Hormon seine Wirkung entfalten kann
    • Hormonrezeptoren können an drei verschiedene Stellen der Zelle lokalisiert sein: Zellmembran, Zytoplasma, Zellkern
  • Beispiele für Hormonrezeptoren
    • Kortikoidhormone der Nebennierenrinde, Testosteron (Zytoplasma)
    • Schilddrüsenhormone (Zellkern)
  • Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
    • Quer im Oberbauch liegendes Drüsenorgan
    • Produziert Verdauungsenzyme und Hormone
    • Langerhans-Inseln: Endokrine Drüsenzellen
    • 60% produzieren Insulin, 25% Glukagon, 15% Somatostatin
    • Alle 3 Hormone sind Polypeptide (Ketten von Aminosäuren)
  • Freisetzung und Wirkung des Insulins
    1. Zucker, insbesondere Traubenzucker, erhöht die Glukosekonzentration im Blut gegenüber seines Normalwerts
    2. Anstieg des Glukosespiegels führt in der Bauchspeicheldrüse zur Freisetzung von Insulin
    3. Das Insulin im Blut löst folgende Prozesse aus: Erhöhter Glukoseverbrauch in allen Körperzellen, Speichern von Glukose als Glykogen in der Leber, Vermehrte Fettspeicherung in den Fettzellen
  • Diabetes
    Sammelbegriff für eine Gruppe von chronischen Krankheiten des Kohlenhydratstoffwechsels, denen ein zu hoher Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) gemeinsam ist
  • Diabetes Typen
    • Typ 1 (Autoimmunerkrankung)
    • Typ 2 (ca. 90% der Diabetesfälle)
  • Typ 1 Diabetes
    • Ausfall der insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse
    • Krankheitsbeginn häufig im Kindes- und Jugendalter
    • Lebenslange Gabe von Insulin
  • Typ 2 Diabetes
    • Insulinproduktion häufig vermindert und Insulinresistenz
    • Blutzucker kann nicht mehr in Energie umgewandelt werden
    • Krankheitsbeginn ab 40 J., jedoch immer mehr Jüngere betroffen
    • Ursache: Erbfaktoren, Übergewicht, falsche Ernährung, Bewegungsmangel, Stress
  • Insulinresistenz
    • Das Ansprechen der Körperzellen auf die Signale des Hormons Insulin ist herabgesetzt
    • Die Bauchspeicheldrüse reagiert darauf mit einer Erhöhung ihrer Insulinproduktion
    • Irgendwann kommt die Bauchspeicheldrüse an ihre Leistungsgrenze und kann nicht mehr genügend Insulin herstellen
    • Ist die Wirkung des Insulins herabgesetzt oder wird weniger Insulin durch die Bauchspeicheldrüse hergestellt, spricht man von einem relativen Insulinmangel
  • Charakteristisch für beide Diabetes Typen ist die Hyperglykämie (zu hoher Blutzuckerspiegel)
  • Schätzungen zur aktuellen Häufigkeit von Typ-2-Diabetes in Deutschland liegen zwischen 7 bis 8 Prozent
  • Rund 373.000 Menschen in Deutschland leben mit Typ-1-Diabetes, 32.000 davon sind Kinder und Jugendliche. Die Rate der Typ-1-Diabetes-Neuerkrankungen steigt derzeit jährlich um 3,5 Prozent
  • In der Schweiz sind ca. 500'000 von Diabetes betroffen, 95% Typ 2 (BfS, 2020)
  • Folgen von Insulinmangel oder Insulinresistenz
    1. Verringerte Aufnahme von Glukose und deren Verwendung als Energiequelle durch die Zellen
    2. Fettdepots des Körpers werden mobilisiert um als Energielieferant zu dienen
    3. Körpereiweiss wird vermehrt abgebaut (Energieersatz, Wiederaufbau von Eiweiss ist verhindert)
    4. Niere scheidet Glukose über Urin aus – verstärkte Diurese, Folge Dehydration, Wassermangel, Nährstoffverlust
    5. Lebensgefährliches Koma
  • Diabetes: Begleit- und Folgeerkrankungen
    • Bluthochdruck
    • Diabetische Retinopathie
    • Arterielle Verschlusskrankheiten
    • Herzinfarkte
    • Niereninsuffizienz
    • Schlaganfall
    • Verzögerte Wundheilung
    • Amputation
    • Erblindung
    • Hörverlust
    • Erhöhtes Krebsrisiko
  • Schädigung der Blutgefässe durch Diabetes
    • Durchblutungsstörungen der arteriellen Blutgefässe
    • Schädigung von weiteren Organen (Augen, Nieren, Gehör, Gehirn Mikroinfarkte)
    • Schädigung grosser arterieller Blutgefässe (Herzkrankheiten, Schlaganfall)
  • Diabetische Polyneuropathie
    • Schädigung der langen Nervenfasern (sowohl sensorisch als auch motorisch)
    • Verminderung Empfindung, insbesondere in den Füssen (Schmerz, Wärme, Berührung), Missempfindungen (Schmerzen, Brennen)
  • Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweissstoffwechsel werden beeinflusst
  • Begleit- und Folgeerkrankungen von Diabetes
    • Bluthochdruck
    • Diabetische Retinopathie
    • Arterielle Verschlusskrankheiten
    • Herzinfarkte
    • Niereninsuffizienz
    • Schlaganfall
    • Verzögerte Wundheilung
    • Amputation
    • Erblindung
    • Hörverlust
    • Erhöhtes Krebsrisiko
  • Schädigung grosser arterieller Blutgefässe
    • Herzkrankheiten
    • Schlaganfall
  • Polyneuropathie
    Nervenschädigung, 50% der Diabetiker betroffen
  • Polyneuropathie
    • Schädigung der langen Nervenfasern (sowohl sensorisch als auch motorisch)
    • Verminderung Empfindung, insbesondere in den Füssen (Schmerz, Wärme, Berührung)
    • Missempfindungen (Schmerzen, Brennen, Allodynie)
    • Verlust der Muskelkraft
    • Auch vegetative Nervenfasern betroffen: Herzschlag, Blasen- und Mastdarmfunktion, Sexualfunktionen
  • Stress
    Kraft, die auf eine Struktur ausgeübt wird und bei einer bestimmten Intensität zur Verbiegung führt
  • Eustress
    Notwendige und positiv erlebte Aktivierung des Organismus
  • Distress
    Belastend und schädlich wirkende Reaktion auf ein Übermass an Anforderungen
  • Stressoren
    Innere/äussere Reize, die eine gewisse Intensität oder Dauer über- oder unterschreiten – sie erfordern eine Anpassungsreaktion
  • Der Organismus interpretiert die einwirkenden Reize und ihre Auswirkungen für die jeweilige Situation und bewertet sie als positiv/negativ