Ständeordnung

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  • Ständeordnung im Mittelalter

    Mittelalterliche Gesellschaft gliederte sich in mehrere Stände (Gruppen), die rechtlich gesehen klar voneinander abgegrenzt waren
  • Drei-Stände-Ordnung
    • Klerus
    • Adel
    • Bauern und einfache Bürger
  • Klerus
    • Alle Geistlichen, differenziert in hohen und niederen Klerus
    • Kernaufgabe war die Seelsorge
    • Vertreter erzählten der ärmeren Bevölkerung, dass der Lohn für ihr entbehrungsreiches Leben im Jenseits auf sie warten würde
    • An der Spitze stand der Papst, dann die Bischöfe
  • Adel
    • Hatte die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und musste im Kriegsfall Land und Volk verteidigen
    • Sozial, rechtlich und politisch privilegierter Stand
    • Rechte gründeten sich auf Geburt, Besitz oder Leistung
    • Innerhalb des Adels gab es verschiedene Gruppen vom Hochadel bis zum verarmten Landadel
    • An der Spitze stand Kaiser oder König
  • Bauern und einfache Bürger
    • Etwa 90% der Bevölkerung
    • Wichtigste Güterproduzenten
    • Hatten kaum Einfluss auf politische Entscheidungen
    • Ehemals freie Bauern gerieten in Abhängigkeit, ihre Pflichten überstiegen ihre Rechte
  • Die drei Hauptstände wurden grundsätzlich weiter untergliedert, beispielsweise in den Berufsstand, die Position im Familienverband, und die rechtliche Situation der jeweiligen Personen
  • Das ständische System galt als von Gott gegebene Ordnung
  • Ein Wechsel zwischen den Ständen war kaum möglich und meistens wurde der Stand des Vaters übernommen
  • Der Weg in den geistlichen Stand stellte eine Ausnahme dar, da grundsätzlich auch der Sohn eines Bauern oder Handwerkers bis zum Bischof aufsteigen konnte
  • Bürger konnten unter bestimmten Umständen einen Adelstitel verliehen bekommen
  • Adelige konnten verarmen und dann nicht mehr zu einem standesgemäßen Leben fähig sein
  • Die Ständeordnung im Mittelalter führte zu einer Zweiteilung der Gesellschaft in eine herrschende und eine beherrschte Schicht
  • Dem 3. Stand fehlte es oft an grundlegenden Dingen wie Nahrung, während sich die anderen beiden Stände um ihre Existenz größtenteils nicht sorgen mussten