Kapazitation

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  • Kapazitation
    Reifungsprozess der Spermien nach der Ejakulation
  • Weg der Spermien bis zur Oozyte

    1. Passage der Cervix
    2. Kapazitation der Spermien
  • Der Weg, den die Spermien von der Portio bis zum Zusammentreffen mit der Oozyte im ampullären Teil der Tube zurücklegen müssen, ist 13-15cm lang
  • Damit eine genügende Anzahl an Spermien in der Ampulle auftauchen kann, müssen die Spermien in sehr hoher Anzahl im Ejakulat vorhanden sein
  • Von den ca. 200 Millionen ejakulierten Spermien schaffen nur einige hundert den langen Weg durch den Muttermund (Cervix), die Gebärmutter (Uterus) und über den Tubenwinkel in den Eileiter bis in die ampulläre Region des Eileiters, um dort die Eizelle zu treffen
  • Unterwegs können ganze Pulks von Spermien an bestimmten Orten anhalten und in eine Phase geringerer Aktivität eintreten
  • Ein Teil der Spermien behält seine Befruchtungsfähigkeit bis zu 4 Tagen bei
  • Orte, an denen Spermien anhalten können

    • Krypten in der Cervix
    • Bereich des Tubenwinkels
    • Ampullärer Teil der Tube
  • Die Steuerungsmechanismen, welche die Spermien zur Eizelle führen, sind nicht in allen Facetten erforscht
  • Kapazitation
    Der Weg der Spermien bis zur Oozyte
  • Passage der Cervix

    1. Spermien vom leicht alkalisch puffernden Seminalplasma umhüllt
    2. Grosser Teil der Spermien geht in saurem Scheidenmilieu zugrunde
    3. Überlebende werden durch alkalisches, spermienfreundliches Milieu der Cervix angezogen
  • Veränderung der Cervix und des Cervixschleims um Ovulation

    1. Vor Ovulation: Cervixkanal eng, Cervixschleim stark vernetzt, Spermienpassage verhindert
    2. Bei Ovulation: Cervix locker, Kanal weit, Schleimhautfalten nehmen zu, Cervixdrüsen vermehrt, Cervixschleim wird umstrukturiert, Spermien können passieren
  • Cervixschleim
    • Wird dünnflüssiger, es bilden sich chemotaktisch ausgekleidete Kanäle, in denen Spermien bevorzugt passieren können
    • Weist alkalischen pH-Wert auf, den Spermien gegenüber saurem Vaginalsekret bevorzugen
  • Passage der Cervix

    • Wichtig für Selektion der Spermien
    • Cervixschleim wirkt als Filter, in dem atypische Spermien hängen bleiben
    • Nur normal geformte und gut motile Spermien können Mukus-Barriere überwinden
  • Bei assistierter Befruchtung wird Spermienfiltration und -selektion durch Zentrifugation durch Dichtegradienten-Gel erreicht
  • Cervixkanal
    • Epithelzellen produzieren Mucus
    • Durch Schleimhautfalten entstehen tief verzweigte Krypten (Cervixdrüsen)
    • Zum Zeitpunkt der Ovulation erweitern und vertiefen sie sich und können Spermien für mehrere Tage ruhigstellen
  • Kapazitation
    Physiologischer Reifungsprozess der Spermienzellmembran, der als Voraussetzung für den nachfolgenden Schritt, die Akrosomalreaktion gilt
  • Kapazitation
    1. Abtragen einer Glycoproteinschicht, möglicherweise Freigabe von Rezeptoren
    2. Veränderung des Bereichs der Akrosomal-Kappe, um Akrosomalreaktion zu ermöglichen
  • Kapazitation
    • Führt zu Hyperaktivität des Spermatozoons (ausladende Peitschenschlagbewegungen des Schwanzes, größere seitliche Pendelbewegungen des Kopfes)
  • Kapazitation ermöglicht dem Spermatozoon später die Akrosomalreaktion durchzulaufen
  • Ejakulierte Spermien beenden ihre Kapazitation nicht alle gleichzeitig, um über einen längeren Zeitraum befruchtungsfähige Spermien zu erhalten
  • Heterogene Gruppen von Spermien

    • Unterschiedliches Alter und Lagerungsbedingungen
    • Unterschiedlicher Reifungsgrad/Kapazitation
  • Eine kleine Population an Spermatozoen beendet jeweils ihre Kapazitation und ist bereit, eine eventuell vorgedrungene Oozyte zu befruchten