Aus der fehlendenÜbereinstimmung zwischen Kapitalbindung (Investition) und Kapitalfreisetzung (Desinvestition) resultiert ein Finanzierungsbedarf oder auch Kapitalbedarf.
Aufgaben und Gebiete der Finanzierung
Finanzplanung: Ermittlung des zukünftigenKapitalbedarfs sowie die Sicherstellung der Liquidität des Unternehmens
Finanzierung: Festlegung einer für das Unternehmen optimalenKapitalstruktur, die Auswahl geeigneter Finanzierungs-instrumente sowie die Bestimmung der Kapitalkosten
Finanzanalyse: Analyse der Vermögens- und Kapitalstruktur, der Ertragslage, der Liquidität sowie der Zahlungsströme mit Hilfe von Finanzkennzahlen
Finanzwirtschaftliche Unternehmensziele
Rentabilität = Gewinn in Relation zum Kapitaleinsatz
Liquidität = Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Unternehmung zu jedem Zeitpunkt
Unabhängigkeit = sichern des Mitspracherechtes durch Verteilung der Finanzierungsmaßnahmen auf verschiedene Fremdkapitalgeber
Sicherheit = Zukunftserwartungen wie auch finanzwirtschaftliche Risiken
Finanzierungsformen
Eigenfinanzierung
Fremdfinanzierung
Innenfinanzierung
Außenfinanzierung
Eigenfinanzierung
Beteiligungsfinanzierung (Einlagenfinanzierung)
Selbstfinanzierung (Finanzierung aus Gewinnen)
Finanzierung aus Rückstellungen
Fremdfinanzierung
Kreditfinanzierung
Finanzierung durch Kapitalfreisetzung
Finanzierung Definition
Alle Maßnahmen der Mittelbeschaffung und -rückzahlung und damit der Gestaltung der Zahlungs-, Informations-, Kontroll- und Sicherungsbeziehungen zwischen Unternehmen und Kapitalgebern.
Auszahlungen
Abgangliquider Mittel (Bargeld und Sichtguthaben) pro Periode
Einzahlungen
ZugangliquiderMittel (Bargeld und Sichtguthaben) pro Periode
Ausgaben
Wert aller zugegangenenGüter und Dienstleistungen pro Periode (=Beschaffungswert)
Einnahmen
Wert aller veräußertenLeistungen pro Periode (=Erlöse, Umsatz)
Aufwand
Wert aller verbrauchtenGüter und Dienstleistungen pro Periode
Ertrag
Wert erbrachter Leistungen pro Periode
Kosten
Wert aller verbrauchtenGüter und Dienstleistungen pro Periode, und zwar für die Erstellung der eigentlichen typischen betrieblichen Leistungen
Betriebsertrag
Wert der erbrachtenLeistungen pro Periode im Rahmen der eigentlichen typischen betrieblichen Tätigkeit
Aufwand und Kosten Arten (Übergangsgrafik)
Zweckaufwand (kostengleicher Aufwand)
Neutraler Aufwand
Grundkosten (aufwandsgleiche Kosten)
Kalkulatorische Kosten
Cashflow
Einzahlungen - Auszahlungen
Unternehmensgewinn bzw. /-verlust
Erträge - Aufwendungen (Reinvermögensmehrung)
Betriebsgewinn bzw. -verlust
Leistungen - Kosten
Rechnungsarten
Liquiditätsrechnung
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Kosten- und Leistungsrechnung
Unternehmensgewinn bzw. /-verlust
Erträge – Aufwendungen (Reinvermögensmehrung)
Finanzbuchhaltung
Planmäßige,lückenlose und ordnungsgemäße Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle eines Unternehmens aufgrund von Belegen
Kontenklassen des Industriekontenrahmens
Bestandskonten
Erfolgskonten
Ertragskonten
Aufwandskonten
Bilanzpositionen
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Cash-Flow-Rate
= Zahlungswirksamer betrieblicher Erfolg
Maß der Innenfinanzierungskraft
Eigenkapitalrentabilität
Ergebnis ist ein Zins, welcher deutlich über dem risikolosen Zins i.H.v. 2,5-4% liegen sollte.
Gesamtkapitalrentabilität
Im Vergleich mit dem FK-Zinssatz, sollte sie höher sein. Dann lohnt sich eine fremdfinanzierteInvestition und der Zinssatz des Eigenkapitals steigt.
Zinsdeckung
Misst die Abhängigkeit von Krediten, zeigt Spielraum für neue Kredite auf
Tilgungsdauer
Anzahl der Jahre, bis alle Verbindlichkeitengetilgt sind, unter der Annahme, dass es keine Veränderungen über die Zeit gibt.
Kreditorenziel
Anzahl der Tage, bis wir unsere Verbindlichkeiten aus LuL im Durchschnitt bezahlen
Debitorenziel
Anzahl der Tage bis im Durchschnitt unsere Forderungen aus LuL bezahlt werden.
Kurzfristiges Fremdkapital (Liquidität ersten Grades)
Verbindlichkeiten aus LuL
Verbindlichkeiten mit Restlaufzeit unter 1 Jahr
Steuerrückstellungen
50% der sonstigenRückstellungen
Bilanzgewinn
Vermögensstruktur/Anlagenintensität
Hoher Wert steht für eine moderne Produktion, viel Substanz für Kreditsicherheiten, hoher Fixkostenblock und wenig Umlaufvermögen, (geringe Vorratshaltung)
Eigenkapitalquote
Hohe Quote spricht für Krisensicherheit sowie Unabhängigkeit von Banken und Zinsniveaus.
Anlagendeckung I
AD I > 1 = finanzielle Stabilität, geringes Risiko
AD I < 1 = erhöhte Abhängigkeit von Kreditinstituten, durch viel langfristiges Fremdkapital
Anlagendeckung II
AD II < 1 = Wiederbeschaffungsprobleme, wenn die Verbindlichkeiten fällig werden
Working Capital
Ähnliche Aussage wie LIII. Wert sollte positiv sein, um kurzfristigeVerbindlichkeiten decken zu können.
Beteiligungsfinanzierung (i.w.S.)
Eigenfinanzierung und Beteiligungsfinanzierung (i.e.S.)
Beteiligungsfinanzierung (i.e.S.)
Eigenkapitalzuführung von außen durch Altgesellschafter oder Neugesellschafter