Geschichte

Cards (50)

  • Potsdamer Konferenz
    1945 von den Siegermächten USA, Großbritannien und der Sowjetunion abgehaltene Nachkriegskonferenz, um ein gemeinsames Vorgehen im besetzten Deutschland zu vereinbaren
  • Potsdamer Konferenz
    Zentrale Beschlüsse: Teilung Deutschlands in vier Besatzungszonen, Setzung der Oder-Neiße-Linie als deutsche Ostgrenze, Durchsetzung der „fünf Ds": Demokratisierung, Denazifizierung, Demilitarisierung, Dezentralisierung und Demontagen
  • Potsdamer Abkommen
    Enthält Absprachen der „Großen Drei" (USA, GB, SU) vom 17. Juli bis 2. August 1945
  • Frankreich ist nicht anwesend, stimmt aber im Nachhinein allem zu (im August 1945)
  • Deutschland und Berlin werden jeweils in 4 Besatzungszonen aufgeteilt, welche von einem Alliierten Kontrollrat verwaltet werden
  • Wiederaufbau von Deutschland soll nach den Grundsätzen der „fünf Ds" erfolgen
  • Festlegung der Zahlungen von Reparationen an die Siegermächte
  • Plan einer Umsiedlung der dtsch. Bevölkerungsminderheiten in Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn nach Deutschland („in ordnungsgemäßer und humaner Weise")
  • Westverschiebung Polens

    Polen muss Gebiete an die SU abgeben, dafür erhalten sie von den dtsch. Provinzen Schlesien, Pommern und Teilen von Ostpreußen
  • Damit: dtsch. Ostgrenze = Oder-Neiße-Linie
  • Forderung der SU: Grenze Polens, entlang der Flüsse Oder und Neiße, vertraglich festzuschreiben, Ablehnung durch westliche Siegermächte
  • 1947: Saarland wird dem franz. Zollgebiet angeschlossen
  • Entnazifizierung
    Maßnahmen der Besatzungsmächte zur Beseitigung des Nationalsozialismus; Maßnahmen waren u.a. ein Verbot der NSDAP und ihrer Organisationen, die Strafverfolgung führender Kriegsverbrecher sowie massenhafte „Entnazifizierungsverfahren" vor Spruchkammern
  • Beginn der Entnazifizierung: Mai 1945 (unmittelbar nach Sieg)
  • Ziel der Alliierten bei der Entnazifizierung
    • Schnellstmögliche Beseitigung des Militarismus und des nationalsozialistischen Denkens
  • Maßnahmen der Entnazifizierung
    1. Verbot von NS-Organisationen
    2. Erklären der Gesetze aus der NS-Zeit für ungültig
    3. Umbenennung von Straßen mit inkorrekten Namen
    4. Vernichtung von Büchern & Zeitschriften mit NS-Gedankengut
  • Unterschiedlicher Verlauf der Entnazifizierung in den Besatzungszonen
  • 12 Mio. Deutsche müssen ihr Verhalten vor Gerichten rechtfertigen (anfangs vor alliierten Richtern, später, in den west. Zonen, vor dtsch. Laienrichtern)
  • Einteilung der Beschuldigten in 5 Gruppen

    • Hauptschuldige
    • Belastete
    • Minderbelastete
    • Mitläufer
    • Entlastete
  • Ersten 3 Gruppen: Gefängnisstrafen, Geldstrafen, Berufsverbote, Letzten 2 Gruppen: Straffrei
  • Verurteilung von 10% der Angeklagten; über 50% gelten als Mitläufer
  • Marshall-Plan
    Wirtschaftshilfe für Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, finanziert durch die USA
  • Vielfache Fehlentscheidungen, Schuldige beschaffen sich „Persilscheine" als „Freikarten": Bestätigung von untadeligem Verhalten durch politisch Verfolgte oder Geistliche
  • Anlegen sehr strenger Maßnahmen von den Amerikanern, aber aufgrund des sich verschärfenden Ost-West-Konflikts und des hohen organisatorischen Aufwands Einstellen der meisten Verfahren (März 1948)
  • Kältester Winter des Jahrhunderts in Deutschland
    1947
  • Fachkräftemangel: Ehemalige NS-Funktionäre besetzen hohe Ämter der Industrie & Verwaltung, Einfluss auf die Politik in der westdtsch. Nachkriegszeit, Lehrer (mit zeitweiligem Arbeitsverbot) kehren zurück in Schulen
  • Sowjetische Besatzungszone: Scheinbar konsequent und entschlossen, aber 520.000 Menschen bis 1948 aus ihren Stellen entfernt; davon 85% aller Juristen; 80.000 Deutsche vom Sowjetischen Militärtribunal verurteilt, willkürliche Entscheidungen, Nutzen der Entnazifizierung für das Ausschalten politischer Gegner, aber unbedeutende, ehemalige NSDAP-Mitglieder werden verschont; NS-Täter können später in der DDR ihre Karrieren fortsetzen
  • Folgen des kalten Winters
    1. Rationierung des Brotes in Großbritannien, um die Deutschen in der britischen Zone zu versorgen
    2. Lebensmittel- und Hilfslieferungen, finanziert durch die USA (10 Millionen Dollar)
    3. Versorgungslage trotzdem angespannt
  • Nürnberger Prozesse
    Verfahren der Siegermächte gegen führende Nationalsozialisten, erstmals Strafen für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Regierungsmitglieder haben trotz ihres Amtes keinen Schutz mehr vor Strafe, Vorbildfunktion des Prozesses für spätere Völkerrechtsverfahren des Internationalen Militärgerichtshofs in Den Haag
  • Amerikaner wollen die sowjetische Expansion (Machterweiterung) eindämmen
  • 20.11.1945: Beginn des Verfahrens der Siegermächte gegen führende Nationalsozialisten, Austragungsort: Nürnberg, Angeklagte: 24 deutsche Hauptkriegsverbrecher, bis 1949: Anklage von weiteren 185 hochrangigen Medizinern, Beamten etc.
  • Streben der Siegermächte nach einer demokratischen Ordnung in den Westzonen, Amerika fordert eine dtsch. Hauptverantwortung für dtsch. Angelegenheiten
  • European Recovery Program
    Hilfsprogramm der USA für Europa, 13,3 Milliarden Dollar
  • Der Neubeginn des politischen Lebens in den Westzonen
    Parteien & Verbände zunächst nur auf örtlicher Ebene, Erneute Begründung von SPD & KPD, Neugründung von FDP, CDU und CSU, Einrichtung von Alliierten Kommunalverwaltungen, 1946: Kommunalwahlen, 1946/47: Gründung von Ländern und damit Entstehen größerer Verwaltungseinheiten, Wahlen der Bevölkerung über Zusammensetzung der Länderparlamente und Annahme der Länderverfassungen
  • 1,5 Milliarden Dollar für Westdeutschland
  • Ziele der Besatzungsmächte in den Westzonen
    • Amerikaner: Errichtung einer dtsch. Zentralregierung, Einbindung in ein west. Bündnissystem
    • Briten: Schnelle Stabilisierung der dtsch. Wirtschaft, Senkung der hohen Kosten für die Besatzung
    • Franzosen: Zunächst Blockade jeglicher Zusammenarbeit mit Deutschland
  • Ziele des Marshall-Plans
    • Bereitstellung von Sach- und Geldmitteln zum Wiederaufbau Europas
    • Stärkung der Wirtschaft in den USA (amerikanische Unternehmen finden neue Handelspartner, Hilfsgüter von den USA produziert und transportiert)
  • Einigung, dass man in Deutschland ein demokratisches System auf der Grundlage freier Wahlen schaffen müsste
  • Sowjetische Besatzungsmacht sieht den Plan als "imperialistische Strategie"
  • Teilnahme am Hilfsprogramm in den sowjetischen Besatzungszonen untersagt