Bestäubung (Befruchtung): Pollen hydriert k->eimt aus -> dringt in Narbengewebe ein -> durchwächst Griffel zur Mikrophyle der Samenanlage -> dringt ein und entlässt Spermakerne
Zwitterblüten tragen sowohl Staubblätter als auch Fruchtblätter -> meiste Angiospermen
Erhöhte Wahrscheinlichkeit der Pollenübertragung
Gefahr der Selbstbefruchtung
Mechanismen, die Selbstbefruchtung erschweren
Eingeschlechtliche Blüten
§ monözisch (einhäusig): treten auf dem selben Individuum auf
§ diözisch (zweihäusig): auf getrennten Individuen
Dichogamie: Reifung der männlichen und weiblichen Organe ist zeitlich getrennt
§ Protogynie: Vorweiblichkeit; Narbe ist empfänglich vor der Anthese
Heterostylie: räumliche Trennung männlicher und weiblicher Organe
Selbstinkompatibilität: genetisch/biochemischer Mechanismus der es erlaubt Fremd- von Selbstpollen zu unterscheiden
Selbstinkompatibilität (SI): Selbstpollen erkannt und abgestoßen durch Unterdrückung der Keimung und Hemmung des Wachstums -> Samenanlage wird nicht erreicht
Genetisch kontrolliert durch Gene am S-Locus
wenn S-Allel des Pollens (Gametophyt) übereinstimmt mit S-Allelen der Narbe, wird SI ausgelöst (gametophytische SI)
Die Gene des polymorphen S-Locus kontrollieren die Selbstinkompatibilität Gametophytische SI in Mohngewächsen, Rosen, Leguminosen … : Der Genotyp des männlichen Gametophyten bestimmt die Inkompatibilität
S-Locus: membranständiger Rezeptor und sekretiertes Protein (Ligand)
Spitzenwachstum des Pollenschlauchs
Sehr schnell: bis zu 1cm/h
Vesikeltransport von Wandmaterial entlang des Zytoskeletts zur Spitze
Fusion mit Plasmamembran; lokale Zellwandneubildung
Zellinhalt verlagert sich in den Schlauch; „verlassene Bereiche“ werden durch Callose abgedichtet
Vorteile geschlechtliche Fortpflanzung
schafft genetische Vielfalt in einer Population
Samen fördern die Verbreitung
Samen helfen als Dauerstadien ungünstige Bedingungen zu überdauern
Nachteile geschlechtliche Fortpflanzung
Ressourcen-intensiv
ist mit großem Risiko und hohen Verlusten verbunden
Natürlich vegetative Vermehrung
Durch Rhizome: Hauptsprossachse wächst unterirdisch; Achselknospen wachsen zu neuen Pflanzen (z.B. Ingwer)
Durch Stolone: Seitensprosse über- oder unterirdisch, Achselknospen wachsen zu neuen Pflanzen aus(z.B. Erdbeere)
Durch Knollen: Verdicktes Ende eines unterirdischen Sprosses; Die „Augen“ sind Achselknospen (z.B. Kartoffel)
Durch Wurzelsprosse: Vegetative Vermehrung durch Wurzelsprosse kann z.B. bei Espen zu Wäldern von Klonen führen
Im Brutblatt: einzelne Zellen an Blatträndern de-differenzieren, regenerieren zu ganzen Pflanzen!
Totipotenz der Pflanzenzelle: unter geeigneten Bedingungen, kann eine einzelne, vegetative Pflanzenzelle eine vollständige Pflanze regenerieren
Vegetative Propagation durch Zell- und Gewebekultur
wenn Nutzpflanzen Hybride sind, müssen Nachkommen mit identischen Eigenschaften vegetativ erzeugt werden (Zierpflanzen, Obstbäume ...)
Erhaltung gewünschter Merkmale
Regeneration aus merismatischen Zellen oder ausdifferenzierten, vegetativen Zellen
Erzeugung genetischer Varianten
nicht alle Zellen einer Ausgangspflanze sind genetisch identisch (somatische Mutationen) à bei entsprechender Selektion lassen sich Somaklone mit wünschenswerten Eigenschaften erzeugen
Hybride von sexuell inkompatiblen Individuen zur Kombination günstiger Eigenschaften zweier Arten à somatische Hybride durch Protoplastenfusion
Produktion pflanzlicher Inhaltsstoffe durch Zell- und Gewebekultur
Reinigung aus Pflanzen ist oft nicht in ausreichendem Masse möglich -> Produktion in Zellkultur
Genetische Manipulation von Pflanzen
Durch künstliche Auslese, Kreuzung und Züchtung -> Domestizierung von Nutzpflanzen
§ Chemische/physikalische Mutagenese: Mutationen sind zufällig Unerwünschte Mutationen werden durch Rückkreunzungen eliminiert
§ CRISPR/Cas Genomeditierung: ermöglicht zielgerichtete Mutagenese; fehlerhafte Reparatur führt zu Mutation an gewünschter Stelle
=>Züchtung zielt auf Verbesserung der Eigenschaften wie Ertrag, Nährwert, Krankheitsresistenz, Widerstandsfähigkeit ... Dabei kommen nur nahe verwandte Arten als Quelle für das genetische Material in Frage
Genetische Manipulation von Pflanzen
Durch Gentechnik: Erzeugung transgener Pflanzen durch Einbringen zusätzlichen genetischen Materials
Durch direkten DNA-Transfer (Partikelbeschuss): beladene Partikel werden in das zu transformierende Gewebe geschossen
Mit Hilfe von Vektoren (Agrobacterium): Tumorgene des Bakteriums werden durch gewünschte DNA ersetzt