Surrealismus

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  • Definition
    Anfänge: 1924 - "surrealistisches Manifest" von Andre Breton · „sur“ = franz. „über
    Surrealismus = Überwirklichkeit
    · Maßgebliche Beteiligung der Psychoanalyse Sigmund Freuds
    · Rückbesinnung auf:
    - Das Unbewusste und Unterbewusste
    - Macht des Traumes
    - Die Fantasie
    - Die Wahnvorstellung
    - Verdrängte Wünsche, Gedanken und Gefühle
    - Triebe: Eros (Sexualtrieb) und Tanatos (todestrieb)
    - Stereotypen wie Feen, hexen, Zaubrer und überirdische wesen
    - Mystisches und esoterisches
    - Das rational unerklärliche
  • Historischer Hintergrund: (1)

    ·         Schreckliche Erfahrungen während dem 1. Weltkrieg
    -          Giftgaseinsätze während des Krieges
    -          700 000 tote in Verdun
    -          Tausende an Toten und Invaliden
    -          Elend und psychische Probleme bei dem heimkehrenden Soldaten
    -          Selbstgerechtigkeit der „Kriegsgewinnler“
  • Historischer Hintergrund: (2)
    ·         Anprangerung von Militär, Justiz und Regierung
    ·         Ablehnung der bürgerlichen Kultur durch die Intellektuellen:
    -          „der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“ („homo homini lupus“) → Der größte Feind des Menschen ist der Mensch
    ·         Existentialismus: Gott ist tot (das ganze Leben ist sinnlos.)
    ·         Zeit der „Goldenen Zwanziger Jahre“Vergessen des ganzen Leids durch ein sich Hineinstürzen in das Leben
    ·         Protestbewegungen gegen die bürgerliche Gesellschaft
  • Vorbilder: (1)
    ·         Dadaismus
    ·         DADA= Wort ohne Bedeutung, stammeln eines Babys, aber auch umgangssprachliche Bezeichnung für ein Holzpferdchen im französischen
    -          Auflehnung gegen die bürgerliche Gesellschaft
    -          Empfinden des Weltgeschehens als absurd
    -          Antibewegung besonders in den Bereichen: Literatur, Musik, Theater, Bildende Kunst
    ×          Anti-Kunst
    ×          Kunst ohne Bedeutung, reiner Unsinn
    -          Provokation der Gesellschaft
    -          Anprangerung der Sinnlosigkeit bürgerlichen Lebensböse, chaotische Bilder
  • Vorbilder: (2)
    ·         Hieronimus Bosch: „Der Garten der Lüste“
    ·         Pieter Brueghel
    ·         Johann Heinrich Füßli: „Der Nachtmahr“
    ·         Francisco de Goya: „Kronos frisst seine Kinder“
    1. Veristischer Surrealismus:
    ·         Orientierung am Gegenständlichen
    ·         Spannungsgeladene, irritierende Bildwelten
    ·         Extrem, wirklichkeitsgetreue Ausgestaltung mit feinsten Details
    ·         Entwurf irrealer Bildwelten in realistischer Malweise
    ·         Oft bühnenhafte Szenen in verzerrter Perspektive (vgl. Georgio de Chirico: „Pittura Metafisica“
    ·         Ziel: Durchbrechen von bewussten, vernunftgesteuerten Denkprozessen
  • 2. Absoluter Surrealismus:

    ·         Ungegenständliche Richtung
    ·         Automatische Bildhandschrift
    ·         Vorbilder: Kinderzeichnungen und Arbeiten von geistig Behinderten
    ·         Ziel: Artikulation (=Ausdruck) des Unbewussten
    Vertreter: Joan Miro: „Karneval der Harlekine“