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Cards (21)

  • Aggression
    „Jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einer anderen Person zu schaden oder sie zu verletzen, die motiviert ist, diese Behandlung zu vermeiden“
    • Schädigungsabsicht
    • Definition über darin liegende Motivation
    • Person darf sich nicht aggressives Verhalten wünschen
  • Aggressionskategorien
    • Transparenz des aggressiven Verhaltens
    • Motivationale Unterschiede
  • Transparenz des aggressiven Verhaltens
    • direkte Aggression -> Verhalten ist unmittelbar auf die Zielperson gerichtet
    • indirekte Aggression -> Aggressives Verhalten, dass verdeckt ausgeführt wird
  • Motivationale Unterschiede
    • instrumentelle Aggressionen -> Aggressives Verhalten, das als Instrumentalität genutzt wird, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen
    • Feindselige Aggression -> Aggressives Verhalten, dass auf dem Bedürfnis basiert Ärger und feindselige Gefühle auszudrücken
  • Biologische Theorien zu aggressiven Verhalten?
    • Vergleichende Verhaltensforschung
    • Verhaltensgenetik
    • Hormonelle Erklärung
  • Vergleichende Verhaltensforschung - Dampfkesselmodell nach Kondrad Lorenz

    Aggression ist ein unvermeidliches Ergebnis der kontinuierlichen Produktion aggressiver Energie innerhalb des Organismus
    -> spontane Entladung
  • Verhaltensgenetik
    „Aggressives Verhalten ist durch die genetische Anlage sowie Sozialisationserfahrungen im Laufe der individuellen Entwicklung beeinflusst.“
    -> Genetische Anlage als Disposition
    -> Umweltfaktoren entscheiden, ob Dispositionen gefördert oder unterdrückt wird
  • Hormonelle Erklärung

    „Ein hoher Testosteronspiegel und geringer Cortisolspiegel sind mit erhöhter Aggressionsneigung verbunden“
    -> Kritik: Hormone beeinflussen aggressives Verhalten im Zusammenspiel mit einer Vielzahl von Einflussfaktoren in der sozialen Umwelt
  • Psychologische Ansätze
    1. Frustration-Aggressions-Hypothese
    2. Kognitives neo-assoziationistisches Modell
    3. Lerntheorie (Modelllernen)
    4. Sozial-kognitive Ansätze
  • Frustrations-Aggressions-Hypothese
    „Frustration, in Form der Blockierung einer zielgerichteten Aktivität, erhöht die Wahrscheinlichkeit aggressiven Verhaltens“
    • Aggression ist eine mögliche Reaktion auf Frustration
    • Wichtig: Es gibt hemmende Faktoren wie z.B. Bestrafung sowie die Aggressionsverschieben, d.h. Reaktion kann auf einen späteren Zeitpunkt und Kontext verschoben werden
  • Kognitiv neoassoziationistisches Modell (Berkowitz, 1993)

    „Aggressives Verhalten ist das Ergebnis eines negativen Affekts, der kognitiv verarbeitet wird und ein Netzwerk aggressiver Gedanken und Gefühle aktiviert.“
    • Frustration ist eine von mehreren Stimuli, die Aggression auslösen kann!!!
  • Theorie der Erregungsübertragung (Zillmann, 1978)

    Aggressives Verhalten basiert auf Erregungsübertragung. D.h. eine neutrale körperliche Erregung wird auf eine aus Frustration gebildete Erregung übertragen. Dadurch wird die „Ärger-Erregung“ sowie die aggressive Reaktion verstärkt. Die neutrale Erregung dient also als Basis für aggressives Verhalten.
  • Lerntheorie?

    • direkte Verstärkung: Erfahrung positiver Konsequenzen mit aggressivem Verhalten, wodurch die Auftretenswahrscheinlichkeit erhöht wird.
    • Modelllernen: Lernen durch Nachahmung und Beobachtung, dass aggressive Person belohnt wird für aggressives Verhalten
  • Sozial-kognitive Ansätze
    Aggressive Skripte: Kognitive Repräsentationen der Situationen und Formen, in denen man aggressives Verhalten zeigt. Diese Skripte enthalten Verhaltensinformationen und normative Überzeugungen, die der Person zeigen, wann aggressives Verhalten angemessen ist.
  • Personale Bedingungsfaktoren für aggressives Verhalten
    • Individuelle Unterschiede
    • Persönlichkeitseigenschaften
    • Feindseliger Attributionsstil
    • Geschlechtsunterschiede
  • situative Bedingungsfaktoren für aggressives Verhalten
    • Alkohol
    • Hitze
  • Aggressivität als Persönlichkeitseigenschaft
    Stabile Unterschiede zwischen Personen bezogen auf die Wahrscheinlichkeit und die Intensität aggressiven Verhaltens.
  • Feindseliger Attributionsstil
    Tendenz, einer Person, die einen Schaden verursacht hat, eine feindselige Absicht zu unterstellen, obwohl unklar ist, ob der Schaden aus Versehen oder absichtlich herbeigeführt wurde.
  • Geschlechtsunterschiede
    Annahme: Männer sind aggressiver als Frauen
    -> Archer, 2004 zeigt höhere Werte bei psychischer und verbaler Gewalt bei Männern
    -> Österman, 1998 zeigt, dass Frauen höhere Werte bei indirekter Aggressivität aufzeigen
  • Alkohol
    Begünstigt Aggression schon bei mäßigem Konsum
    -> Alkohol verringert die Aufmerksamkeits- und Informationsverarbeitungskapazität
    -> Alkohol beeinträchtigt das Bewusstsein für soziale Normen
    -> Alkohol fördert die Fokussierung auf hervorstechende Reize (aggressive Hinweisreize)
  • Hitze
    Aggression nimmt mit steigender Temperatur zu
    -> Erklärung mit Kognitiv neoassoziationistisches Modell (Berkowitz, 1993)
    > Hitze erzeugt unangenehme Gefühle und ist damit Auslöser negativer affektiver Erregung. Dies beeinflusst die kognitive Verarbeitung sozialer Stimuli und erhöht so die Wahrscheinlichkeit aggressiven Verhaltens.