„Jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einer anderen Person zu schaden oder sie zu verletzen, die motiviert ist, diese Behandlung zu vermeiden“
Schädigungsabsicht
Definition über darin liegende Motivation
Person darf sich nicht aggressives Verhalten wünschen
Aggressionskategorien
Transparenz des aggressiven Verhaltens
Motivationale Unterschiede
Transparenz des aggressiven Verhaltens
direkte Aggression -> Verhalten ist unmittelbar auf die Zielperson gerichtet
indirekte Aggression -> Aggressives Verhalten, dass verdeckt ausgeführt wird
Motivationale Unterschiede
instrumentelle Aggressionen -> Aggressives Verhalten, das als Instrumentalität genutzt wird, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen
Feindselige Aggression -> Aggressives Verhalten, dass auf dem Bedürfnis basiert Ärger und feindselige Gefühle auszudrücken
Biologische Theorien zu aggressiven Verhalten?
Vergleichende Verhaltensforschung
Verhaltensgenetik
Hormonelle Erklärung
Vergleichende Verhaltensforschung - Dampfkesselmodell nach Kondrad Lorenz
Aggression ist ein unvermeidliches Ergebnis der kontinuierlichen Produktion aggressiver Energie innerhalb des Organismus
-> spontane Entladung
Verhaltensgenetik
„Aggressives Verhalten ist durch die genetische Anlage sowie Sozialisationserfahrungen im Laufe der individuellen Entwicklung beeinflusst.“
-> Genetische Anlage als Disposition
-> Umweltfaktoren entscheiden, ob Dispositionen gefördert oder unterdrückt wird
Hormonelle Erklärung
„Ein hoher Testosteronspiegel und geringer Cortisolspiegel sind mit erhöhter Aggressionsneigung verbunden“
-> Kritik: Hormone beeinflussen aggressives Verhalten im Zusammenspiel mit einer Vielzahl von Einflussfaktoren in der sozialen Umwelt
Psychologische Ansätze
Frustration-Aggressions-Hypothese
Kognitives neo-assoziationistisches Modell
Lerntheorie (Modelllernen)
Sozial-kognitive Ansätze
Frustrations-Aggressions-Hypothese
„Frustration, in Form der Blockierung einer zielgerichteten Aktivität, erhöht die Wahrscheinlichkeit aggressiven Verhaltens“
Aggression ist eine mögliche Reaktion auf Frustration
Wichtig: Es gibt hemmende Faktoren wie z.B. Bestrafung sowie die Aggressionsverschieben, d.h. Reaktion kann auf einen späteren Zeitpunkt und Kontext verschoben werden
Kognitiv neoassoziationistisches Modell (Berkowitz, 1993)
„Aggressives Verhalten ist das Ergebnis eines negativen Affekts, der kognitiv verarbeitet wird und ein Netzwerk aggressiver Gedanken und Gefühle aktiviert.“
Frustration ist eine von mehreren Stimuli, die Aggression auslösen kann!!!
Theorie der Erregungsübertragung (Zillmann, 1978)
Aggressives Verhalten basiert auf Erregungsübertragung. D.h. eine neutrale körperliche Erregung wird auf eine aus Frustration gebildete Erregung übertragen. Dadurch wird die „Ärger-Erregung“ sowie die aggressive Reaktion verstärkt. Die neutrale Erregung dient also als Basis für aggressives Verhalten.
Lerntheorie?
direkte Verstärkung: Erfahrung positiver Konsequenzen mit aggressivem Verhalten, wodurch die Auftretenswahrscheinlichkeit erhöht wird.
Modelllernen: Lernen durch Nachahmung und Beobachtung, dass aggressive Person belohnt wird für aggressives Verhalten
Sozial-kognitive Ansätze
Aggressive Skripte: Kognitive Repräsentationen der Situationen und Formen, in denen man aggressives Verhalten zeigt. Diese Skripte enthalten Verhaltensinformationen und normative Überzeugungen, die der Person zeigen, wann aggressives Verhalten angemessen ist.
Personale Bedingungsfaktoren für aggressives Verhalten
Individuelle Unterschiede
Persönlichkeitseigenschaften
Feindseliger Attributionsstil
Geschlechtsunterschiede
situative Bedingungsfaktoren für aggressives Verhalten
Alkohol
Hitze
Aggressivität als Persönlichkeitseigenschaft
Stabile Unterschiede zwischen Personen bezogen auf die Wahrscheinlichkeit und die Intensität aggressiven Verhaltens.
Feindseliger Attributionsstil
Tendenz, einer Person, die einen Schaden verursacht hat, eine feindselige Absicht zu unterstellen, obwohl unklar ist, ob der Schaden aus Versehen oder absichtlich herbeigeführt wurde.
Geschlechtsunterschiede
Annahme: Männer sind aggressiver als Frauen
-> Archer, 2004 zeigt höhere Werte bei psychischer und verbaler Gewalt bei Männern
-> Österman, 1998 zeigt, dass Frauen höhere Werte bei indirekter Aggressivität aufzeigen
Alkohol
Begünstigt Aggression schon bei mäßigem Konsum
-> Alkohol verringert die Aufmerksamkeits- und Informationsverarbeitungskapazität
-> Alkohol beeinträchtigt das Bewusstsein für soziale Normen
-> Alkohol fördert die Fokussierung auf hervorstechende Reize (aggressive Hinweisreize)
Hitze
Aggression nimmt mit steigender Temperatur zu
-> Erklärung mit Kognitiv neoassoziationistisches Modell (Berkowitz, 1993)
> Hitze erzeugt unangenehme Gefühle und ist damit Auslöser negativer affektiver Erregung. Dies beeinflusst die kognitive Verarbeitung sozialer Stimuli und erhöht so die Wahrscheinlichkeit aggressiven Verhaltens.