U8

• Hilfeverhalten


  Handlungen mit der Absicht, anderen Nutzen zu bieten oder deren Wohlbefinden zu verbessern
• Prosoziales Verhalten


  Verhalten, das von der Gesellschaft als nützlich für andere Menschen definiert wird,

  Kann aufgrund einer egoistischen oder altruistischen Motivation erfolgen,

  Freiwilliges Verhalten
• Altruismus


  Verhalten ohne Erwartung extrinsischer Belohnung, basiert ausschließlich auf emphatischer Motivation
• Empathie


  Die Erfahrung, den emotionalen Zustand einer anderen Person zu verstehen oder ihn gemeinsam mit ihr zu haben
• Faktoren der Motivation

  • egoistische Motivation (Zwecks Geselligkeit)
  • altruistische Motivation (Mitgefühl, Identifikation)
•  Empathie-Altruismus-Hypothese nach Batson, 1991


  Das Empfinden von Empathie ruft altruistische Motivation

  -> Empirische Untersuchung zeigt, dass VP ihnen ähnlichen (höheres Empfinden von Empathie) Leuten eher halfen als ihnen unähnlichen.
• 1.1  Modell des Abbaus negativer Stimmung durch Hilfeverhalten (Cialdini et al., 1987)


  Annahme: Menschen helfen, um die eigene negative Stimmung zu reduzieren

  -> egoistische Motivation

  Modell wurde durch Experiment von Dovidio 1990 wiederlegt
• Wieso helfen Menschen nicht

  1. Bystander-Effekt nach Darley & Latané, 1968
  2. Entscheidungsmodell des Zuschauerverhalten nach Darley & Latané 1970
  3. Pluralistische Ignoranz
  4. Hemmung durch Publikum
• Bystander-Effekt nach Darley & Latané, 1968

  „Je mehr potenzielle Hilfeleistende es gibt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich jemand hilft“

  -> Grund dafür ist die Verantwortungsdiffusion
• Entscheidungsmodell des Zuschauerverhaltens nach Darley und Latané, 1970


  Vier Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit Personen Hilfeleistung anbieten und einschreiten

  1. Ereignis bemerken
  2. Ereignis als Notfall interpretieren
  3. Verantwortung übernehmen
  4. Angemessene Hilfeleistung

  -> Anwendungsentscheidung
• Pluralistische Ignoranz


  Personen achten, wie andere Anwesende auf ein plötzliches und unerwartetes Ereignis reagieren. Da niemand sofort reagiert, interpretiert man das Ereignis als nicht schwerwiegend ein.
• Verantwortungsdiffusion 


  Aufteilung bzw. Übertragung der Verantwortung innerhalb einer Gruppe
• Hemmung durch Publikum


  In Notsituationen befürchten die helfenden, dass sie sich durch ihr Verhalten blamieren, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich Hilfe geleistet wird sinkt