Warum Regenwälder für die gesamte Erde wichtig sind

• Die Tropenwälder beeinflussen durch ihren Wasserhaushalt das Weltklima. Über den dunklen Wäldern ist die Luft kühler und neigt stark zu Wolkenbildung. Diese Wolken gelangen oft auch über große Distanzen in höhere Breiten und führen dort zu Niederschlägen.
• Sie spielen eine bedeutende Rolle für die Atmosphäre, da sie große Mengen an CO2 speichern und Sauerstoff abgeben.
• Sie beherbergen 40 Prozent der Raubvogelarten, 80 Prozent der Insektenarten und 60 Prozent aller bekannten Pflanzenarten. Etwa 45 Millionen Arten sind in den Tropen bisher bekannt.
• Auf einem einzigen Hektar Regenwald wachsen 200 Baumarten, auf derselben Fläche eines Waldes der gemäßigten Zone wachsen höchstens 15 Arten.
• Die Tropenwälder sind eine unerschöpfliche Apotheke: Erst ein Prozent aller Pflanzen sind auf ihre Heilwirkung untersucht worden und 25 Prozent aller modernen Medikamente haben ihren Ursprung im Regenwald.
• Geschätzte 75 000 essbare Pflanzen wurden bereits entdeckt, davon fanden ca. 150 ihren Weg in den kommerziellen (gewinnorientierten) Handel.
• Gene wilder Pflanzen haben schon mehrere Male zur Stärkung oder Rettung von Kulturpflanzen geführt. Kaffee, Reis oder Tomate sind Beispiele dafür.
• Eine der wesentlichen Funktionen des Regenwalds ist die Wasserspeicherfunktion. Der wie ein riesiger Schwamm funktionierende Wald saugt 95 Prozent der jährlichen Niederschlagsmenge auf und gibt sie auch in der trockenen Jahreszeit nach und nach in Bäche und Flüsse ab.
• Der tropische Regenwald ist die fruchtbarste und stärkste Lebensgemeinschaft der Erde. Alle Abfallstoffe, z.b. Blätter, umgestürzte Bäume und Tierleichen, werden ständig von Pilzen und Ameisen aufbereitet und auf schnellstmögliche Weise in den Nährstoffkreislauf des Waldes zurückgeführt.
• Von den 300 Millionen indigener Bewohner der Erde leben 50 Millionen in den tropischen Regenwäldern (90 Prozent davon leben in Asien, 10 Prozent in Lateinamerika und 0,2 Prozent in Afrika). Sie leben in und vom Regenwald, ohne ihn dadurch zu zerstören.
• indigene Völker


  von der UNO gebrauchte Bezeichnung für Völker, die in ihrem angestammten Lebensraum heute eine (oft diskriminierte) Minderheit bilden. Sie verfügen oftmals über wertvolles ökologisches Wissen, das bei uns zum Großteil verloren gegangen ist.