Nicht angepasste Nutzung - Bsp. Sahel

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  • Im Mittelalter war der Sahel (Rand der Wüste) eine blühende Region, in der Hungersnöte selten bis gar nicht bekannt waren. Die damaligen Staaten galten als sehr reich, das Goldreichtum der mittelalterlichen Staatsgebilde Mali, Ghana und Songhai wird als unvorstellbar beschrieben. Heute ist Sahel oft gleichbedeutend mit Hunger und Dürre. Die Staaten des Sahel sind die ärmsten der Welt. Die Katastrophe ist aber nicht naturbedingt, sondern geht auf die Einflüsse des Menschen zurück.
  • Der Naturraum des Sahel: Lange Trockenperiode, kurze, heftige Regenzeit
    Niederschlag fällt im Sahel überhaupt nur während eines Zeitraums von vier bis sechs Monaten und nur in 2 bis 2,5 Monaten ist die Menge ausreichend, um für die Landwirtschaft genutzt werden zu können. Diese kurze Regenzeit ist in "normalen" Jahren allerdings ziemlich heftig: In zweienhalb Monaten erhält der Sahel so viel Niederschlag wie das Weinviertel während des ganzen Jahres. Die kurze Regenzeit hat zur Folge, dass nur Kulturpflanzen angebaut werden können, die in einer Zeit zwischen 90 und 110 Tagen zur Reife gelangen
  • Niederschlagsvariabilität
    Lebensentscheidender Faktor
  • Das Leben im Sahel wird von der Niederschlagsvariabilität stark beeinflusst
  • Niederschlagsvariabilität im nördlichen Sahelbereich des Tschad
    • Durchschnittliche Variabilität beträgt 40 Prozent
    • Langjähriges Niederschlagsmittel beträgt 200 mm
  • Die Regenmenge in dieser Region schwankt um durchschnittlich 40 Prozent - nach oben wie nach unten
  • In einem Jahr können 280 mm Niederschlag fallen

    Im nächsten Jahr nur noch 120 mm
  • Bei 120 mm Niederschlag könnte kein Getreide mehr wachsen und reifen
  • Ein totaler Ernteausfall wäre die Folge