Semiotik

• Semiotik


  Disziplin, die sich mit Zeichen im Allgemeinen beschäftigt
• Zeichen


  Etwas, das für etwas anderes steht und eine Stellvertreter-Funktion besitzt
• Zeichen


  • Alles sinnlich Wahrnehmbare
  • Gegenstände
  • Laute, Buchstaben, Geräusche, Musik
  • Formen, Muster
  • Verhaltensweisen, Zustände
• Bezeichnetes


  Alles, was durch Zeichen bezeichnet wird, wie Gegenstände, Handlungen, Vorstellungen, Abstrakta, Erinnerungen
• Zeichentypen nach Peirce


  • Index/Symptom (indexikalische Zeichen)
  • Ikon (ikonische Zeichen)
  • Symbol
• Index/Symptom (indexikalische Zeichen)


  Zeichen steht in kausaler Beziehung zum Bezeichneten, Folge eines Geschehens, Ursache-Folge-Verhältnis, Anzeichen
• Ikon (ikonische Zeichen)


  Zeichen und Bezeichnetes stehen in einem Ähnlichkeitsverhältnis, basierend auf Wissen über Ähnlichkeit
• Symbol


  Keine Folge- oder Ähnlichkeitsbeziehung, Beziehung zwischen Zeichen und Bezeichnetem basiert auf einer Konvention, willkürlich und unmotiviert
• Aktualität


  Zeichen im konkreten Gebrauch, einzelnes Zeichen, Exemplar, Token
• Virtualität


  Zeichen im System, Grundlage für Sprachgebrauch, virtuelles Zeichen, Muster, Type
• Token


  Aktives Aussprechen einer Lautfolge
• Type


  Grundlage dafür, dass man Token überhaupt produzieren kann
• Zeichenmetamorphose


  Wandlung von einem Zeichentyp zu einem anderen, z.B. vom Ikon zum Symbol
• Komplexe Zeichen


  Nicht alle Zeichentypen eindeutig zu unterscheiden, manche Zeichen weisen mehrere Zeichentypen auf
• Zeichenkombination


  Mehrere Zeichen miteinander kombiniert
• Zeichenverstehen und -interpretation


  Alle Zeichentypen setzen bestimmtes Welt- oder Vorwissen voraus, Kontext beeinflusst die Deutung aller Zeichen
• Langage


  Oberbegriff, der dichotomisch zwischen langue und parole unterscheidet
• Langue


  Sprachsystem einer Einzelsprache, virtuelles Zeichen, Types, kann nur durch die parole existieren
• Parole


  Sprachgebrauch, konkrete, aktuelle Zeichen, Token, nur durch langue möglich
• Bilaterales Zeichenmodell


  Zeichen als psychische/bewusstseinsmäßige Einheit von Zeichenausdruck (signifiant) und Zeicheninhalt (signifié)
• Zeichenausdruck (signifiant)


  bildet abstrakte Größe, können Buchstaben sehen (materiell greifbar), reichen aber nicht aus, um ein sprachliches Zeichen zu bilden, nicht eine individuelle physikalische Realisierung des Zeichens an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit, sondern gemeinsames Muster, das allen Realisierungen des Zeichens zugrunde liegt
• Zeicheninhalt (signifié)


  Schwer zu beschreiben, naturgemäß sind Zeichen und ihre Bedeutung in den Köpfen der Menschen verordnet, nicht materiell greifbar -> wissen was Freiheit ist, aber können diese weder sehen noch anfassen
• Verbindung von Ausdrucks- und Inhaltsseite

  • Arbitrarität
  • Konventionalität
  • Assoziativität
• Syntagmatische Beziehungen


  Horizontale Beziehungen, lineare Verkettung von Einzelzeichen zu komplexen Einheiten, Beziehung eines Zeichens innerhalb eines Syntagmas zu anderen sprachlichen Größen
• Paradigmatische Beziehungen


  Vertikale Beziehungen, Zugehörigkeit zu einer Klasse von Ausdrücken, die im Syntagma austauschbar sind