Volumen und Elektrolytzusammensetzung des Extrazellulärraums über Wasser- und NaCl Ausscheidung
Säure-Basen-Haushalt über H+ - und HCO3 - Ausscheidung
Glukoneogenese
Bildung u.a. von Prostaglandinen, Kininen, Renin, etc.
Beteiligung an der Mineralisierung der Knochen
Lage
Rechte Niere liegt meist etwas tiefer und ist kleiner als die linke Niere -> rechter Leberlappen ist größer als linker und braucht mehr Platz
Retroperitoneal an rückseitiger Bauchwand
Oberer Nierenpol Höhe: 12. Brustwirbel
Nierenhilum: Höhe 2. Lendenwirbel
Unterer Nierenpol Höhe 3. Lendenwirbel
Beim Menschen: 10-12 cm lang, 5-6 cm breit, Gewicht ca. 150 g
Nephron: kleinste funktionelle Einheit der Niere
Kapillarknäul, umgeben von Bowman-Kapsel; Tubulussystem; Henle-Schleife
Oberflächliche (kortikale) und tiefe (juxtamedulläre) Nephrone
Organisation
Die Niere kann grob in eine Rinde, äußeres Mark, inneres Mark und Papille unterteilt werden
Oberflächliche Nephrone haben kurze Henle-Schleifen (führen ins äußere Mark), tiefe Nephrone haben lange Schleifen (führen bis ins innere Mark)
Ein Nephron besteht als funktionelle Einheit aus dem Glomerulus, der Bowman-Kapsel und dem Tubulussystem inklusive der Henle-Schleife
Es schließen sich an den Glomerulus der proximale Tubulus, die Henle-Schleife und der distale Tubulus an
Mehrere distale Tubuli münden über Verbindungsstücke in ein Sammelrohr
Organisation
Die Plasmaflüssigkeit wird im Glomerulum abfiltriert und aus diesem Filtrat entsteht während der Passage durch das Tubulussystem der Urin
Der Urin kann hyperton sein (bei Antidiurese) aber auch hypoton sein (bei Diurese)
Gesunde scheiden ca. in 24 h 0,7-1,8 Liter Urin aus
Aufbau Glomerulus
Zufluss über die afferente Arteriole (AA) und Abfluss über die efferente Arteriole (EA)
Die Wand der glomerulären Kappilarschlingen bestehen aus drei Schichten
§ Endothelzellen (EN)
§ Basalmembran (BM)
§ Epithelzellen (EP)
§ Epithelzelle mit Fußfortsatz = Podozyten (F)
Zwischen den Kapillarschlingen befinden sich Mesangiumzellen (M)
Die Macula Densa (MD) ist Tubulusepithel, welches im Bereich der afferenten Arteriole und dem Ende der Henle-Schleife liegt
Durchblutung: Aorta abdominalis
Aa. Renales teilen sich im Nierenhilum (Ramus anterior und posterior, die sich in 4-5 Äste aufspalten)
Teilen sich intrarenal in Aa. interlobares (zwischen Markpyramiden)
Afferente Arteriolen führen Blut in das glomeruläre Kapillarknäuel und dieses wird bei kortikalen Nephronen über efferente Arteriolen in das peritubuläre Kapillarnetz geleitet
Aus den efferenten Arteriolen der tiefen Nephrone (juxtamedulläre Nephrone mit juxtamedullären Glomerula) gehen die markwärts liegenden Vasa recta hervor (lang aber parallel geschaltet)
Blutdruck
In der Aorta und der Nierenarterie (A. renalis) findet beim Gesunden kein wesentlicher Druckabfall statt
ABER Die Vasa afferentia und die Vasa efferentia zeigen einen hohen Gefäßwiderstand und somit einen hohen Druckabfall
Tubulusepithelien
Das Tubulusepithel ist sehr heterogen
Mitochondrienreichtum bei hoher aktiver Transportleistung
Starke Einfaltung der apikalen Membran bei Epithelien mit großer Durchlässigkeit und hohen Transportraten (meist nicht gegen Gefälle)
Ausgeprägte Schlussleisten bzw. Zonulae occludentes meist bei Epithelien mit geringer Durchlässigkeit und niedrigen Transportraten (meist gegen Gefälle)
Urinbildung aus Primärharn
Proximal-tubulärer Massentransport (2/3 des filtrierten Wassers und NaCl)
Harnkonzentrierung in der Henle-Schleife führt zur Bildung eines hyperosmolaren Urins
Feineinstellung der Urinzusammensetzung im distalen Tubulus und Sammelrohr
Gegenstrommechanismus
In der Henle-Schleife und dem Sammelrohr
Austausch von Wasser und Elektrolyten
Osmolarität nimmt im Verlauf der Henle-Schleife zu bis zur Spitze und nimmt dann wieder ab
Im Verlauf des Sammelrohrs nimmt Osmolarität zu à Wasser strömt aus und Urin wird aufkonzentriert
Vasa recta
Gegenstromaustausch von Wasser durch das papillenwärts zunehmend hypertone Nierenmark
Teil des Wassers tritt vom ab- in den aufsteigenden Teil der Vasa recta über
Wasserentzug
Konzentrierung aller sonstigen Blutkomponenten Richtung Papille
Entscheidend für die Osmolarität des Marks
Auswaschung des Nierenmarks durch schleifenförmige Anordnung der Vasa recta vermindert
Gegenstrommechanismus: im absteigenden Teil steigt Osmolarität, im aufsteigenden nimmt sie wieder ab
Regulation der Wasserpermeabilität im Sammelrohr
Das Antidiuretische Hormon (ADH) stimuliert den Einbau von Wasserkanälen im Sammelrohr -> Antidiurese
In Abwesenheit des Hormons wird das Sammelrohr impermeabel für Wasser -> Diurese
Rolle für Hormonhaushalt
Filtrierte Peptidhormone werden durch Proteasen abgebaut und endozytiert. Niere baut auch Kortisol ab
Die Niere synthetisiert Hormone.
Viele Hormone wirken auf die Niere
Erkrankungen der Niere
Oligurie: Unterschreitung der altersüblichen physiologischen Urinmenge pro Tag
Anurie: Unterschreitung der altersüblichen physiologischen Urinmenge auf weniger als 100 ml pro Tag
Polyurie: Überschreitung der altersüblichen physiologischen Urinmenge pro Tag