Cards (172)

  • Text
    Schriftsprachliche Einheit
  • Weiter Textbegriff
    • Zählt auch "nicht-kontinuierliche" Texte ein
  • Enger Textbegriff (linguistisch)
    Textmerkmal Kohärenz - Thematisch-inhaltlicher Zusammenhang eines Textes
  • Wie kommt man zum Thema des Textes?
    1. Schlüsselwörter bestimmen
    2. Analyse der Themenhierarchie, Bestimmung des dominanten Textthemas
    3. Analyse der thematischen Entfaltung
  • Merkmale von Texten
    • Sprachlichkeit
    • Schriftlichkeit
    • Kohäsion (strukturell-grammatischer Zusammenhang)
    • Kohärenz (inhaltlich-thematischer Zusammenhang)
    • Funktionalität
    • Sortenhaftigkeit
  • Textmerkmal Kohäsion
    Strukturell-grammatischer Zusammenhang eines Textes, Transphrasische Verknüpfung
  • Mittel zur Erzeugung von Kohäsion
    • Pro-Formen
    • Rekurrenz
    • Substitution
    • Ellipse
    • Explizite metakommunikative Verknüpfung
  • Funktionen von Texten
    • Informationsfunktion
    • Appelfunktion
    • Kontaktfunktion
    • Obligationsfunktion
    • Deklarationsfunktion
  • Ertragsfunktionen von Texten
    • Intellektuell
    • Praktisch
    • Handlungsorientierend
    • Unterhaltend
    • Emotional-psychisch
    • Sozial
    • Geistig-moralisch
    • Formbezogen
    • Metakommunikativ
  • Textsorte

    Texte stehen in Beziehung zueinander und teilen prototypische Gemeinsamkeiten in Layout, Struktur, Formulierungsmustern, inhaltlich-thematischen Aspekten, situativen Bedingungen und kommunikativen Funktionen
  • Dimensionen der Lesekompetenz
    • Prozessebene
    • Subjektebene
    • Soziale Ebene
  • Prozessebene der Lesekompetenz
    • Wort- und Satzidentifikation
    • Lokale Kohärenz
    • Globale Kohärenz
    • Darstellungsstrategien identifizieren
    • Superstrukturen erkennen
  • Subjektebene der Lesekompetenz
    • Wissen
    • Beteiligung
    • Motivation
    • Reflexion
  • Soziale Ebene der Lesekompetenz
    • Lesesozialisation
    • Lesebezogenes Selbstkonzept
  • Gruppen von Sachtexten
    • Lehrtexte
    • Persuationstexte
    • Instruktionstexte
  • Lesesozialisation
    1. Begegnung mit Literatur und Medien in der Familie und der frühen Bildung
    2. Leselehrgang in der Schuleingangsphase
    3. Späte Kindheit
    4. Neuanfang der literarischen Sozialisation mit der Pubertät
  • Leselernprozess
    Vom sozialen Umfeld bestimmt<|>Voraussetzungen bestimmen den weiteren Verlauf der Lesesozialisation und des Erwerbs von Lesekompetenz
  • Leselehrgang in der Schuleingangsphase
    1. Lernen des lautierenden Entzifferns
    2. Automatisierung und Leseflüssigkeit steigern sich, je nach Voraussetzungen, schneller oder stockend
    3. Überwindung der Schere zwischen Selbstlesefähigkeit und Verstehen / Genuss erst in der zweiten Grundschulhälfte
  • Späte Kindheit
    1. Durchlauf einer „Viellesephase" mit Kinderliteratur
    2. Lesefähigkeiten werden verbessert, bspw. Automatisierung, Kohärenzbildung, Handlungsverfolgung, Perspektivenübernahme
    3. Keine Automatisierung, geringe Motivation / Vermeidung des Lesens, komplexer werdende Texte können kaum verstehend gelesen werden
  • Neuanfang der literarischen Sozialisation mit der Pubertät
    1. Motivationskrise, Abgrenzung von schulischen Angeboten
    2. Neuorientierung des Lesens in der Freizeit bez. Interessen und Haltungen
    3. Herausforderung: geeignete Lesemedien finden (sowohl für Leseschwache als auch für anspruchsvolle Leser:innen)
  • Lehrtexte
    • Semantisch variantenreich: spezifische inhaltliche Domäne, Begriffe und Konzepte sind oft alltagsfern und ungewohnt, Gewisse Entfernung zur Lebenswirklichkeit v. Kindern/Jugendlichen, Abstraktion im Vergleich zu Erfahrungen aus den Lebenswelten
    • Formal variantenreich: Vielfalt in Aufbau/Struktur, Unterschiedliche textuelle Organisationsformen im Hinblick auf Argumentation und Stimmigkeit
  • Verstehen von Lehrtexten
    Hängt von domänenspezifischem Vorwissen ab<|>Erfordert nicht nur deklaratives Wissen, sondern auch fachspezifische Literacy<|>Vermittlung von domänenspezifischen Superstrukturen ist notwendig
  • Vorwissensstrukturen
    Mentale Schemata, hierarchische Organisation von Wissen zu bestimmten Sachverhalten<|>Erlesene Informationen können in mentale Schemata eingeordnet werden, aber Schemata können auch angesichts neuer Informationen neu organisiert werden<|>Diskrepanzen zwischen vorhandenen Schemata und Konzepten des Textes müssen beachtet werden
  • Interesse der Schüler:innen
    Hohes Interesse am Thema bedeutet häufig mehr Vorwissen<|>Interesse führt zu Motivation, sich mit dem Textinhalt zu befassen und die Anstrengungsleistung des Textverstehens zu erbringen<|>Geringes Interesse führt zu geringer Motivation, Verstehensleistung zu erbringen und mithilfe der Informationen aus dem Text neue Wissensstrukturen aufzubauen
  • Skripts oder Ereignisschemata
    Wissen über Abläufe (bspw. von Handlungen)<|>Organisieren Wissen darüber, wie Inhalte üblicherweise präsentiert werden → prototypische Darstellungsweisen bestimmter Domänen bzw. Textmuster
  • Superstrukturen von Sachtexten
    • Umfassende Beschreibung von Gegenständen
    • Auflisten von Informationen über einen Gegenstand
    • Hierarchisches Entfalten der Attribute eines Gegenstandes (Netz/Mindmap)
    • Darstellung logischer oder zeitlicher Abläufe
    • Gegenüberstellungen, Vergleiche
    • Präsentation von Problemen und darauf folgenden Lösungen
  • Textauswahl
    • Passung von Anforderungen des Textes, domänenspezifischem Vorwissen und Interesse
    • Angemessene Strukturierung
    • Angemessene Informationsdichte
    • Hinreichende Redundanz (inhaltliche Wiederholungen)
    • Anschaulichkeit
    • Hochgradige Kohärenz, Einbindung von Informationen in ein transparentes Gesamtkonzept
    • Transparenz und Erklärung der Verstehensvoraussetzungen
  • Vorentlastung
    1. Vermittlung unbekannter Wörter, Zusammenhänge und Konzepte
    2. Wortschatzarbeit, z.B. durch Wortfelder
    3. Aktivierung mentaler Schemata
  • Grafische Darstellungen

    • Logische Bilder (Tabellen, Diagramme) stehen durch gemeinsame Strukturmerkmale in Verbindung zum Text, sind abstrakt und bilden nicht etwas Sichtbares ab
    • Realistische Bilder bilden etwas Sichtbares ab, sind mithilfe der Schemata der alltäglichen Wahrnehmung verständlich
  • Lesestrategien

    Handlungsfolgen zum Erreichen von Lernzielen, können intuitiv oder bewusst ablaufen, oft automatisiert<|>Metakognitive Prozesse steuern dieses Vorgehen: Planen, Überwachen und Evaluieren des Leseprozesses<|>Ziel ist meist, den Zusammenhang zwischen Textaussagen zu erkennen (Herstellung globaler Kohärenz)
  • Lesestrategien vs. Lesetechniken
    Lesetechniken sind "Werkzeuge" (z.B. Unterstreichen, Zusammenfassen) für den Umgang mit Texten<|>Durch die gezielte Auswahl, Anwendung, Steuerung und Kontrolle einer Lesetechnik wird sie zur Lesestrategie
  • Kognitive Ebenen einer Lesestrategie
    • Unmittelbare Interaktion mit dem Text
    • Metakognitive Reflexion
    • Selbstregulation
  • Lesetechniken
    • Ordnende Lesetechniken
    • Elaborierende Lesetechniken
    • Wiederholende Lesetechniken
  • Elaborierende Lesetechniken
    1. Gefühle, Meinungen, Assoziationen, Vorwissen aktivieren
    2. Vermutungen / Fragen an den Text stellen
    3. Textstellen/Textverläufe visualisieren
    4. Persönliche Assoziationen initiieren
    5. Absätze in eigenen Worten formulieren
    6. Pro-Contra-Diskussion zum Hauptthema
    7. Vergleiche zu anderen Texten ziehen
  • Wiederholende Lesetechniken
    1. Erneutes Lesen
    2. Einzelne Textstellen (wiederholt) laut vorlesen
    3. Notizen zu schwierigen Passagen anfertigen
  • Vermittlung von Lesestrategien ist wichtig, da hierarchieniedrige Prozesse oft bereits beherrscht werden, aber Schwierigkeiten bei hierarchiehöheren Prozessen auftreten
  • Vermittlung von Lesestrategien
    1. Kennenlernen und Anwenden von Lesetechniken
    2. Strategisches Anwenden der Lesetechniken
    3. Reflektierter und selbstregulierter Umgang mit Lesestrategien
  • Lautes Denken
    Überlegungen vor dem Lesen, den Text sequenzweise vorlesen, Verbalisieren von Gedanken
  • Erzählende Texte sind einfacher zu verstehen als informierende Texte
  • In einigen Ländern sind Schüler besser im Verstehen von Sachtexten als von erzählenden Texten