Cards (157)

  • Lesen ist mehr als Dekodieren, es ist vor allem Verstehen - eines Wortes, Satzes, Textes usw.
  • Lesen und Verstehen eines Textes
    1. Der Leser verknüpft unentwegt Informationen des Textes mit eigenem Wissen
    2. Bedeutung muss immer konstruiert werden, zwischen Wörtern ist immer Platz
  • Motivation
    Konzept von sich selbst, Einstellung gegenüber Lesen ist wichtig für Verstehen
  • Wortüberlegenheitseffekt: man kann Wörter auch lesen, wenn die Buchstaben nicht in der richtigen Reihenfolge sind
  • Lesen als Teil der Identität
    Wenn man kein Typ ist, der gerne liest, führt das zu fehlender Beteiligung, Motivation und fehlendem Verstehen
  • Zusammenspiel der Prozessebene (Wissen) und der Subjektebene (Auswirkungen)
  • Wenn keine Geschichte sich entwickelt, sinkt die Motivation
  • Wenn man Teil fünf schon gelesen hat und es cool fand, steigt die Motivation
  • Lesesozialisation
    Man wächst ins Lesen hinein
  • Lesesozialisation bedeutet: Mitgliedschaft in sozialen (Sub-)Systemen wie Familie erwerben
  • Lesekompetenz wird früh und kontinuierlich durch soziale Interaktionen in verschiedenen lebensweltlichen Feldern gefördert oder gehemmt
  • Zentrale Weichensteller der Lesesozialisation
    • Class
    • Gender
    • Ethnicity
  • Zentrale Sozialisationsinstanzen
    • Familie
    • Schule
    • Peers
  • Zuschreibungen soll man nicht als self-fulfilling-prophecy sehen, Kinder können sich gut durchmogeln
  • In der Interaktion mit anderen werden Bedeutungs- und Sinnkonstruktion ausgetauscht, z.B. im Vorlesen werden gemeinsame Geschichten konstruiert
  • Die Schule muss schlechte Lesesozialisationserfahrungen ausgleichen helfen
  • Literaturlesen
    Erfordert spezifische Aufmerksamkeiten und Verstehensstrategien
  • Literarische Sozialisation setzt sehr früh ein und spielt neben der Schule eine Rolle
  • Systematisches Lernen, Texte auf bestimmte Art und Weise zu verstehen und einen Wortschatz aufzubauen, findet neben der Schule statt
  • Interpretation
    Dient dem Herstellen von Zusammenhang (Kohärenz) und Relevanz, entspricht der Ästhetik- und Polyvalenzkonvention
  • Genre-Wissen
    Präfiguriert die mentale Haltung und das Set an Lesestrategien, mit denen Leserinnen einem Text begegnen
  • Nicht "Prototypen", sondern "Familienähnlichkeit" als Unterrichtsprinzip
  • Faktuale Erzählung
    Wirklich Geschehenes, Geschichtsschreibung, auf Fakten basierend
  • Fiktionale Erzählung
    Dichtung, die erzählt was geschehen könnte
  • Discourse
    Abfolge von Zeichen, Erzählrede
  • Histoire
    Abfolge von Ereignissen in der Geschichte, Handlung
  • Erzählhandlung
    Zusammenspiel von Discourse und Histoire
  • Erzählgrammatik
    Verschafft Verständnis über Textgestaltung, kann alles über den gleichen "Kamm" scheren, da es gleichen Strukturaufbau hat
  • Romanpakt
    Lesehaltung ist sogenannter "Vertrag" oder "Pakt" zwischen Autor und Leser:innen, vertraut Autor, egal ob es wahr ist oder nicht, aber vertraut, dass dies wahr ist
  • Fiktionalitätssignale
    Episches Präteritum, Gedanken und Gefühle der Figuren in der 3. Person
  • Erzählzeit
    Wie lange man braucht um etwas zu lesen
  • Erzählte Zeit

    Zeit in der die Geschichte abspielt
  • Zeitdeckend
    Man braucht genauso lange um Text zu lesen, wie lange auch Geschichte spielt
  • Zeitraffend
    Man braucht weniger Zeit um etwas zu lesen, wie es eigentlich abspielt, Dinge werden ausgelassen
  • Analepse
    Rückblick in Vergangenheit
  • Prolepse
    Vorblick/Blick in Zukunft
  • Ellipse
    Auslassung von Erzählung, hilft raffendem Erzählen
  • Null-Fokalisierung
    Ohne Einschränkung des Erzählerblickfelds, Null Einschränkung, können in alle Köpfe schauen
  • Interne Fokalisierung
    Beschränkung auf point of view Figur, kann in eine Figur schauen, gibt es als Ich-, Er-, Sie-Erzähler
  • Kategorie "Person"

    Wer spricht?