Moleküle auf Kohlenstoffbasis mit zahlreichen Hydroxylgruppen
Monosaccharide
Die kleinsten Einheiten von Kohlenhydratstrukturen mit einer empirischen Formel (CH2O)n, wobei n= 3 - 9 ist und die Monomere größerer Kohlenhydratmoleküle bilden
Oligosaccharide
Polymere mit 2-10 Monosaccharidresten (meist 2 Monomere)
Polysaccharide
Enthalten in der Regel mehr als 20 Monosaccharidreste
Oligo- und Polysaccharide
Besitzen nicht die allgemeine Formel (CH2O)n, weil die Verknüpfung der Monomere über Wasserabspaltung erfolgt
Homo- und Heteroglycane
Oligo- und Polysaccharide werden allgemein als Glycane bezeichnet
Kohlenhydrate sind für den Organismus von außerordentlicher Bedeutung
Ihr Abbau liefert etwa 50% der vom Organismus benötigten Energie
In Form von Glycogen stellen Kohlenhydrate einen wichtigen intrazellulären Energiespeicher dar
Kohlenhydrate können in Lipide umgewandelt werden
Sie dienen der Biosynthese von nicht-essentiellen Aminosäuren sowie von Nucleotiden und Nucleinsäuren (Speicherung, Realisierung der genetischen Information)
Als Proteoglykane bilden sie den größten Teil der extrazellulären Matrix
Als Glycoproteine spielen sie eine bedeutende Rolle in der Zell-Zell-Erkennung
Monosaccharide
Polyhydroxyaldehyde (Aldosen) oder Polyhydroxyketone (Ketosen), enthalten mindestens 3 Kohlenstoffatome, eines ist das Carbonyl-Kohlenstoffatom und jedes der verbleibenden C-Atome trägt eine Hydroxylgruppe
Triosen, Tetrosen, Pentosen, Hexosen, Heptosen
Unterscheidung in Abhängigkeit von der Anzahl der C-Atome
Glycerinaldehyd ist eine chirale Verbindung, Dihydroxyaceton ist achiral
Glycerinaldehyd und D-Glycerinaldehyd sind Enantiomere
Monosaccharide
Aldotriosen
Aldotetrosen
Aldopentosen
Aldohexosen
Monosaccharide
Ketotriose
Ketotetrosen
Ketopentosen
Ketohexosen
Konfiguration
Das chirale C-Atom mit der höchsten Positionsnummer, also das chirale C-Atom, das in der Kette am weitesten von der Carbonylgruppe entfernt ist, weist dieselbe Konfiguration auf wie das C-2 Atom von D-Glycerinaldehyd
Außer für den als Standard verwendeten Glycerinaldehyd besteht kein vorhersagbarer Zusammenhang zwischen der absoluten Konfiguration und der tatsächlichen Richtung, in der die Substanz die Polarisationsebene des polarisierten Lichtes dreht
Cyclisierung von Aldosen und Ketosen
In Lösung liegen viele Kohlenhydrate nicht in Form offener Ketten, sondern in Ringform vor. Das Carbonylkohlenstoffatom einer Aldose mit mindesten 5 C-Atomen oder einer Ketose mit mindestens 6 C-Atomen kann mit einer Hydroxylgruppe des selben Moleküls intramolekular zu einem cyclischen Halbacetal bzw. Halbketal reagieren. Die entstehenden Ringe werden Pyranosen oder Furanosen genannt
Anomeres Kohlenstoffatom
Das Carbonylkohlenstoffatom der offenkettigen Form ist in der cyclischen Halbacetalform mit zwei Sauerstoffatomen kovalent verbunden. Dieses Kohlenstoffatom kann zwei verschiedene Konfigurationen annehmen, die mit den griechischen Buchstaben α und β charakterisiert werden
Das Gleichgewicht liegt z.B. für D-Glucose bei ca. 1/3 α-D-Glucopyranose, 2/3 β-D-Glucopyranose , <1% D-Glucose offenkettig
Cyclisierung von D-Ribose zu α- und β-D-Ribopyranose sowie α- und β-D-Ribofuranose
Konformationen von Monosacchariden
Cyclische Monosaccharide können in verschiedenen Konformationen auftreten, also in unterschiedlichen dreidimensionalen Gestalten, die aber alle dieselbe Konfiguration aufweisen
Reduzierende Wirkung von Monosacchariden
Monosaccharide stellen Halbacetale dar und enthalten deswegen, in der Gleichgewichtsmischung der Anomeren und der offenkettigen Form, reaktive Carbonylgruppen. Sie können leicht zu verschieden Produkten oxidiert werden und werden daher als reduzierende Zucker bezeichnet
Nachweis z.B. mit Fehling'scher Lösung, Farbumschlag von Blau nach rot/braun
Es gibt sehr viele Derivate der Monosaccharide z.B. Zuckerphosphate, Desoxyzucker, Aminozucker, Zuckeralkohole, Zuckersäuren
Zuckerphosphate
Im Verlauf von Stoffwechselwegen werden Monosaccharide häufig in Phosphatester umgewandelt. Die Triosephosphate, Ribose-5-phosphat und Glucose-6-phosphat stellen einfache Alkohol-Phosphatester dar. Glucose-1-phosphat repräsentiert dagegen das Phosphat eines Halbacetals
Reduzierende Zucker
Kohlenhydrate, die leicht zu verschiedenen Produkten oxidiert werden können
Nachweis
Farbumschlag von Blau nach rot/braun mit Fehling'scher Lösung
Derivate der Monosaccharide
Zuckerphosphate
Desoxyzucker
Aminozucker
Zuckeralkohole
Zuckersäuren
Zuckerphosphate
Monosaccharide, die häufig in Phosphatester umgewandelt werden
Zuckerphosphate
Triosephosphate
Ribose-5-phosphat
Glucose-6-phosphat
Glucose-1-phosphat
Desoxyzucker
Monosaccharide, bei denen eine Hydroxylgruppe durch ein Wasserstoffatom ersetzt ist
Desoxyzucker
2-Desoxy-D-ribose
Aminozucker
Derivate, bei denen eine Aminogruppe den Platz einer Hydroxylgruppe einnimmt
Zuckeralkohole
Monosaccharide, bei denen die Carbonylgruppe zu einem Alkohol reduziert ist