Gesamtheit der chemischen Reaktion in lebenden Zellen
Metabolite
Kleine Moleküle, die Zwischenprodukte beim Abbau oder der Biosynthese von Biopolymeren darstellen
Intermediärstoffwechsel
Reaktionen mit Molekülen geringen Molekulargewichts
Anabolismus und Katabolismus
Zwei Hauptgebiete des Stoffwechsels, die Freie Enthalpie für verschiedene Funktionen nutzen und verbrauchen
Anabole Reaktionen
Verantwortlich für die Synthese aller Verbindungen, die für die Erhaltung, das Wachstum und die Reproduktion der Zellen notwendig sind
Biosynthesereaktion
Erzeugen einfache Metabolite wie Aminosäuren, Kohlenhydrate, Coenzyme, Nucleotide und Fettsäuren sowie größere Moleküle wie Proteine, Polysaccharide, Nucleinsäuren und komplexe Lipide
Anabolismus
Teil des Stoffwechsels, in dem Biomolekülen aus einfacheren Bausteinen aufgebaut werden
Katabolismus
Abbaugroßer Moleküle, wobei Energie und kleine Moleküle freigesetzt werden
Abbaureaktionen
Teil des normalen Zellstoffwechsels, bei dem kleine Moleküle zu anorganischen Produkten abgebaut werden
Einige Organismen sind auf katabole Reaktionen als einzige Energiequelle angewiesen
Der Katabolismus ist also der Teil des Stoffwechsels, in dem Nahrungs- und Zellbestandteile in ihre Grundbausteine zerlegt werden und/oder Freie Enthalpie gebildet wird.
Sonnenenergie ist die Hauptquelle für Stoffwechselenergie in photosynthetischen Bakterien und Pflanzen.
Anabole Reaktionen nutzen kleine Moleküle und chemische Energie zur Synthese von organischen Molekülen und zur Durchführung zellulärer Arbeit
Homogenität der Biochemie
Trotz der enormen Vielfalt an Spezies und Zelltypen ist die Biochemie lebender Zellen bemerkenswert homogen.
Die chemische Zusammensetzung und Struktur zellulärer Komponenten ist erstaunlich einheitlich.
Auch die Stoffwechselreaktionen, durch die diese Komponenten modifiziert werden, sind ähnlich.
Escherichia coli
Besitzt etwa 900 Gene für Enzyme des Intermediärstoffwechsels und etwa 130 Stoffwechselwege.
Mycobacterium tuberculosis
Hat etwa 250 Enzyme für den Fettsäuremetabolismus, fünfmal mehr als E. coli.
Saccharomyces cerevisiae
Enthält 5900 proteincodierende Gene, davon 1200 für Enzyme des Intermediär- und Energiestoffwechsels.
Menschen
Geschätzte 5000 Enzyme bei etwa 25000 Genen im menschlichen Genom
Fruchtfliege (Drosophila melanogaster):
Genom enthält 14.100 Gene, 2.400 Gene (ca. 17%) sind am Intermediärstoffwechsel und an bioenergetischen Reaktionen beteiligt.
Nematode (Caenorhabditis elegans)
Genom codiert19.100 Proteine, 5.300 Proteine (ca. 28%) sind den verschiedenen Reaktionswegen des Intermediärstoffwechsels zugeordnet.
Gemeinsamkeiten aller Organismen
Interne Konzentrationen
Energiequellen
Genom
Umweltindikatoren
Stoffumsatz
Gemeinsamkeit Interne Konzentrationen
Organismen halten spezifische interne Konzentrationen von Ionen, Metaboliten und Enzymen aufrecht
Gemeinsamkeit Energiequellen
Organismen beziehen Energie aus externen Quellen, z.B. durch Photosynthese oder Katabolismus.
Gemeinsamkeit Genom
Die Stoffwechselwege eines Organismus werden durch seine Gene bestimmt.
Gemeinsamkeit Umweltindikatoren
Zellen passen ihre Aktivitäten an die Verfügbarkeit von Energie an.
Gemeinsamkeit Stoffumsatz
Zellkomponenten werden kontinuierlich synthetisiert und abgebaut4.
Das Genom eines Organismus bleibt ein Leben lang gleich. Je nach Entwicklungsstadium ändern sich aber die Genprodukte, die Proteine, die in letzter Konsequenz den Stoffwechsel eines Organismus bestimmen.
--> Unterschiedliche Genexpression, aber gleiches Genom ein Leben lang
In den meisten Zellen laufen Hunderte bis tausende verschiedene Reaktionen ab
Übersicht kataboler Stoffwechselwege
Aminosäuren, Nucleotide, Monosaccharide und Fettsäuren werden durch die enzymatische Hydrolyse der entsprechenden Polymere gebildet. Sie werden dann in Oxidationsreaktionen weiter abgebaut, wobei die frei werdende Energie in Form von ATP und reduzierten Coenzymen (meist NADH) zwischengespeichert wird.
Übersicht anaboler Stoffwechselwege
Aminosäuren, Nucleotide, Monosaccharide und Fettsäuren werden durch die enzymatische Hydrolyse der entsprechenden Polymere gebildet. Sie werden dann in Oxidationsreaktionen weiter abgebaut, wobei die frei werdende Energie in Form von ATP und reduzierten Coenzymen (meist NADH) zwischengespeichert wird.
Essenzielle Elemente
Alle Zellen benötigen externe Quellen für Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Phosphor und Schwefel sowie einige anorganische Ionen
Autotrophe Organismen
Pflanzen und viele Bakterien können diese essenziellen Elemente aus anorganischen Quellen beziehen.
Heterotrophe Organismen
Organismen, die organische Moleküle wie Glucose als Kohlenstoffquelle benötigen. Alle Tiere sind heterotroph.
Photoautotrophe Organismen
Erzeugen ihre Stoffwechselenergie durch Photosynthese und nutzen CO2als Hauptkohlenstoffquelle.
Chemoautotrophe Organismen
Gewinnen ihre Energie durch die Oxidation anorganischer Moleküle und nutzen ebenfalls CO2als Hauptkohlenstoffquelle.
Photoheterotrophe Organismen
Benötigen eine organische Verbindungals Kohlenstoffquelle, beziehen ihre Energie aber aus der Photosynthese.
Chemoheterotrophe Organismen
Betreiben keine Photosynthese und gewinnen ihre Energie durch den Abbau importierter organischer Moleküle.
Stoffwechselwege
Ein Stoffwechselweg ist eine Serie von Reaktionen, bei denen das Produkt einer Reaktion das Substrat der nächsten wird. Diese Wege können linear, zyklisch oder spiralförmig sein.