VL 2 Wasser

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    • Das Leben ist vor mehr als 3 Milliarden Jahren wahrscheinlich im Wasser entstanden
    • Die Existenz aller lebenden Zellen hängt noch heute vom Wasser ab
    • In den meisten Zellen ist das Wasser das häufigste Molekül, das für 60 – 90 % der Masse einer Zelle verantwortlich ist
  • der H-O-H Bindungswinkel in Wasser beträgt 104,5°.
  • Standardreaktionsenthalpie der Wasserstoffbrückenbindung (HBB) in Wasser:
    • Ca. -20 kJ mol⁻¹
    Bindungsenergie kovalente Bindungen:
    • O-H-Bindung im Wassermolekül: Ca. 460 kJ mol⁻¹
    • C-H-Bindung: Ca. 410 kJ mol⁻¹
    Vergleich der Bindungsstärken:
    • Wasserstoffbrückenbindung: ca. 5 % der Stärke einer kovalenten Bindung
  • Sauerstoffatom des Wassermoleküls:
    • Verfügt über zwei freie Elektronenpaare
    • Dient als Wasserstoffakzeptor für zwei Wasserstoffatome
    O-H-Gruppe:
    • Fungiert als Wasserstoffdonator
    Stabilität der Wasserstoffbrücke:
    • Am stabilsten, wenn der Wasserstoffdonator und der Wasserstoffakzeptor annähernd auf einer Geraden liegen
  • Dichteanomalie des Wassers:
    Wenn die Temperatur unter 4°C fällt, dehnt dich das noch immer flüssige Wasser wieder aus
    Eis hat daher eine geringere Dichte (0,924 g ml-1) als Wasser
  • Wechselwirkung polare und ionische Substanzen:
    • können mit polaren Wassermolekülen interagieren
    Löslichkeit in Wasser:
    • polare und ionische Substanzen können in Wasser gelöst werden
  • Hydrophile Substanzen
    Substanzen, die sich leicht in Wasser lösen lassen
  • Wasserlöslichkeit einer Verbindung
    • Beeinflusst durch die Anzahl der polaren Gruppen im Molekül
    • Abhängig vom Verhältnis der polaren zu unpolaren Gruppen im Molekül
  • Hydrophober Effekt
    • Wassermoleküle interagieren bevorzugt miteinander statt mit nichtpolaren Substanzen
    • Wassermoleküle schließen unpolare Teilchen ausm die dadurch zu Assoziation gezwungen werden (z.B. Koagulation von Öltröpfchen)
    • Unpolare Moleküle sind hydrophob
    • Ausschluss von unpolaren Substanzen durch Wasser wird als hydrophober Effekt bezeichnet
  • Bedeutung des hydrophoben Effekts
    • Entscheidend für Faltung von Proteinen
    • wichtige Rolle bei der Selbstorganisation biologischer Membranen
  • Amphipathische Substanzen

    besitzen sowohl hydrophobe als auch hydrophile Eigenschaften
    z.B. Detergenzien
  • Detergenzien
    bestehen aus einer hydrophoben Kette (mind 12 Kohlenstoffatome) und einem ionischen oder polaren Ende
  • Mizellenbildung
    beim Überschreiten einer bestimmten Konzentration lagern sich Detergenzmoleküle in Wasser zu Mizellen zusammen
  • Solubilisierung
    Suspension von unpolaren Verbindungen in Wasser durch Einlagerung in Mizellen, was nicht einem normalen Lösungsvorgang entspricht
  • Autoprotolyse von Wasser
    2H2​O⇋H3​O++OH−
    • zwei Wassermoleküle reagieren miteinander
    • Ein Wassermolekül gibt ein Proton (H+) ab und wird zu einem Hydroxid-Ion (OH-)
    • Ein anderes Wassermolekül nimmt das Proton auf und wird zu einem Hydronium-Ion (H3O+)
    Konzentration im Gleichgewicht:
    In reinem Wasser: [H3O+]=[OH−]=10^−7mol/L
    --> Wasser kann sowohl als Säure (Protonendonator) als auch als Base (Protonenakzeptor) wirken
  • Säure
    Protonendonator
  • Base
    Protonenakzeptor
  • pH-Wert
    in biologischen Systemen:
    • Eine logarithmische Größe zur Beschreibung der Protonenkonzentration.
    • Definiert als der negative dekadische Logarithmus der Protonenkonzentration.
    Def. des pH-Werts:
    • pH=−log[H+]
    • In reinem Wasser beträgt die Protonenkonzentration [H+]=1,0×10^ −7
    Eigenschaften des pH-Werts
    • Der pH-Wert ermöglicht eine kompakte Darstellung der Konzentration der Hydronium-Ionen (H₃O⁺) im Vergleich zur H₃O⁺-Konzentration selbst.
    • Ein niedriger pH-Wert zeigt eine hohe Konzentration an H₃O⁺ an, während ein hoher pH-Wert auf eine niedrige Konzentration hinweist.
  • Neutrale Lösungen
    Neutrale Lösungen und pH-Wert:
    • In reinem Wasser ist die Konzentration von [H+]=[OH−]=1,0×10^−7
    • Der pH-Wert neutrale Lösungen beträgt 7,0, da −log⁡(10−7)=7,0
    Neutralität von reinem Wasser:
    • Reines Wasser ist neutral, weil die Konzentrationen der positiv geladenen Protonen (bzw. Hydronium-Ionen, H3O+) und der negativ geladenen Hydroxid-Ionen (OH−), die zum Ionenprodukt beitragen, gleich sind
    Ionenprodukte des Wassers:
    • Das Ionenprodukt des Wassers (Kw​) in neutraler Lösung beträgt 10^−14 M^2
    • Kw​=[H+][OH−]=10−14 M^2
  • Zusammenfassung Neutrale Lösungen
    Der pH-Wert von 7,0 in reinem Wasser zeigt an, dass die Konzentrationen der Protonen und Hydroxid-Ionen gleich sind, was die Neutralität des Wassers bestätigt.
  • pH-Skala
    • In einer 0,01 M HCl-Lösung beträgt die Konzentration der H+ Ionen 0,01 M (entspricht 10^{-2} M), da HCl als starke Säure vollständig in H+ und Cl− dissoziiert.
    • Der pH-Wert einer solchen Lösung ergibt sich zu pH=−log⁡(10^−2)=2,0
    • Je größer die Konzentration an H+-Ionen ist, desto niedriger ist der pH-Wert der Lösung.
    • Der pH-Wert ist ein Maß für die saure Stärke einer Lösung, wobei niedrigere Werte auf stärker saure Bedingungen hinweisen.
  • Säuredissoziationskonstante
    Maß dafür, wie stark eine Säure in einer wässrigen Lösung dissoziiert (gespalten) wird, um Protonen (H⁺-Ionen) abzugeben
  • Säuredissoziationskonstante (Ks)

    Definiert als ([H+][A-])/[HA]
  • Säuredissoziationskonstante Def
    Die Säuredissoziationskonstante ist ein Maß dafür, wie stark eine Säure in einer wässrigen Lösung dissoziiert (gespalten) wird, um Protonen (H⁺-Ionen) abzugeben.
    • Definition: Die Säuredissoziationskonstante Ks​ gibt an, wie gut eine Säure in Wasser dissoziiert. Sie ist definiert als das Verhältnis der Konzentrationen der Produkte zur Konzentration der Edukte in der Dissoziationsgleichung.
  • Beispiel Säuredissoziationskonstante
    Für die Säure HA, die in Wasser dissoziiert zu H⁺ und A⁻, gilt:
    HA⇌H++A−
    Die Säuredissoziationskonstante Ks ist definiert als:
    Ks=[H+][A−]/[HA]
    Interpretation: Je größer der Wert von Ks​, desto stärker ist die Säure und desto mehr H⁺-Ionen gibt sie in Lösung ab.
    Anwendung: Die Säuredissoziationskonstante wird verwendet, um die Stärke von Säuren zu vergleichen und ihre Reaktivität in wässrigen Lösungen zu verstehen.