VL 3 Kohlenhydrate

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  • Kohlenhydrate
    • Moleküle auf Kohlenstoffbasis mit vielen Hydroxylgruppen.
    • Monosaccharide sind die einfachsten Einheiten, haben die empirische Formel (CH2O)n mit n = 3-9 und bilden Monomere größerer Kohlenhydratmoleküle.
  • Oligosaccharide und Polysaccharide
    • Oligosaccharide haben 2-10 Monosaccharidreste, Polysaccharide enthalten in der Regel mehr als 20.
    • Sie haben nicht die allgemeine Formel (CH2O)n, da sie durch Kondensation (Wasserabspaltung) der Monomere verknüpft sind.
    • Gemeinsam als Glycane bezeichnet, unterscheidet man zwischen Homoglycanen (gleiche Monomere) und Heteroglycanen (unterschiedliche Monomere).
  • Bedeutung von Kohlenhydraten
    • Essentiell für den Organismus, liefern etwa 50% der benötigten Energie durch ihren Abbau.
    • Glycogen dient als wichtiger intrazellulärer Energiespeicher
    • Können in Lipide umgewandelt werden und sind an der Biosynthese von nicht-essentiellen Aminosäuren, Nucleotiden und Nucleinsäuren beteiligt (Speicherung und Realisierung genetischer Information)
    • Als Proteoglykane dominieren sie die extrazelluläre Matrix.
    • Als Glycoproteine spielen sie eine bedeutende Rolle in der Zell-Zell-Erkennung.
  • Monosaccharide aus chemischer Sicht
    • Sind Polyhydroxyaldehyde (Aldosen) oder Polyhydroxyketone (Ketosen)
    • Enthalten mindestens 3 Kohlenstoffatome.
    • Ein Kohlenstoffatom ist das Carbonyl-Kohlenstoffatom (Aldehyd oder Keton).
    • Jedes der verbleibenden Kohlenstoffatome trägt eine Hydroxylgruppe.
  • Klassifizierung der Monosaccharide nach Anzahl der Kohlenstoffatome
    • Triosen: 3 Kohlenstoffatome
    • Tetrosen: 4 Kohlenstoffatome
    • Pentosen: 5 Kohlenstoffatome
    • Hexosen: 6 Kohlenstoffatome
    • Heptosen: 7 Kohlenstoffatome
  • Funktionelle Gruppen und Struktur der Monosaccharide
    • Aldosen haben eine Aldehydgruppe (-CHO).
    • Ketosen haben eine Ketongruppe (=O).
    • Alle C-Atome außer dem Carbonyl-Kohlenstoffatom tragen eine Hydroxylgruppe (-OH).
  • Bedeutung und Verwendung der Monosaccharide
    • Grundbausteine für Oligosaccharide und Polysaccharide.
    • Wichtige Rolle als Energielieferanten und in biochemischen Prozessen wie der Synthese von Glycogen, Lipiden, Proteoglykanen und Glycoproteinen.
  • D-Glycerinaldehyd
  • D-Erythrose
  • D-Ribose
  • D-Glucose
  • D-Mannose
  • D-Galactose
  • Dihydroxyaceton
  • D-Ribolose
  • D-Xylulose
  • D-Fructose
  • Cyclisierung von Aldosen und Ketosen
    In Lösung und in Zellen liegen viele Kohlenhydrate nicht als offene Ketten, sondern in Ringform vor.
    Chemische Grundlage der Ringbildung:
    • Ein Aldehyd kann mit einem Alkohol zum Halbacetal reagieren.
    • Ein Keton kann mit einem Alkohol zum Halbketal reagieren
    Zusammenfassung:
    Aldosen und Ketosen können sich intramolekular zu Furanosen oder Pyranosen cyclisieren, wobei Anomere entstehen können, die α- oder β-Konfigurationen haben.
  • Ringbildung bei Aldosen und Ketosen
    • Das Carbonylkohlenstoffatom einer Aldose mit mindestens 5 C-Atomen oder einer Ketose mit mindestens 6 C-Atomen kann mit einer Hydroxylgruppe des gleichen Moleküls intramolekular zu einem cyclischen Halbacetal bzw. Halbketal reagieren.
    • Das Sauerstoffatom der Hydroxylgruppe wird dabei zu einem Ringatom des entstehenden fünf- oder sechsgliedrigen Rings.
  • Furanosen
    Fünfgliedrige Ringe
  • Pyranosen
    Sechsgliedrige Ringe
  • Anomere Formen (α und β) bei Cyclisierung:
    • Durch geeignete Drehung um die Bindung zwischen C-4 und C-5 wird die Hydroxylgruppe am C-5 in unmittelbarer Nähe zur C-1 Aldehydgruppe positioniert.
    • Der nucleophile Angriff der Hydroxylgruppe am C-5 kann von zwei Seiten der Carbonylgruppe erfolgen:
    • Angriff von einer Seite ergibt α-D-Glucopyranose.
    • Angriff von der anderen Seite ergibt β-D-Glucopyranose.